Uli Hoeneß: 'Platini muss ein, zwei große Vereine aus der Champions League ausschließen'
In der Sendung Sport und Talk aus dem Hangar-7 auf Servus TV äußerte sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß zu aktuellen Themen wie etwa Financial Fair Play, Champions League Halbfinale und Jupp Heynckes. .
Uli Hoeneß über ...
... das anstehende Champions League-Spiel des FC Bayern München gegen den FC Barcelona: "Barcelona ist das Schwerste, was auf uns zukommen könnte. Wir haben uns ein Auswärtsspiel gewünscht, dann zu Hause. Das ist nicht eingetroffen. Dann noch Barcelona - also schwerer geht es nicht. Auf der anderen Seite: Je länger ich darüber nachdenke...das ist eine große Herausforderung für den FC Bayern. Wenn man die CL gewinnen will, dann muss man jeden schlagen, also müssen wir es so hinnehmen wie es ist."
... über das anstehende Champions-League Spiel des FC Bayern München gegen den FC Barcelona: "Ich bin überzeugt, dass die (Anmerkung der Redaktion: Barcelona) uns auch aus dem Weg gehen wollten. So glücklich sind die auch nicht. Aber die denken so wie wir. Sie wollen ins Finale und müssen auch jeden schlagen. Trotzdem glaube ich, dass sie Bayern München nicht als Wunschgegner bezeichnet haben."
... über das Ziel und den Wunsch, die Champions League zu gewinnen: "Ich habe einen ganz großen Wunsch und der ist, dass wir die CL gewinnen, denn das ist der Königstitel. Die Meisterschaft war wichtig, die haben wir. Es ist super, dass wir die so souverän gewonnen haben. Aber die CL hat eine andere Qualität vor allem in diesem Halbfinale mit Real, Barcelona und Dortmund und Bayern – besser geht´s nicht. Wenn man dieses Jahr die CL gewinnt, dann ist man die Nummer 1 in Europa und das wollen wir versuchen zu sein."
... über die Saison und Trainer Jupp Heynckes: "Ich freue mich für Heynckes, dass er in seinem letzten Jahr beim FC Bayern so eine Saison hat. Erstens arbeitetet er perfekt und dieses Mal wird das auch durch Erfolge belohnt. Deshalb kann man ihm nur wünschen, dass es bis zum Ende so bleibt, denn er hat es verdient hier einen Abgang zu haben, der durch das ganz große Tor führt und wir alle werden versuchen ihm dabei zu helfen.
... über die Polarisierung einiger weniger herausragender Fußballmannschaften in der Bundesliga: "Ich hätte schon etwas gegen Langeweile in der BL, weil das Zuschauerinteresse nachlassen würde. Die Zuschauer, die wollen, dass wir immer mit 20 Punkten Vorsprung Meister werden, die würden immer kommen. Ob in die Stadien der anderen immer noch so viele kommen würden – das weiß ich nicht. Da müssen wir uns Sorgen machen. Dortmund, Bayern, vielleicht Schalke – das darf keine Two-Man- oder Three-Man-Show werden."
... über den neuen Trainer Pep Guardiola beim FC Bayern München: "Jupp Heynckes war auch ein Mann von Weltruf. Aber es ist natürlich schon schön, wenn sich ein Mann wie Guardiola, der sich alles aussuchen konnte, für den FC Bayern entschieden hat und nicht darauf geschaut hat, wo er am meisten Geld verdienen kann. Das ist ein Zeichen dafür, dass unsere Philosophie stimmt. Guardiola ist ein Mann mit einem guten Charakter, der auch schaut wie sein Charakter mit dem des Vereins zusammen passt. Dass er sich ziemlich früh für uns entschieden hat ist eine wunderbare Sache."
... über Financial Fairplay beim FC Bayern München: "Vor der Saison haben viel gesagt, der FC Bayer hat eine Bombe im Sturm angekündigt und dann holen sie Mandzukic. Er hat 12 Millionen gekostet und jeder war enttäuscht. Ja, bei Wolfsburg und Kroatien aber nicht besonders aufgefallen. Und jetzt ist er der Shootingstar dieser Saison und keiner würde den mehr für 12 Millionen kriegen. Das Geld ist nicht das alles Entscheidende. Man muss schauen, dass diese Mannschaft ausgeglichen und homogen besetzt ist, aber wenn natürlich ein Superstar zu vernünftigen Konditionen zu bekommen ist, dass werden wir das natürlich tun. Wir werden nicht schauen, dass wir die großen Geldausgeber dieser Welt noch überholen. Wir haben immer dieses Financial Fairplay eingehalten. Wir sind einer der wenigen Clubs, die gar keine Probleme damit haben. Es wird sehr interessant zu beobachten sein, was in den nächsten Jahren passiert mit den Vereinen, die permanent gegen dieses Financial Fairplay verstoßen."
Uli Hoeneß fordert, dass die UEFA Konsequenzen zieht: Vor allem wie Michel Platini dieses Thema behandelt, speziell mit seinen Freunden in Paris, in Mailand, in England bei Manchester City, beim einen oder anderen Verein, der eine dreiviertel Milliarde Schulden hat. Das wird sehr interessant und wir werden das ganz genau beobachten. Wenn Platini konsequent ist muss er in den nächsten Jahren ein zwei Große aus der CL rausschmeißen um ein Zeichen zu setzen. Es nutzt jetzt nichts Malaga rauszuschmeißen. Da bin ich gespannt ob er den Mut hat und ich bin überzeugt, es gibt genug Vereine, die das verdient hätten."
(Quelle: Presseinfo Servus TV)