Foto: © GEPA

Stefan Maierhofer: "LASK wäre der verdiente, neue Meister"

Stefan Maierhofer hat im Fußball schon so gut wie alles erlebt. Wie alle anderen Menschen aber auch noch keine Situation wie die gegenwärtige Corona-Krise. Im exklusiven Videointerview bei 90minuten.at erklärt er, was er tut, was wir alle tun sollten - und was die Bundesliga machen sollte.

Die schnellsten Fußball-News Österreichs:

Stefan Maierhofer im 90minuten.at-Video-Interview

Das Gespräch als Podcast

Die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

 

++ 90minuten.at-Exklusiv ++ Das Gespräch führte Georg Sander

 

Stefan Maierhofer im 90minuten.at-Interview über …

... die gegenwärtige Situation in persönlicher Hinsicht: "Ich lese sehr viel. Ich bin sonst nicht so die Leseratte. Wir haben einen richtig straffen Trainingsplan von unserem Fitnesstrainer bekommen. Den spule ich entsprechend runter, oft sind das zwei Einheiten. Das ist jetzt eine außergewöhnliche Situation. Aber wir müssen das alle gemeinsam anpacken. Es ist für jeden speziell. Ich hoffe, dass wirklich alle daheim bleiben und sich zu Herzen nehmen, was die Politiker aussprechen. So können wir das in ein paar Wochen eindämmen und das Virus unter Kontrolle bekommen."

... die nahe Zukunft im Fußball: "Die deutsche Bundesliga wird jetzt einmal bis Anfang Mai abwarten. So große Ligen haben andere Zuschauerzahlen, das ist verständlich. Für uns wird es aber dennoch ähnlich sein. Irgendwann muss man aber auch über einen Abbruch nachdenken und im Juni, Juli oder August die neue Saison starten, damit man wieder in das Rad reinkommt."

"Der LASK hat einfach überragend gespielt, nicht nur im Herbst. Das wäre der verdiente, neue österreichische Meister. Salzburg Zweiter, die Rapidler werden sich als Dritter über die Europa League freuen." - Stefan Maierhofer

... wirtschaftliche Folgen: "Man weiß nicht, wie es weitergeht. Ich habe jetzt zwei Heimspiele mit der WSG gegen den WAC und die Admira erlebt, da waren 1.500 Zuschauer. Das sind nicht die Massen. Aber der Frühjahrsauftakt hat es schon gezeigt, als Rapid das Abschiedsspiel von Andy Marek hatte. Das waren zwar andere Voraussetzungen, aber weit mehr als 20.000 Zuschauer im Stadion. Das ist nun ein herber Verlust für den Heimverein. Mannschaften wie Rapid, der LASK, aber auch Salzburg, die Zuschauermagneten sind, leiden darunter. Da fehlen Gelder, um in die Zukunft und die Infrastruktur zu investieren, Personal aufzubauen, neue Spieler zu verpflichten und so weiter. Für diese Vereine ist es schon auch schwer, aber wir sind jetzt alle in dieser Situation."

... einen Umgang mit einem möglichen Abbruch: "Wir haben in Österreich schon den Vorteil mit dem neuen Ligaformat. Ich habe gelesen, dass man eine Fünfjahreswertung hernehmen will, dann ist wieder Salzburg Meister. Am fairsten wäre es so ok: Der LASK hat einfach überragend gespielt, nicht nur im Herbst. Das wäre der verdiente, neue österreichische Meister. Salzburg Zweiter, die Rapidler werden sich als Dritter über die Europa League freuen. Wir haben mit unserem Frühjahr den Kopf aus der Schlinge gezogen. St. Pölten ist jetzt Letzter. Die Liga wird sich was einfallen und es dabei belassen, dass es keinen Absteiger gibt, aber von unten Ried und Austria Klagenfurt dazu holt, dann spielen wir mit einer 14er-Liga, da steigen vielleicht zwei ab."

Deine Stimme ist gefragt:

Schon gelesen?