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Leo Windtner: „Werden uns wegen Regionalligen mit den Landesverbänden zusammensetzen müssen“

Vor der heutigen Kaderbekanntgabe hat ÖFB-Präsident Leo Windtner Bilanz gezogen und in die Zukunft geblickt.

Leo Windtner …

… über die Saison 2017/18: „Es war ein spannendes Fußballjahr und ein tolles Fußball-Jahr, weil Red Bull Salzburg dem Ganzen die Würze gegeben hat und renommierte Teams ausgeschaltet hat. Gegen Marseille war das Glück nicht mehr dabei, aber ganz Fußball-Österreich ist hinter Salzburg gestanden und  Vorurteile wurden abgebaut. Ich kann nur Marco Rose und dem ganzen Team gratulieren. Das ist das Ergebnis einer nachhaltigen Top-Arbeit. Der fünfte Meistertitel in Folge ist eine herausragende Serie, die bisher noch nicht da gewesen ist.“

… über den Cup: „Neben der Meisterschaft hat sich der ÖFB-Cup als Renner herausgestellt, sowohl das Halbfinale als auch das Finale waren ein Renner.“

… über die kommende Cup-Saison: „Im nächsten Jahr feiern wir 100 Jahre ÖFB Cup, wo wir gemeinsam mit Sponsor Uniqa den Cup attraktivieren werden. Der wesentliche Punkt ist, dass der Sieger im nächsten Jahr einen Fixplatz in der Gruppenphase der Europa League erhalten wird. Das ist ein zusätzliches, attraktives Element für die Clubs.“

… über die Ligenreform: „Die Ligenreform ist gut gelungen, sie ist aus einem Guss. ÖFB und Bundesliga haben sehr konstruktiv zusammengearbeitet. Die Erkenntnisse aus den letzten Jahrzehnten wurden verwertet, um eine Bundesliga entstehen zu lassen, die noch attraktiver ist. Auch mit der Qualifikations-Play-Off-Gruppe wurde mit dem Europa-League-Platz ein Momentum gefunden.“

… über die neue zweite Liga: „Unsere Sorge als ÖFB war, dass die zweite Liga nicht verkommt. Es wäre sonst die Gesamtreform nicht erfolgreich. Es ging darum, dass wir mit 16 Klubs starten und auch vor allem darum, die entsprechende TV-Penetration zur Verfügung zu stellen. Da bin ich sehr dankbar, dass das Zusammenwirken zwischen ORF und den privaten TV-Stationen zum Erfolg geführt hat.“

 

"Wir arbeiten daran, die Trainerausbildung in Österreich noch moderner und schlagkräftiger zu machen." - ÖFB-Präsident Leo Windtner

… über weitere Reformschritte: „Eines wird  nicht ganz ausbleiben: Die dritte Ebene. Da werden wir uns mit den Landesverbänden zusammensetzen müssen. Es muss hier einen konsistenten Übergang zwischen Amateur- und Profifußball geben. Das wird man in weiterer Folge mit den Landesverbänden erarbeiten müssen.“

… über das Champions League Finale der Frauen: „Wir dürfen uns Hoffnung machen, dass Woman-Champions-League-Finale zu bekommen. Wenn wir den Zuschlag bekommen, wäre das ein gewaltiger Auftrieb für den Frauenfußball und auch eine Bestätigung, dass Österreich als Gastgeberland hoch geschätzt wird. Übermorgen wird die Entscheidung fallen.“

… über die Reform der Trainerausbildung: „Wir haben alle vollzogen, dass die österreichischen Trainer im Ausland eine gewaltige Wertschätzung erfahren haben. Adi Hütter hat es geschafft, auch in der Schweiz die Dominanz von Basel zu brechen und die Chancen auf das Double zu haben. Ich glaube, sein Engagement bei Eintracht Frankfurt ist eine tolle Bestätigung. Auch Peter Stöger hat gut gearbeitet, bei Dortmund hat er die Qualifikation für die Champions League geschafft. Ralph Hasenhüttl hat mit Leipzig vieles geleistet. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir arbeiten daran, die Trainerausbildung in Österreich noch moderner und schlagkräftiger zu machen. Wir wollen die Erfahrungen der letzten Jahre analysieren. Gerade in den letzten Jahren haben sich viele Personen um eine limitierte Zahl an Plätzen beworben. Da kam es zu kritischen Selektionsverfahren. Wir wollen die Punktevergabe und die Gewichtung der Teilbereiche auf eine neue Basis stellen. Wir wollen den nächsten Schritt machen, um das hohe Niveau zu halten.“

… über die Spiele gegen Russland, Deutschland, Brasilien: „Es ist nicht an den Haaren herbeigezogen, dass wir in Österreich eine Mini-WM haben. Mit Russland, Deutschland und Brasilien haben wir ein höchst attraktives Triple. Es ist keine Selbstverständlichkeit und das wird auch in Europa anerkannt, die Gegner nach Österreich zu holen.“

 

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