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The next Bundesliga-Präsident: Hans Rinner geht als Favorit in den Super-Freitag

Am Freitag kommt es zum Showdown: Hans Rinner oder Karlheinz Kopf. Die Wahl zum Bundesliga-Präsidenten spitzte sich in den vergangenen 48 Stunden nocheinmal zu. Die Klubs trauen sich nicht aus der Deckung. Laut Admira soll es eine inoffizielle Telefonkonf

 

Hat Karlheinz Kopf realistische Chancen ins Amt des Bundesliga-Präsidenten gehoben zu werden? Oder wird Hans Rinner ein weiteres Mal als oberster Repräsentant gewählt? Das (mediale) Geplänkel hat heute, Donnerstag, einen Tag vor der Wahl, seinen Höhepunkt erreicht.

 

Im Artikel der Krone Zeitung vom 4. Dezember 2013 mit dem Titel „Von Altach bis zur Südstadt“ schreibt Peter Linden, dass ein Versuch seitens Admira gescheiteter sei, um Rapid in ein „Umsturz-Boot“ zu holen.

 

Admira dementiert "Umsturzversuch"

krone linden kopf rinnerDer FC Admira Wacker Mödling stellt hierzu heute fest, "dass man in dieser Angelegenheit keinerlei Umsturzversuche bzw. Aktivitäten gesetzt hat, um eine Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Rinner zu verhindern. Vielmehr wurde Admira, wie einige andere Vereine der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile ebenso, überraschenderweise kurzfristig zu einer inoffiziellen Telefonkonferenz eingeladen, um dieses Thema in großer Runde vorab zu diskutieren. Erst im Zuge dieser Besprechung zum Thema Präsidentenwahl, die anscheinend von einem Großverein initiiert wurde, hat Admira davon erfahren, dass möglicherweise einige Strömungen vorhanden sind, Karl Heinz Kopf an die Position des Präsidenten der Österreichischen Fußball Bundesliga zu hieven. Herr Linden schreibt zum Schluss seines Artikels „Grün Weiß hält sich raus…“. Dazu ist von Seiten Admira nur zu sagen: "Rot war nie in einem Umsturz-Boot drinnen“.

 

Kopf: "Ich wurde gefragt"

Karlheinz Kopf stellt im KURIER-Gespräch erstmals offiziell klar, dass er zur Verfügung stehen würde: „Ich wurde in den letzten Wochen von Bundesligavereinen direkt oder indirekt ersucht, für die nächste Funktionsperiode als Präsident der Bundesliga zur Verfügung zu stehen. Für mich käme das nur dann infrage, wenn es im Einvernehmen mit dem amtierenden Präsidenten zu einer Änderung des Wahlvorschlages kommen sollte.“

 

Bereits am 7. November war 90minuten.at das erste Medium, das über die möglichke Kandidatur von Karlheinz Kopf berichtete. Zunächst wurden Kopf jedoch geringe Chancen eingeräumt. Das änderte sich, als Rinner im Zuge des Wettskandals und der Admira-Lizenz-Problematik mit ungeschickten Aussagen das Image der Liga noch weiter in Mitleidenschaft gezogen hat.

 

Doch wie stehen die Chancen von Kopf wirklich? 90minuten.at-CR Michael Fiala analysiert:

 

Rinner ist der aktuelle Wahlvorschlag

Fakt ist jedenfalls, dass der aktuelle Wahlvorschlag, der morgen eingereicht wird, die Namen Hans Rinner (Präsident) und Erwin Fuchs (Vizepräsident) tragen wird. Dementsprechend gibt es drei Möglichkeiten:


1 Der Wahlvorschlag wird zur Abstimmung gelangen und mit einfacher Mehrheit angenommen: Wahrscheinlichkeit 80%. Die angesagte Revolution findet dann nicht statt. Zwar gibt es Unmut gegenüber Rinner, doch einflussreiche Klubs sind derzeit entweder mit sich selbst beschäftigt (Rapid - der neue Präsident Michael Krammer wird sicherlich nicht mit einem Paukenschlag seine Amtszeit beginnen) oder sollten neutral handeln (Austria, da Kraetschmer das Wahlkomitee leitet). Sturm wird sicherlich nicht gegen Rinner votieren, bleibt Salzburg über, dessen Rolle in den letzten Tagen unklar war. Dass einer der "kleineren" Vereine den Aufstand probt, ist eher auszuschließen.

 

2 Möglich ist auch, dass der Vorschlag nicht angenommen wird, also die einfache Mehrheit verfehlt. Wahrscheinlichkeit: Gegen null Prozent gehend.  Dass der Wahlvorschlag, der am 7. November von den Klubs mit großer Mehrheit eingereicht wurde, bei der Wahl abgelehnt wird, will sich die Liga derzeit nicht leisten, die öffentliche Wirkung wäre ein Chaos.

 

3Oder: Hans Rinner sieht seine Felle davonschwimmen und wirft das Handtuch, bevor es zur Abstimmung kommt. Wahrscheinlichkeit: 20%. Dass sich einer der tipp3-Vereine im Hintergrund dermaßen ins Zeug legt und lobbyiert, um Rinner zu verhindern und dieser dadurch die Nerven verliert, ist aufgrund er aktuellen Negativ-Themen eher nicht zu erwarten. Ried-Manager Stefan Reiter, der die Aussagen Rinners in den vergangen Wochen zwar als unglücklich bezeichnet, im Gespräch mit 90minuten.at: "Die Liga ist jedoch so stark wie die eigenen Vereine. Die Entscheidungen werden durch die Klubs getroffen, nicht durch Hans Rinner. Der Wettskandal ist doch nicht das Problem des Bundesliga-Präsidenten."

 

Reiter ergänzt: "Wir hatten mehrere Jahre Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, es gab daher anscheinend einen ziemlich eindeutigen Wahlvorschlag und jetzt soll plötzlich in zwei Wochen wegen zwei unglücklicher Aussagen alles an der Person Rinner festgemacht werden?" Außer über die Medienberichte habe Reiter zudem zum Thema Karlheinz Kopf, den er persönlich sehr schätze, nichts gehört.

 

Der Name Kopf schwebt wie ein Nebel im Raum

Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass Kopf, der anscheinend wie ein Nebel über der Bundesliga-Konferenz schwebt aber für die tipp3-Bundesliga-Vereine nicht wirklich greifbar ist, morgen zum Bundesliga-Präsidenten gewählt wird. Kopf hätte wohl länger im Voraus "vorbereitet" werden müssen, anscheinend gab es dafür vor vier Wochen noch keinen Anlass. Doch was ist schon wahrscheinlich? Gerade die Bundesliga ist in Tagen wie diesen für jede Überraschung zu haben ...

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