Ein Paul Scharner, regierender FA-Cup-Sieger: Ein Ego im Mittelpunkt
Obwohl 'ein Paul Scharner, regierender FA-Cup-Sieger' niemals aufgibt, hat er unter HSV-Trainer Thorsten Frink äußerst schlechte Karten. Scharner selbst will weiter kämpfen - und sieht das mangelnde Vertrauen als mögliche Ursache für seine aktuelle Waden
HSV-Trainer Thorsten Fink glaubt nicht, dass Paul Scharner in dieser Saison eine realistische Chance haben wird, zu regelmäßigen Einsätzen zu kommen. "Er kann schon kämpfen um seine Position, aber es wird schwierig, dass er in diesem Jahr spielt", so Fink in der Sendung Sport und Talk aus dem Hangar-7. Paul Scharner selbst sieht das weniger tragisch und meinte dazu: "Ich bin ein Mensch, der sich über Professionalität immer wieder und überall durchgesetzt hat."
Erst vor wenigen Tagen sagte Scharner dem kicker: "Es ist ein Horror. In Hamburg habe ich das Empfinden, kein Vertrauen und keine reelle Chance bekommen zu haben. Das ist für einen Sportler nicht verkraftbar", sagte der 33-Jährige dem "kicker". Er glaubt sogar, dass seine aktuelle Wadenblessur in Zusammenhang mit seinem Frust steht. "Jede Verletzung hat eine psychische Ursache, und das Gefühl von fehlendem Vertrauen sucht sich ein Ventil", meinte der frustrierte Scharner. "Somit sitzt die Entscheidung des HSV, ohne mich zu planen, in meiner Wade."
In die Medien ist Scharner in den vergangenen Tagen vor allem mit seiner Brief-Aussage gekommen - wie schon üblich hat Scharner dabei über sich in der dritten Person gesprochen: "Ein Paul Scharner, regierender FA-Cup-Sieger, gibt nie auf, nicht einmal einen Brief! Mit Garantie." Der HSV wird jedenfalls an seiner Mission, den aufgeblähten Kader zu reduzieren, festhalten. Daran wird sich auch 'ein Paul Scharner' früher oder später die Zähne ausbeissen. Obwohl vielleicht der HSV nicht weiß, dass sich ein Paul Scharner sicherlich keine Zähne ausbeißt. Mit Garantie.