Danso meistert die Aufgabe gegen Mario Gomez [Legionärs-Check]

Kevin Danso konnte in den vergangenen Monaten seinen Fixplatz in der Startelf der Augsburger manifestieren. Beim 6-0 Sieg gegen Stuttgart spielte Danso einmal mehr von Beginn an.

Ein Legionärs-Check von David Goigitzer

 

Im 4-1-4-1 war Kevin Danso als linker Innenverteidiger aufgestellt. Eine spannende Aufgabe, hatte er es doch meist mit einem der besten Bundesliga-Stürmern der letzten Jahre, Mario Gomez, zu tun. Dieser entwischte ihm bereits in den Anfangsminuten: Nach einem langen Ball von Weltmeister Benjamin Pavard lief Gomez im Rücken vom U21-Nationalspieler davon, Danso konnte mit Müh und Not ins Toraus klären. Der Stuttgarter Stürmer bewegte sich stets außerhalb des Blickfeldes von Danso, was für den Voitsberger eine Herausforderung war. Die Augsburger gingen früh sehr hoch in Führung, nach nur 30 Minuten stand es bereits 3:0 für die Bayern. Die Stuttgarter agierten mit einer Doppelspitze, im Spielaufbau hatte Danso also immer einen Gegner vor sich. Deswegen ließ sich Sechser Daniel Baier oft zwischen seine beiden Innenverteidiger fallen, um den Aufbau anzukurbeln. Kevin Danso ist Rechtsfuß und konnte auf der linken Seite kaum Akzente setzen. Zwar ist dies nicht zwangsläufig ein Hindernis (Beispiel Mats Hummels), für Danso war dies jedoch erschwerend genug. Die Stuttgarter wurden nach dem hohen Rückstand zahmer, das Pressing war von Beginn an nicht sonderlich gut organisiert.

Gomez stiehlt sich im Rücken von Danso davon. Dieser blickt nur auf den Ball (Sichtfeld durch Dreieck visualisiert) und erkennt deswegen Gomez nur spät.

In Halbzeit zwei stellten die Stuttgarter ebenfalls auf 4-1-4-1 um, Danso hatte nun weniger Druck von vorne, dafür mehr von der Seite. Gomez als Mittelstürmer übte jedoch nur situativ Druck mit Bogenläufen aus, weshalb Kevin Danso oftmals Raum zum Andribbeln hatte. Dies ermöglichte ihm zwar generell mehr Ballaktionen, der Nationalspieler beschränkte sich auf simple Pässe auf Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis. Die Augsburger wollten im Spielaufbau nicht zu viel Risiko gehen, vor allem da man nach einer guten Stunde schon 5:0 führte und diesen Zwischenstand nicht bedrohen wollte. Aufgrund des Spielstandes taten die Stuttgarter Gäste kaum mehr etwas nach vorne, sodass Danso nach 90 Minuten mit 6:0 einen ruhigen Arbeitstag abgeschlossen hatte.

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