Mehr geht nicht, aber ...

Kein Bayern-Spieler bekommt mehr Einsatzzeit als David Alaba. Mit dem Einsatz als Innenverteidiger kann der ÖFB-Spieler gut leben, ein „Aber" kommt ihm aber trotzdem über die Lippen. Nachgefragt hat Michael Fiala

 

Die Bilanz von David Alaba bei den Bayern in dieser Saison ist beeindruckend: Egal in welchem Bewerb die Bayern antreten, Alaba ist immer mit dabei und spielte bisher auch jede Partie 90 Minuten durch. Das ist auch der wichtigste Punkt, wenn Alaba auf den bisherigen Saisonverlauf zurückblickt: „Mein Anspruch ist, dass ich so viele Spiele wie möglich machen will in einem der besten Klubs der Welt", sagt Alaba.

 

Ja, aber ...

Das „Aber" kommt jedoch im nächsten Satz: „Aber ich sehe mich in der Zukunft weiter vorne", sagt der 23-Jährige im Beisein von 90minuten.at. Das Aber kommt David Alaba deswegen über die Lippen, weil er zuletzt immer häufiger von Pep Guardiola in der Innenverteidigung aufgestellt wurde. „Mir ist das bewusst und ich weiß auch, dass ich mehrere Positionen spielen kann."

 

Ganz ausblenden kann Alaba seine Lieblingsposition im Spiel als Innenverteidiger nicht. „Ich spiele die Innenverteidigerposition nicht wie ein klassischer Innenverteidiger. Ich kann es auch nicht anders spielen. Ich versuche mein Spiel da auch einzubringen. Ich spiele die Position wie ein Mittelfeldspieler, insofern ist der Spielaufbau auch ein bisschen anders", sagt der ÖFB-Spieler. Vielleicht macht genau diese Konstellation den Einsatz in der Verteidigung für Guardiola auch so interessant.

 


Gespräch Koller und Sammer

Den Bayern ist aber klarerweise nicht verborgen geblieben, dass Alaba lieber im Mittelfeld aufgeboten wird. „Ich glaube, dass ihnen bewusst ist, dass ich mich im Mittefeld sehr wohl fühle." Darauf weist Alaba seinen Trainer Guardiola auch des Öfteren hin. Was dieser auf den Wunsch von Alaba antwortet, wissen nur die beiden. Zuletzt – so der deutsche Kicker – hat sich sogar Teamchef Koller mit Bayern-Sportchef Matthias Sammer getroffen und vermutlich auch über dieses Thema geplaudert. Davon hat auch Alaba gelesen – aber nur in den Medien. Was die beiden genau besprochen haben, blieb auch Alaba verborgen.

 

Neue Ziele
Im Nationalteam darf sich Alaba auf einen Einsatz im Mittelfeld freuen. Das zaubert dem Österreicher auch ein Lächeln auf die Lippen. Alaba gibt sich vor den beiden Spielen pflichtbewusst, gibt aber zu, „dass es gelogen wäre, wenn wir sagen, dass der Druck so hoch ist wie wir ihn schon einmal hatten." Es gibt auch Abseits des Gruppensiegs weitere Ziele, wie der Verbleib in Topf zwei oder auch die Top 10 der Fifa-Weltrangliste. „Wir haben uns die Ziele gesteckt und wir werden alles dafür tun, diese Ziele auch zu erreichen", meint Alaba.

 

„Wir denken nicht an solche Sachen"
Von den Gerüchten um Koller hat Alaba auch gehört. Mit dem Team hat Koller darüber nicht gesprochen. Alaba trocken: „Koller hat mit uns nicht darüber geredet. Das sind Gerüchte. Wir Spieler sind froh und dankbar, dass er hier bei uns ist. Das versuchen wir in den Spielen ihm zurückzugeben. Er hat aus der Mannschaft das gemacht, was wir heute sind. Er hat aus uns ein besonderes Team gemacht." Unruhe aufgrund eines möglichen Koller Abgangs sieht anders aus. „Bis zur EM ist es noch sehr weit. Wir wollen uns weiterentwickeln, was dann passiert, sehen wir dann. Koller hat einen sehr großen Anteil an dem Erfolg, den wir heute feiern. Deswegen denken wir gar nicht an solche Sachen."

 


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Posted by David Alaba on Mittwoch, 7. Oktober 2015

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