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Heinz Lindner: Mit neuem Klub zur österreichischen Nummer 1?

Heinz Lindner denkt über einen Vereinswechsel nach. Regelmäßige Spielpraxis im Klub könnte ihm die längerfristige Nummer 1 im Nationalteam bringen. Aber auch die interne Konkurrenz gilt es zu überwinden.

Marcel Koller und die Torhüter. Irgendwie ist das auch ein eigenes Kapitel. Jahrelang setzte er auf Robert Almer, obwohl dieser – vor seinem Wechsel zur Austria – nur selten zum Einsatz gekommen ist. Jetzt wo Almer an seinem Comeback arbeitet und Öczan seinen Rücktritt vollzogen hat, Andreas Lukse eine Magenverstimmung plagte, hat es plötzlich Heinz Lindner ganz nach oben gespült. Und: Lindner ist so wie Almer früher oder auch Öczan aktuell bei seinem Klub kein Stammtorhüter. Also kein Grund zur Sorge, oder doch?

 

"Ich muss auf Vereinsebene schauen, dass ich wieder zum Spielen komme. Im Hinblick auf das Nationalteam ist es sehr, sehr wichtig, wieder zu Spielpraxis zu kommen", sagt Lindner im Gespräch mit laola1.at. Die Chance, dass er im Sommer wechselt ist intakt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Ein Verbleib bei Eintracht Frankfurt ist aufgrund der Erwartungshaltung Lindners daher unwahrscheinlich.

"Ich bin für alles offen. Mein Berater und ich arbeiten eng zusammen. Unser Ziel ist natürlich, dass wir im Sommer bei einem Klub sind, bei dem die nötige Spielpraxis vorhanden ist", so Lindner.

 

"Am Anfang habe ich mir eigentlich gedacht, dass wird ein ganz einfacher Ball" - Heinz Lindner über das Gegentor gegen Finnland

Nicht unumstritten

Lindner ist bei den Fans nicht unumstritten, wie ein 90minuten.at-Umfrage vor zwei Wochen ergeben hat. Dann kam gestern noch das Gegentor in der Finnland-Partie. Lindner beurteilt dies im laola1.at-Gespräch so: „Am Anfang habe ich mir eigentlich gedacht, dass wird ein ganz einfacher Ball, den ich sicher fangen werde und dann geht das Spiel weiter. Dann ist der Ball immer länger und länger geworden, da habe ich mir schon gedacht: Okay, sicher fangen geht nicht mehr, ich versuche lieber auf Nummer sicher zu gehen und den Ball in den Corner abzuwehren. Dann ist der Ball noch länger geworden. Ich habe es im TV noch nicht gesehen, glaube aber, dass er vorher kurz aufgesprungen ist. Das macht die Situation für mich noch schwerer und sieht dann vermutlich blöd aus, aber wenn der Ball nicht aufgesprungen wäre, wäre ich mit den Händen dort gewesen."

 

Fraglich ist jedenfalls, wie Koller gegen Irland aufstellen wird, wenn Andreas Lukse wieder voll fit sein sollte. Alternativen wie Marco Knaller sind unter Koller bekanntlich kein Thema und Daniel Bachmann wird als langfristiges BackUp aufgebaut.  Irgendwann wird auch Robert Almer wieder fit sein. Auch hier stellt sich die Frage, ob der Austria-Torhüter ein Comeback im rot-weiß-roten Dress anstrebt. Dann wäre Almer wohl wieder als Nummer eins gesetzt.

 

"Wir wissen es, und auch der Heinz weiß es"

Koller sieht die Bemühungen Lindners einen Verein zu finden, wo er Spielpraxis erhalten soll, naturgemäß positiv: „Grundsätzlich ist es wichtig zu spielen und Spielpraxis zu sammeln. Wir wissen es, und auch der Heinz weiß es, dass es wichtig ist“, so Koller.

 

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