Kirisits gescheitert - Michael Krammer soll neuer Rapid-Präsident werden
Erich Kirisits, der in den vergangenen Wochen als logischer Nachfolger von Rudi Edlinger gehandelt wurde, wird nicht zur Präsidenten-Wahl bei der Rapid-Hauptversammlung am 18. November antreten können. Dies hat 90minuten.at aus gut informierten Kreisen er
Die Chancen von Kirisits haben sich bei der Sitzung des Wahlkomitees, das am Montag getagt hat, drastisch verschlechtert. Bei der Präsentation von Kirisits ("sechs Säulen") kamen einige Zweifel im 6-köpfigen Komitee (drei vom Verein nominierte Wahlmänner sowie drei bei der außerordentlichen Hauptversammlung gewählte Wahlmänner aus dem Kreis der Mitglieder und Fans) auf. Der General Manager bei Xerox vermochte nicht zu überzeugen - das Wahlkomitee versagte ihm darauf die Unterstützung.
Stadion- und Krankl-Frage
Demnach spießte es sich vor allem in zwei wichtigen Bereichen: Einerseits fehlte dem Wahlkomitee anscheinend das kompromisslose Bekenntnis von Kirisits zum Standort Hütteldorf. Immer wieder sorgten in den letzten Wochen Gerüchte über ein neues Rapid-Stadion außerhalb von Hütteldorf für Unruhe unter den Rapid-Fans. Andererseits gab es auch Bedenken gegen eine Nominierung von Rapid-Ikone Hans Krankl für das Präsidium. Das Fass zum Überlaufen brachte der Plan von Kirisits, nahezu alle jetzigen Führungskräfte des SK Rapid austauschen zu wollen.
Ex-Orange-Chef Krammer soll neuer Rapid-Präsident werden
Nach den negativen Gesprächen wurde jedoch fieberhaft nach einem Alternativ-Kandidaten gesucht, der anscheinend auch bereits gefunden wurde: Ex-Orange-Geschäftsführer Michael Krammer soll demnach neuer Rapid-Präsident werden. Krammer leitete bereits in den vergangenen Monaten die Rapid-Reformkommission und entwickelte gemeinsam mit dem Verein neue Klub-Statuten, die bei der außerordentlichen Hauptversammlung im September mit großer Mehrheit beschlossen wurden. Zuvor hat Krammer mit Orange als potenter Sponsor Rapid jahrelang unterstützt. Krammer soll demnach auch im Wahlkomitee großes Vertrauen entgegengebracht worden sein.
Krammer wird sich demnächst den Fragen des Wahlkomitees stellen. Zuvor muss er jedoch noch aus dem Wahlkomitee ausscheiden, dem er selbst noch vor einigen Tagen angehört hat. Insider gehen jedoch nicht davon aus, dass dies eine Hürde darstellen sollte. Durch die Arbeit in der Reformkommission hat sich Krammer in den letzten Wochen viel Kredit in der Rapid-Gemeinde erarbeitet.
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