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Champions-League-Verzicht würde Salzburg die Lizenz für die Bundesliga kosten

Sollte Red Bull Salzburg wirklich zu Gunsten von Leipzig auf die Teilnahme an der UEFA Champions League verzichten, würden die Salzburger die Lizenz für die Tipico-Bundesliga verlieren.

Die Kronen Zeitung bringt in einem aktuellen Artikel rund um die Causa Salzburg/Leipzig das Szenario ins Spiel, das die Salzburger eventuell - bei einer von der UEFA festgestellten Unvereinbarkeit beide Vereine im gleichen Bewerb spielen zu lassen - auf die Teilnahme in der Champions League zu Gunsten von RB Leipzig verzichten könnten.

 

Verzicht = Lizenzentzug

Dies würde den Salzburgern jedoch die Lizenz für die Bundesliga kosten, wie 90minuten.at bereits im Februar exklusiv recherchiert hatte: Auf Anfrage von 90minuten.at hieß es damals dazu von der Tipico-Bundesliga: „Wir können bestätigen, dass es im Rahmen der Lizenzierung ein entsprechendes A-Kriterium gibt, wonach jeder Lizenznehmer an den von der ÖFBL, ÖFB, UEFA und FIFA anerkannten und genehmigten Wettbewerben teilnehmen wird.“ Das heißt konkret: Sollte Salzburg freiwillig auf die Teilnahme verzichten, wird sich der Bundesliga-Senat damit befassen. Exakt heißt es im Lizenzhandbuch der Bundesliga dazu: "Dieses Kriterium muss (wie im Handbuch definiert) während der gesamten Spielzeit erfüllt sein. Wenn der Lizenzbewerber dies nicht erfüllt, kann ihm keine Lizenz erteilt werden und er kann daher nicht für einen der Bundesliga- (bzw. gegebenenfalls UEFA-) Klubwettbewerbe zugelassen werden. Wird nach Lizenzerteilung ein A-Kriterium vorübergehend nicht erfüllt, kann in begründeten Ausnahmefällen von einem Lizenzentzug abgesehen werden und können Sanktionen gemäß Abschnitt 3.5 verhängt werden." Die Strafe bei dauerhaftem Entfall eines A-Kriteriums ist damit klar definiert: Lizenzentzug. Bei der Liga sieht man die Thematik derzeit jedoch entspannt: „Wir gehen davon aus, dass jeder österreichische Klub, der sich sportlich für einen internationalen Bewerb qualifiziert, im Sinne des österreichischen Fußballs an diesem teilnehmen wird.“

 

"Es ist unwahrscheinlich, aber da die UEFA mit so einem Fall noch nicht konfrontiert war, ist alles möglich", sagt Austrias Finanzvorstand Markus Kraetschmer. der Kronen Zeitung und ergänzt: "Wir werden mit einem Auge beobachten, was dort entschieden wird. Wir warten auf alle Fälle das Cup-Finale am 1. Juni ab."

 

Es ist schwer vorstellbar, dass Red Bull Salzburg im Fall der Fälle wirklich zu Gunsten Leipzigs auf die Teilnahme an der Champions League verzichtet und somit auch auf eine weitere Teilnahme in der Tipico-Bundesliga.

 

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