„Die Admira kann einen neuen Trainerjob von Oliver Lederer verhindern“

Im Interview mit business.90minuten.at spricht Rechtsanwältin Christina Toth über die Causa Lederer, die möglichen Auswirkungen des Sky-Engagements und ob die Admira ein neues Trainer-Engagement von Lederer dauerhaft verhindern kann.

Oliver Lederer und Admira Wacker – die unendliche Vertragsauflösungs-Geschichte geht weiter. Nachdem Lederer und Sky am Dienstag eine Zusammenarbeit bekanntgegeben haben, konterte der Klub am Mittwoch, dass der Vertrag weiterhin aufrecht sei und sie diesem Job nicht zugestimmt haben.

 

„Fristlose Entlassung möglich“

Herr Lederer ist weiterhin Arbeitnehmer der Admira und hat sich als solcher auch an seine Arbeitnehmerpflichten zu halten. Ein Verstoß dagegen kann zur fristlosen Entlassung führen, womit er sämtliche weitere Ansprüche auf die Gehaltszahlungen bis 2018 verlieren würde. Eine fristlose Entlassung hat der Arbeitgeber aber unverzüglich auszusprechen. Nachdem die Admira sich zwar geäußert, aber nicht sofort die Entlassung ausgesprochen hat, könnte sie das Recht auf Entlassung „verwirkt“ haben. Dann bleibt die Kündigung aufrecht, sprich: der Vertrag endet wie ursprünglich vereinbart 2018“, sagt Rechtsanwältin Christina Toth im Gespräch mit business.90minuten.at.

 

„Admira kann neuen Job verhindern“

Toth stellt auch klar, dass die Admira einen neuen Trainerjob bis auf Weiteres verhindern kann: „Einen neuen Trainerjob darf Oliver Lederer nur annehmen, wenn der Vertrag mit der Admira aufgelöst ist. De facto kann die Admira also verhindern, dass Oliver Lederer vorzeitig einen neuen Trainerjob annimmt, wenn keine einvernehmliche Lösung findet“, so die Anwältin, die aber auch ergänzt: „Zu diskutieren wäre allenfalls, ob die beharrliche Verweigerung der Admira rechtsmissbräuchlich erfolgt. Wenn also zwischen den berechtigten Interessen von Herrn Lederer seine Trainertätigkeit wieder auszuüben und den Interessen der Admira ein krasses Missverhältnis steht, könnte Herr Lederer unter Umständen auch vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen. Das wäre aber wieder einmal ein Fall für die Gerichte.“

 

>>> Zum kompletten Interview mit Christina Toth über die Causa Lederer (business.90minuten.at)