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Auf der Suche nach Fans und der Zweitliga-Zukunft

Sinkende Zuschauerzahlen, geplante Millionentöpfe, unklare TV-Situation. Bei der Auftaktpressekonferenz der Sky-Go-Ersten Liga versuchten Vorstand Christian Ebenbauer und Ligapräsident Erwin Fuchs dennoch ein positives Bild der Zweitligazukunft zu zeichnen.

In Salzburg fand am Dienstag die Auftakt-Pressekonferenz zur Rückrunde der Sky-Go-Ersten-Liga statt. Sky Sport Austria hat diese PK live auf Facebook übertragen.

 

"Wir wissen, dass es eine Herausforderung ist, die zweite Liga nach der Reform richtig aufzustellen. Insofern hat der Countdown in die Zukunft hat begonnen", so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer im Rahmen der Pressekonferenz. Künftig soll die neue zweite Liga ab 2018/19  verstärkt wieder als Plattform für junge Spieler positioniert werden: "Der wesentliche Punkt ist, dass man den Übergang vom Nachwuchs über die Amateurteams zum Profibereich in der Bundesliga hat", so Ebenbauer.

 

Drei Millionen Euro Förderung

Mit insgesamt drei Millionen Euro fördern die oberste Bundesliga und der ÖFB künftig die neue zweite Liga, zwei Mio. davon werden von den Bundesliga-Klubs beigesteuert. Ein Drittel des Topfes ist ein Fixbetrag pro Klub, das zweite Drittel ist für den Einsatz für junge Österreicher (U22) vorgesehen und das dritte Drittel wird nur unter jenen Klubs aufgeteilt, die die Lizenzkriterien für die oberste Spielklasse erfüllen. Da dies wohl nicht so viele Klubs sein werden, ist dieser Betrag pro Klub vermutlich relativ hoch, aber auch gedeckelt. Wenn nur ein Klub sich lizenzieren lässt, wird der restliche Betrag auf die anderen Säulen aufgeteilt.

 

Fraglich ist, ob es künftig eine Zentralvermarktung im TV geben wird. Die Entscheidung darüber soll im Frühjahr fallen. Sollten die TV-Rechte zentral vermarktet werden, ist es laut Ebenbauer ein Ziel, ein Topspiel pro Runde live im TV zu zeigen. Viel mehr wird aus infrastrukturellen Gründen auch nicht möglich sein, um ein brauchbares HD-Signal zu produzieren.

 

Weniger Zuschauer

Weniger gut sieht es bei der Entwicklung der Zuschauerzahlen aus. "Es ist Fakt, dass die Zuschauerzahlen gesunken sind. So wie die Tipico-Bundesliga auch ist die Sky-Go-Erste-Liga ein Freizeitdienstleister und muss sich gegen andere Angebote behaupten und durchsetzen", so Ebenbauer. Erwin Fuchs sieht einen zunehmenden Konkurrenzkampf am Freitag-Abend mit dem Amateurfußball. Hier sei eine gemeinsame Lösung mit dem ÖFB gefordert. Insgesamt resigniert Fuchs bereits ein wenig, wenn es um die Fans geht: "Nachdem ich schon 20 Jahre versuche, die Zuschauerzahl zu verdoppeln: Wenn jemand eine bessere Idee hat, dann jederzeit gerne." 

 

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