Ausstehende Gehälter: VdF will Vienna klagen - Klub reagiert scharf
Die Spielergewerkschaft VdF wird eine Klage gegen den HfMEL-Verein Vienna einreichen. Grund sind die aus Sicht der Gewerkschaft zum Teil eingestellten Zahlungen an die Spieler nach dem Erhalt der Lizenz. .
„Und es geht schon wieder los. Kaum hat die neue Fußball-Saison begonnen, erfolgte auch der Anpfiff zum allseits beliebten finanziellen Catenaccio", heißt es in der Aussendung der VdF. Laut VdF sind die Döblinger den Spielern Fallmann, Kropfhofer und Fucik ein bis zwei Monatsgehälter, sowie Prämienzahlungen schuldig.
Alle drei Spieler wurden abgegeben, nun fühlt sich die Vienna laut VdF nicht mehr zuständig, das ausstehende Geld nachzureichen. Die VdF hat dem Klub bereits vor zwei Wochen eine Nachfrist zur Ausbezahlung der offenen Beträge gesetzt. Jetzt bleibt der Fußballer-Gewerkschaft wohl nichts anderes übrig, als Klage gegen die Vienna einzureichen.
Nachdem der Vienna in erster Instanz die Lizenz verweigert wurde, konnte sie offensichtlich im weiteren Lizenzierungsverfahren ihre Zahlungsfähigkeit nachweisen. „Aufgrund der nun eingetretenen Entwicklung ein mehr als fragwürdiges Ergebnis", meint die VdF.
Rudolf Novotny, Geschäftsführender Sekretär der VdF, beschreibt das oft gelobte Triple A für die Ausbildung in der Erste Liga folgendermaßen: „In dieser Liga heißt es sehr oft: Ausgebildet, Ausprobiert, Abserviert."
Novotny weiter: „Diese Entwicklung erinnert an den FC Lustenau, der im Vorjahr ebenfalls die Lizenz erhielt, kurz danach die Zahlungen eingestellte und letztendlich Konkurs beantragen musste."
Vienna weist Anschuldigungen aufs Schärfste zurück
Die Vienna weist in einer ersten Reaktion die Anschuldigungen "aufs Schärfste zurück". Auf Anfrage von 90minuten.at heißt es: "Zwar ist es korrekt, dass es zwischen der letzten Runde der Saison 2012/13 und Beginn der neuen Spielzeit einzelne Verzögerungen bei Auszahlungen gegeben hat, an deren Beseitigung aber laufend gearbeitet wurde, was den betroffenen Spielern auch ebenso laufend kommuniziert wurde. Fakt ist nun, dass für zwei der drei in der Aussendung der VdF erwähnten Spieler Lösungen gefunden wurden, und die offenen Gehälter beglichen wurden."
Fakt sei laut der Vienna weiters, dass sich der dritte Spieler sein offenes Gehalt längst in der Geschäftsstelle hätte abholen sollen (es ist dies die Auszahlungsoption, die der Spieler gewählt hat). Da dieser Spieler auf mehrere Anfrufe und Mobilboxnachrichten des Vereins allerdings bis heute nicht reagiert habe, ist dieser Posten in der Tat noch offen.
Die Vienna abschließend: "Ob der Gewerkschaft jetzt 'wohl nichts anderes übrig' bleibt, als die Vienna zu klagen (so der wage Wortlaut in der etwas polemisch formulierten Aussendung) bleibt in Anbetracht dieser Tatsachen ihr überlassen."