Koller über Diffamierung von Österreich: ‚Das ist Rufschädigung'

„Ich habe nicht alles mitbekommen. Die letzten Schlagzeilen habe ich dann schon gehört. Ich frage mich dann schon, wie man solche Geschichten erzählen kann, wenn man nicht richtig informiert ist und wenn man keinen persönlichen Kontakt hat. Das ist rufschädigend und ich bin gespannt, was in den kommenden Tagen passiert", reagierte der alte und neue Teamchef auf die Frage von 90minuten.at, wie er die Österreich-Artikel wahrgenommen hat.

Vollste Unterstützung für Koller
Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner fand klare Worte: „Darüber wird man sich unterhalten müssen, das ist insbesondere eine Angelegenheit des Teamchefs. Von unserer Seite her hat Koller hier nicht nur vollen Schutz sondern er bekommt auch vollste Unterstützung. Es geht schon darum, dass die Integrität der Person nicht verletzt wird."

(Videoquelle: laola1.tv)

Windtner hat eine „gewisse Betroffenheit" des angesprochenen Journalisten bei der Pressekonferenz entnommen. Ob das Thema deswegen bereits vom Tisch sei? „Wir werden das mit Koller gemeinsam besprechen", so der ÖFB-Boss im 90minuten.at-Gespräch, der jedoch klarstellt: „Es kann nicht sein, dass wir die Mannschaften regelmäßig mit Respekt-Botschaften aufs Feld schicken und dann genau dieser von Medien nicht eingehalten wird." Ein Anwalt wird sich mit der Angelegenheit befassen, eine Klage steht im Raum.

„In dieser Form noch nie erlebt" – Entschuldigung Fellners steht aus
Für Windtner war die Österreich-Entgleisung in seiner Laufbahn als ÖFB-Präsident eine Premiere: „In dieser Form habe ich das noch nie erlebt. Wir alle wissen, dass Koller ein Ehrenmann ist. Er hatte berechtigte und triftige Gründe, sich diese Entscheidung gründlich zu überlegen." Ob Wolfgang Fellner daran denkt, sich bei Marcel Koller zu entschuldigen, ist nicht bekannt. Eine zweimalige Anfrage diesbezüglich von 90minuten.at blieb bisher unbeantwortet.

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