Pfeifenberger: Mit der Austria im Musikantenstadl
Foto © GEPA

Pfeifenberger: Mit der Austria im Musikantenstadl

Die Salzburger Ikone hat die legendäre Austria-Zeit in den 90ern geprägt. Vor dem Derby zwischen Liefering und den Violetten erinnert er sich an viel Schönes und so manch Kurioses.

Am Sonntag-Vormittag steht das Derby zwischen dem FC Liefering und Austria Salzburg an. Ein Spiel, das jede Menge Emotionen weckt - auch bei Heimo Pfeifenberger.

Der 58-Jährige hat eine Vergangenheit bei beiden Seiten: Bei der Austria wurde er zu Legende, später war er Nachwuchschef bei Red Bull Salzburg.

In weiterer Folge kam es zum Bruch zwischen den Austria-Fans und ihm. Heute reicht man sich wieder die Hand, im Sommer stand Pfeifenberger sogar kurz vor einem Engagement als Sportdirektor der Violetten. Im Interview mit 90minuten erklärt er, warum er sich letztlich dagegen entschieden hat.

Außerdem erinnert er sich an die goldene Austria-Zeit in den 1990ern. Über kreischende Teenies im Supermarkt, Auftritte im Musikantenstadl und natürlich Marquinhos Stangenpendler von Mailand.

90minuten: Deine letzte Station als Trainer im Profifußball liegt bereits einige Jahre zurück. Wie geht's Heimo Pfeifenberger heute?

Heimo Pfeifenberger: Meine letzte Station in Österreich war der WAC, das war eine sehr schöne Zeit für mich. Danach war ich in Litauen bei Suduva. Allerdings nur kurz, weil Corona dazwischengekommen ist. Als ich von dort zurückgekommen bin, bin ich in den Amateurfußball gegangen. Heute geht es mir sehr gut.

90minuten: Das ist natürlich schön zu hören, dass es dir gut geht. Hängt das auch mit deinem Abschied aus dem Profifußball zusammen, war das ein bewusster Schritt?

Pfeifenberger: Man muss irgendwann auch einmal realistisch sein. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und wenn du nicht permanent im Profifußball drin bist, wird es natürlich immer schwieriger, wieder hineinzurutschen. Aber es gibt nichts Schöneres, als im Profifußball tätig zu sein und sich ganzen Tag mit Fußball zu beschäftigen.

Da müsste es schon zu einer Konstellation kommen, wo wirklich alles passt. Aber in Wahrheit rechne ich nicht mehr damit.

Pfeifenberger wird man wohl nicht mehr im Profifußball sehen

90minuten: Möchtest du gerne nochmal in den Profifußball zurück?

Pfeifenberger: Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich damit abgeschlossen. Da müsste es schon zu einer Konstellation kommen, wo wirklich alles passt. Aber in Wahrheit rechne ich nicht mehr damit. Ich habe mich seit Jänner auch beruflich noch einmal verändert.

90minuten: Inwiefern?

Pfeifenberger: Ich bin Markenbotschafter Sport von Ozonos. Ein Unternehmen, das sich mit Luftreinigung beschäftigt. Das ist für mich als Ex-Spieler und Trainer natürlich sehr interessant, weil man dem Thema noch viel zu wenig Bedeutung beimisst. Als Sportler schaut man immer, wie man noch ein paar Prozent mehr herausholen kann.

90minuten: Du sollst ja im Sommer ein Angebot von Austria Salzburg als Sportdirektor gehabt haben. Wie konkret war das Thema?

Pfeifenberger: Das war sehr konkret. Ich habe mich aber letztendlich für meine neue berufliche Herausforderung entschieden. Ich bin aber weiterhin Trainer bei Eugendorf, einem kleinen Verein in der Salzburger Liga, wo ich meine Emotionen ausleben kann.

90minuten: Für einen kleinen Verein hast du dort mit Daniel Offenbacher und Markus Scharrer ein recht prominentes Trainerteam.

Pfeifenberger: Das ist natürlich voll lässig. "Offi" begleitet mich ja schon lange, ihn hatte ich ja auch als Spieler. Er und Max Scharrer waren auch ausschlaggebend dafür, dass ich zu Eugendorf gekommen bin. Es ist ein sehr bodenständiger Verein.

90minuten: Die Austria und dich verbindet eine lange Historie. Wenn Leute in meinem Alter deinen Namen hören, werden sofort Erinnerungen an die goldene Austria-Zeit in den 90er-Jahren wach. Wie oft wirst du noch darauf angesprochen?

Pfeifenberger: Das Thema ist wirklich immer noch sehr präsent. Die Generationen, die das miterlebt haben, zehren genauso wie wir von dieser Zeit. Das ist unglaublich. Das hat sich bei so vielen Menschen emotional so eingebrannt. Die heutige Jugend kann damit nichts mehr anfangen, aber das ist ja auch verständlich.

Mit Austria Salzburg erlebte Pfeifenberger legendäre Zeiten
Foto © GEPA
Mit Austria Salzburg erlebte Pfeifenberger legendäre Zeiten

90minuten: Ich muss ehrlich sein: Als du jetzt davon gesprochen hast, habe ich gleich wieder Gänsehaut bekommen.

Pfeifenberger: Das geht mir aber genauso. Da kommen sofort wieder die Bilder, auch jetzt gerade läuft bei mir wieder der Film ab. Das war so emotional, das kann man gar nicht richtig beschreiben. Aber deswegen war das alles auch möglich. Wir hatten so eine Bindung untereinander und auch mit den Fans. Mit Menschen aus ganz Österreich. Da kannst du nur dankbar sein, wenn du so etwas miterleben durftest.

90minuten: Ihr habt ja auch die Leute bei uns im Osten begeistert, die mit Austria Salzburg sonst nie irgendetwas zu tun gehabt hätten. In der legendären UEFA-Cup-Saison 1993/94 habt ihr ab dem Viertelfinale sogar im Happel-Stadion gespielt. Und es war randvoll. Das wäre heute unvorstellbar. Wie kann man das einem jungen Menschen heute erklären?

Pfeifenberger: Als uns das Rudi Quehenberger (damals Präsident von Austria Salzburg, Anm.) das erzählt hat, haben wir gedacht, jetzt spinnt er komplett (lacht). Wir haben gedacht, da kommt ja keiner. Aber Rudi ist jemand, der Menschen begeistern kann. Er hat dann uns begeistert und auch die Leute. Und plötzlich war das Stadion wirklich voll. Natürlich haben wir mit Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC gegen zwei deutsche Teams gespielt. Deutschland gegen Österreich hat je einen speziellen Charakter. Dazu noch das Finale gegen Inter, wo wir noch weit mehr Karten hätten verkaufen können. Das spricht schon dafür, dass wir sehr viele Menschen begeistern konnten.

Wir hatten mal eine Autogrammstunde in der Plus City in Linz. Da waren 4.000 Leute da. Die haben sich so gedrängt, dass die Schaufensterscheiben zerbrochen sind. Da mussten wir flüchten.

Pfeifenberger über den unfassbaren Hype rund um die Austria in den 90ern

90minuten: Ihr wart damals die ersten heimischen Fußballer, die Teil der Pop-Kultur wurden. Ihr habt von Magazin-Covern gelächelt, habt CDs aufgenommen und seid in Werbespots aufgetreten. Wie bist du damals damit umgegangen? Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist, da am Boden zu bleiben.

Pfeifenberger: Am Anfang ist es natürlich schön, wenn du so gefragt bist. Dann geht es los. Werbung machen, eine CD aufnehmen, Rennbahn Express. Das war für uns schwer zu begreifen. Es hat sich einfach so entwickelt und immer weiter hochgeschaukelt. Wenn du einkaufen gegangen bist, sind die Teenies hinter den Regalen hervorgekommen und haben gekreischt. Wir hatten mal eine Autogrammstunde in der Plus City in Linz. Da waren 4.000 Leute da. Die haben sich so gedrängt, dass die Schaufensterscheiben zerbrochen sind. Da mussten wir flüchten.

Es war eine unvorstellbare Dimension, auch was die Fanpost betrifft. Wolfgang Feiersinger, Otto Konrad und ich brauchten eigene Leute, die die Fanpost für uns aufbereiten, weil wir es sonst nicht geschafft hätten. Manche Dinge, wie Werbespots für gewisse Produkte, würde ich heute nicht mehr machen. Aber an das denkst du in dem Moment nicht, weil alles so neu war.

90minuten: Es war aber wohl auch wenig Zeit, wirklich in Ruhe über etwas nachzudenken.

Pfeifenberger: Nein, die gab es nicht. Du bist dann in einen gewissen Kreislauf hineingekommen. Du hast ja quasi alle drei Tage gespielt. Feiern, Fernsehveranstaltungen, sogar im Musikantenstadl waren wir. Überall haben sie uns herumgereicht. Das realisierst du alles erst nachher. Das war natürlich nicht immer gut, weil die Leistungen dadurch geschwankt haben.

90minuten: Wie weh tut das heute noch, dass du im Final-Rückspiel damals gesperrt warst?

Pfeifenberger: Das war das einzige internationale Spiel, in dem ich gesperrt war. Das hat schon richtig wehgetan. Ich hatte aber das Glück, dass es noch zwei Finalspiele gab, so war ich zumindest beim Spiel in Wien dabei. Aber auswärts im San Siro vor 80.000 Fans zuschauen zu müssen, war richtig, richtig "zach". Ich habe schon einige Zeit gebraucht, bis ich das wegstecken konnte.

Salzburger "Boyband" mit Artner, Feiersinger, Pfeifenberger, Jurcevic, Winkelhofer (hinten, v.l.n.r.); Fürstaller, Weber, Marqunho, Konrad; Stadler, Lainer (vorne, v.l.n.r.)
Foto © GEPA
Salzburger "Boyband" mit Artner, Feiersinger, Pfeifenberger, Jurcevic, Winkelhofer (hinten, v.l.n.r.); Fürstaller, Weber, Marqunho, Konrad; Stadler, Lainer (vorne, v.l.n.r.)

90minuten: Natürlich müssen wir da über Marquinhos Stangenpendler reden. Wie hast du diesen Moment in Erinnerung? Was ist damals in dir vorgegangen, als du das von der Tribüne aus mitansehen musstest?

Pfeifenberger: Hermann Stadler war ja auch gesperrt, wir haben auf der Tribüne schon gejubelt. Und geht der von einer Stange an die andere und dann raus. Inter war damals ja nicht so stabil. Sie hatten eine richtig coole Mannschaft, befanden sich aber in einer Formkrise. Die hatten richtig Respekt vor uns. Da wäre für uns mehr drin gewesen, die Mannschaft hat richtig gut gespielt.

90minuten: Es gab damals viele denkwürdige Spiele wie dieses. Welches war aus deiner Sicht das legendärste Spiel, das du je für Austria Salzburg bestritten hast?

Pfeifenberger: Das ist so schwer, da eines herauszupicken. Ich war in jedem Spiel mit sehr viel Leidenschaft dabei. Ich kann mich an ein 6:0 gegen Austria Wien in Lehen erinnern (Mai 1994, Anm.). Auch das Spiel auswärts in der Champions League gegen AEK Athen, als ich innerhalb von zwei Minuten zwei Tore gemacht habe (November 1994, Anm.) bleibt für mich unvergessen. Das Elfmeterschießen gegen Frankfurt und der erste Meistertitel mit Salzburg gehören natürlich auch dazu. Es war sehr schön Zeiten, die uns auch als Persönlichkeiten sehr geprägt haben.

90minuten: Die 90er waren wohl auch ein Jahrzehnt, das sowas hergegeben hat. Wäre sowas wie damals heute überhaupt noch möglich?

Pfeifenberger: Nein, denn es ist ja eine ganz andere Zeit. Wir konnten ja noch offen kommunizieren. Bei jedem Interview bist du einfach hingegangen und hast gesagt, was du dir gedacht hast. Du hast Interviews gegeben, ohne dass du sie jemals gelesen oder freigegeben hast. Damals gab es ja auch noch keine Smartphones. Gewisse Dinge könntest du heute nicht mehr machen, weil du sofort in den Medien wärst. Wir hatten auch Feiern, welche die Mannschaft richtig zusammengeschweißt haben. Wenn da Fotos aufgetaucht wären, wäre das nicht förderlich gewesen (lacht).

90minuten: Warum hat man es damals bei Austria Salzburg nicht geschafft, den Erfolg nachhaltiger zu gestalten?

Pfeifenberger: Sie sind ja 1996/97 nochmal Meister geworden, obwohl Feiersinger, Konrad und ich schon weg waren. Die Mannschaft hat sich immer weiter verändert, es wurde im Kader und auch bei den Trainern viel durch gewechselt. Es gab dann auch finanzielle Themen. Das Bosman-Urteil 1995 hat da bestimmt auch mitgespielt. Rudi Quehenberger war dann weg, Egon Putzi hat den Verein übernommen, später ist Rudi wieder zurückgekehrt. Der Klub konnte sich einfach nicht mehr stabilisieren.

90minuten: Du bist 1998 aus Bremen zur Austria zurückgekehrt. Ab wann hat es sich bemerkbar gemacht, dass der Verein finanzielle Schwierigkeiten hat?

Pfeifenberger: Man hat das dann im Laufe der Saison gemerkt, dass alles schwieriger wird. Ich muss sagen, dass der Schritt zurück von mir nicht gut gewählt war. Ich habe aus heiterem Himmel gesagt, ich gehe jetzt wieder zurück nach Österreich - weil ich halt einen “Rappel” gehabt habe. Ich hätte in Bremen ja noch ein Jahr Vertrag gehabt. Daran habe ich mich dann auch daran gehalten und Nägel mit Köpfen gemacht. Ich war dann noch sechs Jahre bei der Austria, eine Zeit, die mich sehr geprägt hat.

Sie haben damit ein komplettes, fußballverrücktes Bundesland gespaltet. Mit Leuten, die später dort tätig waren, unter anderem Christoph Freund, hätte es das nie gegeben.

Pfeifenberger über den Farbenstreit nach der Red-Bull-Übernahme

90minuten: Im Frühjahr 2005 wurde die Übernahme von Austria Salzburg durch Red Bull offiziell. Wie dramatisch war die Lage der Austria damals eigentlich?

Pfeifenberger: Man gemerkt, dass es finanziell eng wird. Dass Red Bull einsteigt, wurde ja lange geheim gehalten. Es ist dann alles sehr schnell gegangen. Für viele war Red Bull ein großer Hoffnungsträger und gleichzeitig herrschte Ungewissheit, weil keiner wusste, wie es weitergeht. Es konnte sich keiner vorstellen, wie Red Bull das gestalten wird. Es hat sich dann aber schnell herauskristallisiert, dass sie in Dimensionen denken, die bei uns vorher unvorstellbar waren.

90minuten: Du warst damals mit einer kurzen Unterbrechung Nachwuchschef der Austria bzw. danach bei Red Bull. Hast du damals schon gewusst, was Red Bull mit dem Verein vorhat?

Pfeifenberger: Ja, natürlich. Ich war von Anfang an in alle Gespräche und Verhandlungen voll involviert. Aber Red Bull hatte noch keine Erfahrung im Fußball. Speziell im Umgang mit Fußballkultur und Fans. Ich denke, wenn Red Bull das hätte abschätzen können, hätten sie sich auch anders entschieden. Denn sie haben damit ein komplettes, fußballverrücktes Bundesland gespaltet. Mit Leuten, die später dort tätig waren, unter anderem Christoph Freund, hätte es das nie gegeben.

90minuten: Wie würdest du heute deine Beziehung zu beiden Klubs beschreiben?

Pfeifenberger: Gut.

90minuten: Das war nicht immer so, wenn ich mich recht entsinne.

Pfeifenberger: Ich bin ja mit den Austria -Fans richtig im Clinch gewesen. Ich habe es einfach nicht geschafft, dass Red Bull bei den Vereinsfarben nachgibt und auf die Wünsche der Fans eingeht.

90minuten: Das heißt, du hast da versucht, zu vermitteln.

Pfeifenberger: Ich war für sie eigentlich der große Hoffnungsträger. Aber sie haben dann zu untauglichen Mitteln gegriffen, indem sie das erste Testspiel von Red Bull Salzburg in Mondsee gestürmt haben. Ich hab damals live mitkommentiert und gesagt: "Das sind ja Vollidioten". Wie kann man einen Platzsturm und einen Sitzstreik machen? Das geht nicht, schon gar nicht für einen so kleinen Verein wie Mondsee, der einen Riesen-Aufwand betreibt. Das muss ich anders lösen. Das haben mir die Austria-Fans sehr übel genommen. Dann ist hin und her geschossen worden zwischen den Fans und mir. Es hat Phasen gegeben, da musste ich aufpassen, wenn ich durch die Stadt gehe. Es hat dann einige Aussprachen gegeben und so hat sich dann alles wieder beruhigt. Mittlerweile sind wir wieder gut miteinander.

Der Platzsturm in Mondsee 2006 war Auslöser für den zeitweiligen Bruch zwischen den Austria-Fans und Pfeifenberger
Foto © GEPA
Der Platzsturm in Mondsee 2006 war Auslöser für den zeitweiligen Bruch zwischen den Austria-Fans und Pfeifenberger

90minuten: Red Bull hat viel für den heimischen Fußball getan. Die Akademie, die eigene Spielidee, bis hin zu Erfolgen, die zum Aufstieg in der Fünfjahreswertung maßgeblich beigetragen haben und dem Nationalteam, das davon profitiert hat. Red Bull wird aber für seine Art des Engagements von vielen traditionsbewussten Fans kritisch gesehen. Wie ordnest du das ein?

Pfeifenberger: Für viele ist Red Bull natürlich ein Feindbild. Aber es haben alle profitiert, das muss ich ehrlich sagen. Es kommen eh langsam alle drauf. Fast jeder Verein holt Spieler, die einmal bei Red Bull Salzburg, in der Akademie oder bei Liefering gespielt haben. Es haben mittlerweile so viele Spieler in Österreich Red-Bull-Vergangenheit und die Vereine sind froh, dass sie sie bekommen. Weil der Markt in Österreich nicht so groß ist, um auf so viel Qualität zurückgreifen zu können. Für das Bundesland Salzburg ist der Aufstieg der Austria aber richtig wichtig. Ich freue mich total darüber. Es muss möglich sein, dass es in einem Bundesland mit einem Verein, der in Sachen Spielerentwicklung ein so hohes Ansehen hat, einen zweiten Profi-Verein gibt. Damit Talente, die bei dem einen nicht hineinpassen, beim anderen eine Chance bekommen.

90minuten: Viele Fans träumen davon, dass die Austria wieder in der Bundesliga spielen zu sehen. Für wie realistisch hältst du es, dass das irgendwann wieder passiert?

Pfeifenberger: Im Fußball weiß man nie. Zunächst einmal ist es jetzt wichtig, dass sie sich stabilisieren und in der Liga bleiben. Auch um als Verein intern zu reifen, zu wachsen und immer ein Stück professioneller zu werden. Denn, wenn du aufsteigst, musst du top vorbereitet sein.

90minuten: Am Sonntag steigt das Derby zwischen Liefering und Austria Salzburg. Was für ein Spiel erwartest du?

Pfeifenberger: Ich erwarte sehr viel Emotionen und eine top Stimmung von den Austria-Fans. Vor zwei Jahren war die Stimmung beim Duell zwischen Red Bull Salzburg und der Austria im ÖFB-Cup ja auch schon großartig. Da haben viele gemerkt: Geil wäre es schon, wenn die Austria weiter nach oben kommt. Ich bin auch überzeugt, dass einige Fans wieder zur Austria herüberkommen würden, weil die Emotionen von früher noch in ihnen drin stecken. Wichtig ist, dass Rivalität nie in Feindseligkeit ausartet und ich glaube, das haben die Fans schon gelernt. Es gibt nichts geileres, als ein volles Stadion, in dem pausenlos durchgesungen wird. Darum glaube ich auch, dass sie die Mannschaft mitreißen werden und die Austria in der Liga bleibt.

90minuten: Dein Tipp zum Spiel?

Pfeifenberger: Das ist schwer zu sagen. Ich glaube, es wird ein 3:3.

Kommentare