August

Letzte Chance: Wie die 16er Regionalliga heute doch noch gelingen kann

Heute, Montag, treffen sich die Lindabrunn die Verbandspräsidenten von Wien, Niederösterreich und Burgenland mit den Vertretern der RLO-Vereine. Eine Wende der verzwickten Causa ist in Sicht, weil die Klubs seit Freitag sehr aktiv waren.

++ 90minuten.at-Exklusiv ++ Von Michael Fiala

 

Heute kommt es in Lindabrunn zur wohl letzten Möglichkeit, an der 13er-Liga doch noch etwas zu ändern. Um 16 Uhr treffen sich die ehrenamtlichen Landesverbandspräsidenten von Wien, Niederösterreich und Burgenland und deren hauptamtlichen Geschäftsführer mit den RLO-Ausschuß-Vertretern Adi Solly (Sportclub), Werner Trost (Traiskirchen), Lukas Stranz (Neusiedl). Ziel des runden Tisches ist es eine amikale Lösung zu treffen – was immer das auch heißen mag.

„Wenn Sie eine Lösung haben, können Sie mich jederzeit anrufen“, sagte Johann Gartner im Gespräch mit 90minuten.at am 11. August. Gesagt, getan. Die Klubs der Regionalliga haben nach dem vergangenen Donnerstag, als in einer etwas eigenartigen Presseaussendung des ÖFB bekanntgegeben wurde, dass eine Auffüllung der Regionalliga Ost „leider nicht möglich“ ist, obwohl sich „die beteiligten Landesverbände sehr bemüht haben", die Initiative endgültig an sich gerissen und die Telefonhörer in die Hand genommen.

 

13er-Liga mit Play-Off?

In den vergangenen Tagen wurden einige Lösungen kolportiert, um die verärgerten RLO-Klubs zufrieden zu stellen. Die Vertreter der Landesverbände haben die RLO mit 13 Vereinen bereits neu ausgelost. Play-Off-Spiele stehen im Raum. Zudem hat man den Vereinen ursprünglich, am Tag der Aussendung der ÖFB-Mitteilung, wonach die RLO mit 13 Vereinen gespielt wird, 10.000 Euro pro Klub als finanzielle Entschädigung geboten, wie 90minuten.at in Erfahrung bringen konnte. Die RLO-Vereine erhalten generell Förderungen für den Umstand, dass Bundesligisten mit deren zweiter Mannschaft in der RLO spielen. Dadurch, dass Mattersburg II und Rapid II nicht mehr mit dabei sind, soll diese Summe ebenfalls neu verhandelt werden).

"Die RLO-Verein haben am Freitag auf Eigenintiative an die zwei Erstplatzierten und an der Aufstockung interessierten Klubs der Wiener Stadtliga, der Niederösterreich- und der Burgenland-Liga eine Klagsverzichtsverklärung geschickt – mit der Bitte, diese bis Montag, 17. August zu unterschreiben."

Es fehlt nur noch eine Unterschrift

Die RLO-Verein haben am Freitag auf Eigenintiative an die zwei Erstplatzierten und an der Aufstockung interessierten Klubs der Wiener Stadtliga, der Niederösterreich- und der Burgenland-Liga eine Klagsverzichtsverklärung geschickt – mit der Bitte, diese bis Montag, 17. August zu unterschreiben und zu retournieren. Die RLO-Vereine haben damit den Job der Landesverbände übernommen.

Diese Dokumente gingen in Wien an Vienna und Austria 13 und an Elektra, in Niederösterreich an Kottingbrunn und Retz und in Burgenland an Siegendorf und Deutschkreutz.

 

Bis Montag-Früh sieht der Status-Quo dieser Aktion laut 90minuten.at-Recherchen wiefolgt aus:

Wien: Vienna, Austria 13, Elektra haben eine Klags-Verzichtserklärung unterschrieben. Simmering wäre für den Fall des Aufrückens in die Wiener Stadtliga dem Vernehmen nach auch bereit, die beiden Klagen gegen den ÖFB und den WFV zurückzuziehen.

Niederösterreich: In Niederösterreich hat Kottingbrunn die Erklärung unterschrieben. Die Erklärung von Retz fehlt noch, soll aber heute Vormittag folgen.

Burgenland: Siegendorf und Deutschkreuz haben die Klags-Verzichtserklärung unterzeichnet und sich ebenfalls bewegt. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass am Samstag die Giftpfeile zwischen diesen beiden Klubs noch geflogen sind.

 

Showdown um 16 Uhr

Damit fehlt mit der Retzer Erklärung nur noch eine Unterschrift und die Aufstockung von der vierten in die dritte Leistungsklasse wäre möglich. Die vom ÖFB in der Aussendung genannten Gründe wären bereinigt. Eine Lösung für eine 16er Regionalliga wäre somit auch aus rechtlicher Sicht abgesichert, sofern die Verzichtserklärungen heute um 16 Uhr auf dem Tisch liegen und sich die Verbände aus Wien, Niederösterreich und Burgenland ein Beispiel am Kärtner Verband nehmen, der mit Spittal den zehnten der Saison 2019/20 in die Regionalliga raufgezogen hat.

 

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