Ladenhüter ÖFB-Samsung-Cup: 4.962 Fans bei zwei Spielen
Der ÖFB-Samsung-Cup ist und bleibt ein Ladenhüter. Die gestrigen Zuschauerzahlen bei Rapid vs Pasching und Wacker vs Salzburg waren sowohl im Stadion als auch im TV erschreckend. Antworten hat der ÖFB bisher keine Gefunden. Von Michael Fiala .
Dass der Cup für sportliche Sensationen (wobei man sich fragen muss, ob es sich beim Pasching-Sieg um eine Sensation handelte) gut und daher auch an sich attraktiv ist, sieht man immer wieder. Die verantwortlichen Funktionäre predigen auch immer wieder, dass es nur sechs Spiele sind und schon landet man in der Europa League. Dennoch fristet der ÖFB-Samsung-Cup ein Schattendasein, wie auch der gestrige Tag anhand der Zuschauerzahlen live vor Ort und im TV gezeigt hat.
Rapid vs Pasching
Als hätten viele Rapid-Fans schon eine Vorahnung gehabt: 3.450 Zuschauer verirrten sich am Dienstag um 18 Uhr ins Hanappi-Stadion. Doch auch auf ATV, wo dieses Spiel live übertragen wurde, fanden sich in der Spitze nur 141.000 Zuseher vor den TV-Geräten ein, was einem Marktanteil von 11,1% entspricht.
Wacker vs Salzburg
In Innsbruck sah es noch schlimmer aus: 1.512 Zuschauer wurden offiziell bekanntgegeben. Der ORF erreichte eine Spitzenquote von 264.000 Zusehern (10% MA) - im Vergleich dazu schaffte Copstories vergangenen Dienstag zur gleichen Zeit 517.000 Zuschauer.
Auch die vorangegangenen Runden sahen nicht besser aus: In 56 Spielen kamen insgesamt 60.463 Zuschauer in die Stadien, was einen Schnitt von 1.080 entspricht. Dementsprechend gestand ÖFB-General Gigi Ludwig bereits vor dem Viertelfinale ein: "Wir haben ein Problem, wir stagnieren bei den Zuschauern."
Zwar bereitet der ÖFB eine Änderung der Aufteilung der Zuschauereinnahmen vor. Mit den Klubs sei man grundsätzlich übereingekommen, dass künftig die Auswärtsmannschaft einen größeren Anteil der Prämien bekommt, die Heimmannschaft dafür die Zuschauereinnahmen zur Gänze behalten darf. Es darf jedoch bezweifelt werden, ob dies die Attraktivität steigern wird.