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Momentum am Montag: Salzburg schwächelt, wer ist da?

Der LASK fügte Serienmeister Red Bull Salzburg die erste Liganiederlage zu und macht sich selbst zum Tabellenführer.

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Der Abpfiff beim Frühjahrsauftakt in Wals-Siezenheim beschert Fußballösterreich einen Titelkampf und ist unser Momentum am Montag.

Eh - Fußball ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Wenn Red Bull Salzburg Chancen in der Anfangsphase des Auftaktkrachers verwertet, würde hier nichts von Salzburgs Schwäche stehen. Und vielleicht verliert der LASK auch die nächsten drei Spiele und die Bullen gewinnen ihre. Doch das ist egal: Jetzt stehen die Athletiker oben und vielleicht tun sie das auch nach 32 Spieltagen. Sie wären der erste Nicht-RBS-Meister seit 2013. Letztere schwächeln und eigentlich war es irgendwie nicht der Plan, dass dann die Linzer Meister werden. Denn diesen Plan hatten andere Klubs. Frag nach bei Rapid, Sturm und der Austria.

 

Das Schwächecredo

Vielleicht war es diesen Winter einfach zu viel des Guten bei den Bullen, zu viele Leistungsträger sind gegangen. Natürlich, Freund und Co. verfolgen einen größeren Plan, Sorgen muss man sich eher nicht machen, dass es einen langfristigen Leistungsabfall gibt. Stand heute kann man aus 100 Argumenten wohl ausreichend für und gegen einen weiteren Titel des Serienmeisters finden. Und eigentlich gibt es ja das Credo: Wenn Salzburg schwächelt, wollen/müssen wir da sein. Nur sagen das seit Jahren Vereine mit weitaus mehr Möglichkeiten als der LASK.

 

Und wo sind sie?

Die Tabelle kennt jeder: Rapid liegt nach einem glanzlosen Heimsieg über das Tabellenschlusslicht auf Rang drei. Allerdings nur einen Zähler vor dem WAC. Wer sagt: Da gibt es dank der Punkteteilung eine Chance auf einen grün-weißen Titel, dann muss das auch für die Wolfsberger gelten. Die Austria ist überhaupt im fußballerischen Nirvana, kann sich aber aufgrund der Hartberg-/Sturm-Niederlagen oben ran schleichen. Voraussetzung ist ein Sieg gegen den aktuellen Meister am kommenden Wochenende. Von „da sein, wenn Salzburg schwächelt“ sind aber alle drei Klubs, die Budget-technisch (mit großen Unterschieden) zwischen den aktuell Ersten und Zweiten liegen eher weit entfernt; zumindest Stand heute.

 

Spannung? Nehmen wir!

Seit der Saison 2012/13 gingen elf von zwölf nationale Titel in die Mozartstadt. Warum? Weil sie Geld haben, des klug einsetzen und überdies die anderen ihr Versprechen nicht einlösten, zuzuschlagen – außer Sturm Graz im Cupfinale 2018. Und selbst wenn der Serienmeister seine Schwächephase überwindet und aus den letzten fünf Ligaspielen nur einen Sieg lukrieren konnte, ist es jetzt spannend. Schließlich waren sie vor einem Jahr schon elf Punkte enteilt. Der Archivar muss natürlich einwenden: Aber davor, in den letzten Jahren, war Salzburg nach 19 Runden nicht immer Tabellenführer. Da führten nach 19 Spieltagen Sturm (17/18, 2 Punkte Vorsprung), Altach (16/17, 2 P) bzw. die Austria (15/16, 1 P). Wer am Ende Meister war, weiß man. Und auch, dass die Athletiker mit einem veritablen, durchaus an den RB-Stil angelegten, Plan vorgehen.

Aber heute leben wir im Moment – Salzburg schwächelt, der LASK ist da und sonst niemand.

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