Marcel Koller: ‚Wir wollen den Russen Schmerzen bereiten'

Marcel Koller ...

... über das Vortrainingslager vergangene Woche in Stegersbach: „Es war wichtig, weil der eine oder andere Spieler bereits eine Woche Urlaub in den Beinen hatte. Das braucht dann eine gewisse Zeit, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Insofern können wir uns jetzt in Wien voll auf die taktische Arbeit konzentrieren, damit wir unsere Ideen gegen Russland auch auf den Platz umlegen können."

... über angeschlagene Spieler: „Ilsanker sollte ab Dienstag voll belastbar sein. Bei Hinteregger müssen wir noch abwarten. Salzburg hat leichte Wadenprobleme gemeldet, ich bin aber zuversichtlich, dass wir das hinbekommen."

... über die Tatsache, dass man kein Testspiel vor dem Russland-Spiel ansetzt: „Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, kein Testspiel vor einem Spiel anzusetzen. Wir haben sowieso wenig Zeit mit dem Team, da wollen wir die Zeit für eine intensive Vorbereitung nützen. Wenn ich jetzt noch ein Testspiel einschiebe, habe ich noch dazu am Tag danach Regeneration. Diese Tage wäre für die taktische Arbeit verloren."

... auf die Frage, ob er in der Vorbereitung neue taktische Varianten entwickeln wird: „Wir werden nichts Neues entwickeln, was die Spieler nicht schon kennen. Wir werden dort wieder anknüpfen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben, immerhin waren wir das letzte Mal vor zwei Monaten zusammen."

... auf die Frage, warum es diese Woche mehr geschlossene Trainings als üblich gibt: „Wir wollen uns drei Tage sehr fokussiert auf Russland vorbereiten. Russland hat die Punkte gegen Montenegro geschenkt bekommen, die spielen jetzt gegen uns und dann gegen Schweden – die haben sicher Lunte gerochen. Wir müssen jetzt sehr fokussiert sein und die Spieler wieder auf den Level bekommen, damit wir zumindest einen Punkt aus Russland mitnehmen können. Wir wollen ihnen Schmerzen bereiten. Das muss unser Ziel sein."

... darüber, ob Schobesberger die in der Meisterschaft gezeigten Leistungen auch im Trainingslager bisher abrufen konnte: „Wir haben gemeinsam mit Jantscher, Pehlivan und Schobesberger zwei, drei taktische Einheiten gemacht. Er hat jedenfalls gezeigt, was er bei Rapid gezeigt hat. Das ist sehr mutig, sehr frech. Das ist, was wir suchen. Jeder kann in diesem Trainingslager mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen."

Marcel Koller

... darüber, ob der Stellenwert des österreichischen Fußballs gestiegen ist, weil jetzt auch Spieler wie Dragovic mit Barcelona in Verbindung gebracht werden und auch die Premier League jetzt immer öfters das Ziel österreichischer Kicker wird: „Die großen Vereine haben einfach überall ihre Scouts. Wir sind natürlich froh, wenn Spieler bei internationalen Vereinen unterkommen und sie dann dort auch spielen. Es ist nicht aber nicht immer leicht bei neuen Vereinen, wenn sich das Umfeld des Spielers ändert."

... über die Erwartungen, wie Russland gegen Österreich agieren wird: „Russland hat derzeit noch den 27er-Kader, da wird man sehen, was sich da noch tut. Das Gerippe des Teams steht, ob da jetzt 1-2 Spieler dazukommen oder nicht, ist möglich, das grobe Gerippe wird aber gleich bleiben. Das System von Russland wird sich nicht großartig ändern. Sie versuchen es mit Pressing und wenn das nicht geht gibt es einen Rückzug bis zur Mittellinie, wo sie dann überfallsartig versuchen nach vorne zu kommen."

... über die Besetzung im Mittelfeld: „Ich habe eine Elf im Kopf. Wir haben jetzt aber auch eine Woche Zeit und ich möchte mich nicht zu früh festlegen."

... darüber, ob es einen mentaler Vorteil für Österreich aufgrund der Ausgangsposition gibt und ob Österreich das Spiel sogar ein bisschen genieße wird können: „Ich hoffe, dass wir nach dem Spiel genießen können. Ich denke nicht, dass sich die Russen mental durch die eine oder andere Geschichte ablenken lassen. Das sind alles Vollprofis, sie spielen zu Hause, haben das Publikum im Rücken."

... darüber, ob er eine Überraschung im Kopf hat: „Ich habe etwas im Köcher. Ich weiß aber nicht, ob sich die Russen dadurch überraschen lassen."

... darüber, dass Marc Janko seit Beginn seiner Amtszeit fast immer auf Vereinssuche ist und ob er einen Transfer zur Austria begrüßen würde: „Ich kann das von außen natürlich nicht so gut beurteilen. Es sieht so aus, als ob er immer wieder Probleme hat. Dieses Mal ist die Situation jedoch ganz anders, er hat viel gespielt, viele Tore geschossen, wurde von der Liga ausgezeichnet. Ich hätte nichts dagegen, wenn er bei der Austria spielt, aber er wird wohl auch noch einige andere Optionen haben."

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