Arnautovic gegen Arsenal: Kombinationen mit Nasri
Gerüchte um einen China-Wechsel bestimmen im Moment die Neuigkeiten über Marko Arnautovic.Am Wochenende spielte er aber gegen Arsenal - für West Ham freilich.
Eine Analyse von David Goigitzer
Marko Arnautovic siegte vergangenes Wochenende mit seinem Verein West Ham gegen Lokalrivale Arsenal 1:0. Mit dabei war Hammers-Winterneuzugang Samir Nasri. Nach diesem Einkauf hat West Ham United wohl eine der aufregendsten Offensivreihen in der ganzen Premier League, und werden in Folge des Frühjahrs wohl eine der interessantesten und unterhaltsamsten Mannschaften sein.
Formationsumstellung
Wohl aufgrund der Addition von Samir Nasri stellte Manuel Pellegrino vom bisherigen (am meisten genutzten) 4-1-4-1 auf 4-2-3-1 um, sodass Nasri als Zehner hinter Mittelstürmer Arnautovic agieren konnte. Flankiert wurde der Mittelstürmer dabei von Felipe Anderson auf links und Michail Antonio auf rechts. Gleich zu Beginn zeigte der Wiener einige unterstützende Bewegungen auf die Seite bei Flügelangriffen, seine Position wurde sofort von Samir Nasri aufgefüllt. Da Arnautovic immer wieder den Ball auf den Fuß bekommen und im Kombinationsspiel unterstützen möchte, bleibt im 4-1-4-1 öfters die Mittelstürmerposition offen. Dies kann bisweilen von schnellen Tiefenläufern kompensiert werden, West Ham tut dies jedoch nicht sonderlich erfolgsstabil, weshalb ein zweiter Stürmer wie Chicharito oder ein spielintelligenter Zehner wie Samir Nasri dem Nationalspieler sehr hilfreich sein können. Nasri und Arnautovic bewegten sich zusehends näher beieinander und suchten Kombinationen mit dem jeweils anderen.
Felipe Anderson kam oftmals vom Flügel hinzu, diese drei wechselten oft die Positionen. Dies machte es für die Dreierkette von Arsenal, bestehend aus Koscielny, Sokratis und Mustafi, durchaus schwer. Die Zuordnungen konnten nicht klar aufgeteilt werden, der Referenzpunkt „Gegner“ war ein stets wechselnder, sodass die Verteidigungslinie des Londoner Stadtrivalen stets gefordert war. Diese Flexibilität in der Positionierung kann, sofern sie auf ausreichendem Niveau ausgeführt wird, sehr schwer zu verteidigen sein und bisweilen spektakulär wirken. Jedoch ist diese passende Einbindung auch eine große Herausforderung, da mit vielen Positionswechseln auch zwangsläufig ein gewisser Stabilitätsverlust einhergeht.
Die Hammers beeindruckten an diesem Abend, mit Arnautovic vorneweg, immer wieder mit Ansätzen von interessanten Kombinationen. Der ehemalige Deutschland-Legionär bot sich oft recht tief an und war hier am Spielaufbau im Mittelfeld-Drittel oftmals beteiligt. Schlussendlich konnte er sich jedoch keinen Scorerpunkt in dieser Partie abholen, zu selten war seine Verwicklung in tatsächlich gefährlichen Torsituationen. Arnautovic wurde in der 71. Minute, gemeinsam mit seinem neuen Kollegen Samir Nasri, ausgewechselt.
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