Marko Arnautovic: ‚Die Leute suchen dann die Schuld bei mir – eh wie immer'

Marko Arnautovic nach dem heutigen Training im Kurzinterview. Der Bremen-Legionär spricht über die Chancen gegen Färöer und Irland, seine angebliche Krise in Bremen und dass der Verein weiterhin mit ihm plant. Von Michael Fiala .

 

Welches Spiel erwarten Sie gegen die Fäörer?
Es wird ein sehr schweres Spiel gegen die Färöer, weil zu erwarten ist, dass sie sich hinten reinstellen werden. Die werden probieren zu verteidigen wo es nur geht und wir werden probieren das Spiel zu bestimmen, die Chancen herauszuspielen und die Tore zu machen.

 

Inwiefern ist ein Sieg gegen die Färöer nur Pflicht oder vielleicht auch mehr – eine Frage der Ehre?
Wir müssen gewinnen. Im Happel Stadion haben wir eigentlich immer ganz gute Leistungen gebracht. Ich hoffe, dass uns die Fans gut unterstützen und dann werden wir das schon schaffen.

 

Die ersten beiden Tage der Vorbereitung sind vorbei. Wie sieht es innerhalb des Teams aus? Viele Spieler sind derzeit nicht erste Wahl, einige außer Form ...
Ich kenne keinen Spieler, der überhaupt keine Spielpraxis bei uns hat. Es gibt nichts, was das Spiel gegen die Färöer gefährdet.

 

Sie waren zuletzt bei Werder auch nicht immer erste Wahl. Wie sehen Sie die Situation?
Das ist halt einmal so. Wenn ich auf der Bank sitze heißt es dann gleich, dass ich unter Kritik stehe. Wir haben gegen Bayern und dann gegen Augsburg nicht gut gespielt – dann wollte der Trainer etwas verändern. So ist das halt. Dann will der Trainer etwas Neues ausprobieren. Die Leute suchen dann die Schuld bei mir – eh wie immer. Ich habe damit kein Problem. Ich denke, wenn ich zurückkomme und meine Leistung bringe, dass ich auch wieder regelmäßig spielen werde.

 

Wie sieht es rund um den abgeblasenen Transfer zu Dynamo Kiew aus. Warum ist er nicht zustande gekommen schlussendlich? Es gab auch unterschiedliche Angaben darüber, ob der Klub Sie im Sommer "loswerden" will?
Es geht hin und her. Die Medien spekulieren immer und haben geglaubt, dass Werder mich verkaufen will. Ich habe mit den Verantwortlichen gesprochen, ich stehe bei Werder nicht zum Verkauf und ich bin auch froh, weiterhin in Bremen zu spielen. Ich werde alles für den Klub geben.

 

Inwiefern ist ihr Fokus auch schon aufs Irland-Match gerichtet? Was erwarten Sie sich von beiden Spielen?
Wir gehen davon aus, dass wir in beiden Spielen punkten, am schönsten wäre es, wenn wir beide Spiele gewinnen. Wir werde alles geben – am Ende wird es sich herausstellen ob wir drei, sechs oder gar keinen Punkt haben.

 

Haben Sie in der Mannschaft mit Teamchef Koller auch die letzten beiden, weniger erfolgreichen Spiele besprochen?
Man muss die Freundschaftsspiele richtig einschätzen können. Einige Spieler sind da mit den Gedanken nicht voll dabei. Ich denke, wir haben zwei gute Mannschaften gespielt. Gegen die Elfenbeinküste hatten wir keine Chance, gegen Wales hatten wir die Chance, das Spiel umzudrehen, das ist leider nicht gelungen.

 

Ist das Spiel gegen die Färöer für Sie die schwierigere Aufgabe als das Spiel gegen Irland?
Die Iren wollen das Spiel bestimmen, Färöer will nur verteidigen, das ist natürlich schwierig. Wir müssen Geduld haben. Das ist das wichtigste, was wir brauchen. Wir brauchen einfach ein Tor.

 

Danke für das Interview!

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