Martin Harnik: 'Immer eine schlagkräftige Truppe'
Locker und gelöst wirkten die Kicker des ÖFB-Teams zwei Tage vor dem wichtigen Auftakt in die WM-Qualifikation gegen Deutschland im Wiener Ernst Happel-Stadion (Di, 20:30). Stuttgart-Legionär Martin Harnik trat vor das Mikrofon und sprach über Schwächen,
Locker und gelöst wirkten die Kicker des ÖFB-Teams zwei Tage vor dem wichtigen Auftakt in die WM-Qualifikation gegen Deutschland im Wiener Ernst Happel-Stadion (Di, 20:30). Stuttgart-Legionär Martin Harnik trat vor das Mikrofon und sprach über Schwächen, die es bei Deutschland nicht gibt.
Aus dem Ernst Happel-Stadion berichtet Georg Sander
Badstuber auf links macht keinen Unterschied
Martin Harnik hat sich das Spiel der Deutschen zwar angesehen und registrierte den Einsatz des Innenverteidigers Holger Badstuber auf der linken Abwehrseite – genau das Gegenüber der Position, die Harnik bekleiden könnte. Ein mögliches Antreten des Bayern-Akteurs auf der Außenbahn sieht er aber nicht als großen Vorteil, denn „das macht keinen sehr großen Unterschied. Holger Badstuber hat das auch in München schon gespielt und deswegen ist er auch sehr erfahren auf der Position."
Egal, wer aufläuft
Auch das Antreten des körperlich großen Per Mertesackers, der dadurch vielleicht Schwächen am Boden hat, sieht er nicht als Vorteil. „Er spielt bei Arsenal London und hat einen überragenden Saisonstart hinter sich." Überhaupt sei es eigentlich egal, wen Joachim Löw am Dienstag ins Rennen schickt, Personalrochaden werden nicht den Ausschlag geben. „Die Deutschen sind in der Breite so stark besetzt, dass man da nicht von Vorteil sprechen kann – egal, wen sie aufstellen. Egal wen sie im Kader haben, das ist immer eine schlagkräftige Truppe", so der Offensivspieler.
Schwächen aber da?
Martin Harnik könnte es mit beiden erwähnten Abwehrspielern zu tun bekommen. Verraten, ob er es als Sturmspitze vornehmlich mit Mertesacker zu tun bekommt oder als Rechtsaußen mit Badstuber, wollte er – irgendwie verständlich – nicht. Laut seiner Aussage sei es ohnehin egal, gegen wen er antreten muss. Auf die Frage, ob das ÖFB-Team dennoch Schwächen in der deutschen Auswahl gefunden hätte und ob diese am Freitag auffällig gewesen wären, antwortete er folgendermaßen: „Man hat wieder einige Stärken der Deutschen gesehen. Sie wollen wohl auf irgendwelche Schwächen hinaus, die ich Preis geben soll. Aber das werde ich nicht tun."
Sieg gegen die Färöer hin oder her – gegen die aufstrebenden Kicker aus unserem schönen Alpenland stehen die Deutschen gehörig unter Druck. Und irgendwie wurde man in der Mixed Zone nicht nur bei Martin Harnik, trotz aller Beteuerungen, wie stark der Gegner nicht sei, den Eindruck nicht los, dass Koller und Co. einen Plan haben, wie etwas gegen den Lieblingsrivalen gehen kann...
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