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Solidaritätsbekundungen: Bundesliga wartet zu

Wie am Dienstag bekannt wurde, möchte die FIFA nicht, dass Solidaritätsbekundungen mit dem bei einem Polizeieinsatz getöteten US-Amerikaner George Floyd bzw. der BlackLivesMatter-Bewegung geahndet werden. Der DFB prüft, die Bundesliga analysiert.

+ + 90minuten.at Exklusiv + + Von Georg Sander

 

Einige Spieler der deutschen Bundesliga nutzen am vergangenen Wochenende die mediale Bühne, um ihre Solidarität mit den Protesten in den USA rund um die Tötung von George Floyd bei einem Polizeieinsatz zu bekunden. Etwa Jadon Sancho von Borussia Dortmund. Sollte es in Österreich zu derartigen Aktionen kommen, wolle die Bundesliga analysieren, man will offenbar noch zuwarten, ob es hierzulande ab heute, Dienstag, auch zu derartigen Solidaritätsbekundungen kommt. Auf 90minuten.at-Anfrage lässt die Liga wissen, dass - logischerweise - noch keine vergleichbare Aktion vorliege und: "Wenn politische Aussagen im Rahmen von Bundesliga-Spielen getätigt werden, wird grundsätzlich jede Aktion einzeln analysiert und bewertet."

 

FIFA spricht sich gegen Sanktionen aus

Der Deutsche Fußballbund (DFB) äußerte in Person von Präsident Fritz Keller großen Respekt für diese Gesten, gab aber auch bekannt, dass die laut Statut verbotenen politischen Gesten vom Kontrollausschuss untersucht würden. Gemäß Vorgaben dürfen Spieler auf den Unterleiberln keine "politischen, religiösen oder persönlichen Slogans" zeigen. Der Ausschuss prüfe laut DFB ob "das Spiel und das Spielfeld der richtige Ort" für derartige Handlungen wären. DFB-Vizepräsident Rainer Koch wird dazu folgendermaßen zitiert: "Ob es in den vorliegenden Fällen zu Sanktionen kommen muss, bleibt abzuwarten."

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP teilte der Weltverband FIFA mit, dass es "gesunden Menschenverstand" brauche, um Aktionen wie von Sancho, McKennie, Thuram oder am Montag Anthony Modeste zu bewerten. Im Schreiben an die Agentur heißt es weiter, dass "die Tiefe der Gefühle und Bedenken, die viele Fußballer angesichts der tragischen Umstände des Falles George Floyd zum Ausdruck bringen" verstanden würden.

 

 

 

 

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