Portugal: Der starke Debütant

Der Trainer

Fernando Santos ist der glückliche Trainer, der Portugals Mannschaft 2016 zu ihrem ersten Titel geführt hat. Der gebürtige Lissaboner ist schon seit 30 Jahren als Coach tätig und betreute in dieser Zeit die Mannschaften von acht Vereinen. Neben seiner portugiesischen Heimat hatte er dabei vor allem eine Affinität für den griechischen Fußball.

Als er 2010 zum Trainer der griechischen Nationalmannschaft wurde, hatte Santos einen Meistertitel und zwei Pokalsiege in Portugal sowie einen Cup-Sieg in Griechenland auf seinem Konto. Bei der WM 2014 führte er die Griechen zum ersten Mal in deren Geschichte in die K.o.-Runde, anschließend wurde er vom portugiesischen Verband angeheuert. Dank des EM-Titels 2016 wurde Santos zum Welt-Nationaltrainer gewählt und erhielt den portugiesischen Verdienstorden Ordem do Mérito.

Die Mannschaft

Portugal tritt mit zahlreichen Spielern in Russland an, die schon bei der erfolgreichen EM 2016 im Kader standen. Allen voran kann das Team auf den Weltfußballer und Champions-League-Sieger Cristiano Ronaldo setzen. Aber auch andere Säulen der Mannschaft wie Verteidiger Pepe, Spielmacher João Moutinho und Stürmer Nani verzichten für den Confed Cup auf ihren Sommerurlaub.

Ein wenig überraschend wurde Éder, der im Endspiel der Europameisterschaft das Siegtor gegen Frankreich geschossen hatte, nicht nominiert. Auch Renato Sanches vom FC Bayern München, immerhin der beste Nachwuchsspieler der EM, steht nicht im portugiesischen Aufgebot.

Die Form

Gleich das erste Pflichtspiel nach dem EM-Titel gegen die Schweiz verlor Portugal mit 0:2. Danach gab sich das Team keine Blöße mehr, gewann die nächsten fünf WM-Qualifikationsspiele ungefährdet und steht in der Tabelle mit drei Punkten Rückstand auf die Schweiz auf dem zweiten Rang. Allerdings waren die Gegner wie Andorra, Färöer und Lettland alles andere als erste Wahl. Entsprechend gespannt darf man sein, wie sich die Portugiesen gegen die Meister anderer kontinentaler Verbände schlagen werden.

Der Spielplan

Sein erstes Spiel im Confed Cup überhaupt bestreitet das portugiesische Team am 18. Juni 2017 um 17 Uhr in Kasan gegen Mexiko. Am 21. Juni, ebenfalls um 17 Uhr, folgt in Moskau die Partie gegen Gastgeber Russland. Den Abschluss der Vorrunde bildet dann das Spiel gegen Neuseeland am 24. Juli um 17 Uhr in Sankt Petersburg. Erreicht Portugal das Halbfinale, dann geht es am 28. oder 29. Juni (jeweils um 20 Uhr) in Kasan bzw. Sotschi weiter. Am 2. Juli um 14 Uhr steht das Spiel um Platz drei auf dem Plan, das Finale wird am gleichen Tag um 20 Uhr angepfiffen.

Die Aussicht: Mit Cristiano Ronaldo hat Portugal wohl den besten Spieler des Confed Cups im Aufgebot, was zumindest den Einzug in die Vorschlussrunde einbringen dürfte. Dort kommt es vor allem darauf an, wie Deutschland und Chile, die beiden Favoriten aus der anderen Vorrundengruppe, in Form sind. Im Idealfall kann Ronaldo sein Team auch zum Confed-Cup-Sieg führen.

Der Kader

 Tor: Beto (Sporting Lissabon), José Sa (FC Porto), Rui Patricio (Sporting Lisabon)

Abwehr: Bruno Alves (Cagliari Calcio), Cédric Soares (FC Southampton), Eliseu (Benfica Lissabon), Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund), José Fonte (West Ham United), Nélson Semedo (Benfica Lissabon), Luís Neto (Zenit Sankt Petersburg), Pepe (Real Madrid)

Mittelfeld: Adrien Silva, André Gomes (FC Barcelona), Danilo Pereira (FC Porto), João Moutinho (AS Monaco), Pizzi (Benfica Lissabon), William Carvalho (Sporting Lissabon)

Angriff: André Silva (FC Porto), Bernardo Silva (AS Monaco), Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Gelson Martins (Sporting Lissabon), Nani (FC Valencia), Ricardo Quaresma (Besiktas Istanbul)

>>> Das ABC des Confed Cups