'Die Ostliga ist eine geile Liga!' - Dani Linzer über wöchentliche TV-Sendung zur Regionalliga Ost

Attraktive Liga führt zu TV-Präsenz führt zu mehr Sponsoren führt zu mehr Attraktivität - Schau TV startet zur Saison 2012/13 eine wöchentliche Sendung zur Regionalliga Ost. Mit ausführlichen Spielberichten, Interviews, Hintergrundstories und Talk mit dem

Die stärkste Regionalliga

(c) Schau TV-PRAuch wenn die Regionalliga Mitte 2012/13 durch GAK, LASK und Co. nicht unattraktiv ist, zeigten vor allem die Relegationsspiele der letzten Jahre, dass die Regionalliga Ost bärenstark ist. Spieler wie Ümit Korkmaz oder Yasin Pehlivan erkickten sich im Stahlbad Ostliga Verträge bei international anerkannten Vereinen. „Es ist eine geile Liga mit einer hohen Spielkultur, mit sehr traditionsreichen Vereinen und talentierten Spielern, egal ob junge oder ältere und arrivierte, die einfach ein hohes Spielniveau mitbringen", meint die Moderatorin Dani Linzer im Gespräch mit 90minuten.at.

 

Insidern ist auch schon seit Längerem bekannt, dass die Stärke des Regionalfußballs mit jedem Kilometer, der nach Westen gefahren wird, abnimmt. Dementsprechend scheint es logisch, dass die Liga, die mit dem Floridsdorfer AC (1918) und dem Wiener Sportklub (1922, 58, 59) ehemalige österreichische Fußballmeister beheimatet, nun auch überregional gezeigt wird: „Die Liga lebt durch Emotionen, durch die Spielart, durch harte Zweikämpfe, Schnelligkeit und da ist es schade, dass bisher nur kleine Onlineplattformen oder Sender die Spiele beleuchtet haben. Deswegen hat sich schau TV gedacht, eine g'scheite, professionelle, kontinuierliche Plattform zu bieten, die auch ins Konzept passt."

 

Was bietet die Sendung?

Seit Anfang des Jahres ist schau TV auch via Satellit zu empfangen. „Man will ganz bewusst dieser Liga eine Plattform geben", so Linzer, „weil es unsere Region betrifft und die Liga ungerechtfertigterweise keine große Plattform hat." Wer also auch im Urlaub am Laufenden bleiben will, kann das entweder online oder im „echten" Fernsehen machen. Eine gesteigerte Präsenz in bewegten Bildern führt nun mal zu der Möglichkeit, höhere Werbeeinnahmen zu lukrieren und nur der verbohrteste Amateurfan denkt noch, dass Geld keine Rolle im Fußball spielt. Schau TV lässt sich dabei nicht lumpen und wird mit vier Kameras, zwei statischen und zwei mobilen, bei vier von acht Spielen pro Runde vor Ort sein. Das ist ein Standard, den es auch eine Spielklasse höher gibt.

 

Dazu gibt es „alles zur aktuellen Runde, Zusammenfassungen von mindestens vier Spielen, die heißesten bzw. strittigsten Szenen und die schönsten Tore. Es gibt Spielerporträts, Interviews und alles, was die Liga beschäftigt." Unterstützt wird die Moderatorin durch den ehemaligen Spieler und Trainer Kurt Garger. Sich selbst überbewerten will man nicht, „Kurt und ich sind zwei Fans, er Kenner und Experte; Leute, die die Liga cool finden und sich darüber unterhalten, was die Fans beschäftigt."

 

Verbände und Vereine sind mit im Boot

Die Verbände und Vereine freuen sich natürlich darüber, dass die Spiele nun einem breiteren Publikum zugänglich sind. Noch dazu ist schau TV sehr nah dran, „die Kommunikation mit den Verbänden selbst macht der Senderchef Gerhard Milletich, der auch Präsident des burgenländischen Fußballverbandes ist." Die Auftaktsendung, die am vergangenen Montag präsentiert wurde, befasst sich sogleich mit den Problemen rund um die Sanierung des Wiener Sportclub-Platzes. Was Horn beispielsweise schon von selbst aus machte und gut ankam – Liveübertragungen, Zusammenfassungen und Interviews – wird nun eben von außen produziert.

 

Darum sind bewegte Bilder wichtig

Neben den Werbeeinnahmen können durch gute Berichterstattung auch talentierte Spieler in den Vordergrund gestellt werden, die dies einerseits verdienen und andererseits ansonsten nicht so eine Plattform hätten. Mit Rapid, Austria, Mattersburg und der Admira sind zwar bereits vier Amateurteams in der Liga vertreten, aber auch bei den anderen Teams gibt es gute Spieler. Kicker wie eben Korkmaz, Lukas Grozurek oder Ronnie Spuller bewiesen schon, dass im Unterhaus auch abseits der vom Bund geförderten Akademien ausgezeichnete Arbeit betrieben wird.

 

Und bewegte TV-Bilder helfen, die Spieler, die nach weiter oben gehören, auch dorthin zu befördern. Auch wenn die Nachwuchsregelung in der Heute für Morgen Ersten Liga sowie der Österreicher-Topf einiges dazu beitragen, dass zuerst vor der eigenen Haustür nachgeschaut wird und nicht mehr ausschließlich Legionäre geholt werden, kann noch mehr getan werden. Storys wie jene von Edi Glieder, der nach Toren im UI-Cup mit 34 noch auf Schalke wechselte, sind die Ausnahme, der Weg über die Akademie zum Stammspieler, die Regel. Wenn nun gute Kicker, die nicht in das Konzept der Akademie passen oder sich noch etwas entwickeln müssen, auch genau zu sehen sind, hilft das sicher.

 

Eine Scheibe abschneiden

Ohne die Sendung nach einer Ausgabe in den Himmel zu loben ist festzustellen, dass jeder, der professionell am österreichischen Fußball mitarbeiten will, herzlich willkommen ist. Darum sollten die Fans drauf klicken, vielleicht entdeckt ja jemand den neuen Ümit Korkmaz...

 

Hier der Link zur Seite und zu Episode 1

 

Informationen zu den Personen:

Dani Linzer (34), moderatriert bei KroneHit und SchauTV, ist Reporterin bei Pro7austria und Puls4, kommentierte für ATV Fußballspiele. Sie war in den Roll- und Eiskunstläuferin.

Kurt Garger (52), war mit Rapid Wien, Austria Salzburg und dem FC Tirol insgesamt sieben Mal österreichischer Meister, gewann mit Rapid und Tirol insgesamt sechs Mal den Cup und stand 1985 in grün- und 1994 in violett-weiß im Europacupfinale. Als Trainer betreute er unter anderem die Vienna, den FSV Frankfurt und Dunajská Streda.

Gerhard Milletich (55), ist seit 20 Jahren Obmann des SC/ESV Parndorf, seit 15 Jahren Geschäftsführer und seit acht Jahren zu Hälfte Besitzer des Bohmann-Verlags, ein Unternehmen mit 60 Zeitschriften-Titeln. Seit kurzem gehört ihm das burgenländische Kabel-TV und seit März 2012 ist er Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes.

 

Bild: SchauTV