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Das 90minuten.at-Taktik-Round up, Runde 6

Interessante Aspekte zusammen gefasst – das ist das 90minuten.at-Taktik-Round-Up. Austria Wien drehte einen 0:1-Rückstand gegen Mattersburg und gewann noch mit 2:1. Der LASK setzte seine Serie an ungeschlagegen Spielen gegen den WAC fort.

Von Simon Goigitzer

 

Mattersburg versucht trotz Pressing herauszuspielen

Die Austria starte mit einer Viererkette, einer Raute im Mittelfeld und zwei Sturmspitzen. Durch die Raute im Mittelfeld ergaben sich im Ballbesitz viele Verbindungen, um den Ball in der Mannschaft zirkulieren zu lassen. Vor allem den rechten Halbraum der durch Alexander Grünwald besetz wurde konnte oft durch vertikale Pässe von den Innenverteidigern bespielt werden. Der SV Mattersburg presste phasenweise sehr hoch, doch die Austria konnte sich sehr oft aus den Drucksituation lösen. Cristian Cuevas stand oft sehr breit und man konnte sich mit einem diagonalen Pass von der rechten Seite aus dem Pressing lösen. Falls Mattersburg die Wiener auf die linke Seite leitete, ließ sich Alexander Grünwald öfters mehr fallen, um eine Anspielmöglichkeit für einen diagonalen Pass zu geben. Aber auch die Austria presste hoch und setzten die Burgenländer früh unter Druck. Anfangs lösten die Mattersburger sich mit hohen Bällen aus den Drucksituation. Allerdings versuchten die Gäste ab der 20. Minute das Pressing mit flachen Pässen zu überspielen, was ihnen auch einige Male gelang. Aber vor allem wollten sie im Umschaltspiel in die Offensive zu Chancen kommen, um dann die Unordnung der Gastgeber auszunützen.

 

Austria Wien erzielt den Ausgleich

Die Hausherren konnten, bevor Bright Edomwonyi den Elfmeter herausholte, mit vertikalen Pässen schnell in das letzte Drittel spielen. Christian Schoissengeyer bekam von Florian Klein auf der Mittellinie den Ball und konnte, weil Mattersburg sich sehr weit nach hinten fallen ließ und sehr spät attackierte, den Raum vor ihn andribbeln. Grünwald konnte dann durch kluges Bewegen zwischen den Linien mit einem vertikalen Pass angespielt werden. Die Nummer 10 der Austria spielte danach einen Pass in die Tiefe zum Stürmer, der dann im Strafraum gefoult wurde.

Geschicktes Andribbeln von Schoissengeyer der dadurch zwei Spieler bindet und dann Grünwald anspielen kann.

Beim dritten Treffer des Duells ließ Mattersburg der Austria wieder zu viel Platz im mittleren Drittel. Diesmal hatte Florian Klein am Flügel viel Platz und spielte einen diagonalen Pass zu Edomwonyi, der durch einen Schulterblick wusste, dass er sich aufdrehen konnte. Der Stürmer dribbelte Richtung 16er und konnte gleich drei Gegenspieler binden. Im 16er spielte er auf Grünwald der nach einer Annahme ins kurze Eck zum 2:1 schoss.

Edomwonyi sieht den Raum hinter sich und kann dadurch Richtung 16er dribbeln

LASK gewinnt gegen den WAC mit einem 2:0

Der LASK spielte im Ballbesitz in einem 3-4-3. Durch das Aufrücken der Außenverteidiger ergab sich eine Dreierkette in der Abwehr und es bildete sich eine 4er Mittelfeldkette. Die zwei Sechser waren James Holland und Peter Michorl. Falls sich einer tiefer fallen ließ, rückte der andere höher, bis sogar manchmal in den Zehnerraum. Nicht nur im Umschaltspiel in die Offensive, sondern auch im Spielaufbau versuchten die Linzer sehr schnell nach vorne zu kommen. Sie verlagerten schnell die Seite und die Außenverteidiger spielten dann einen diagonalen flachen Pass zu den Stürmern oder zu einem Mittelfeldspieler. Das Pressing von WAC erlaubte es den Linzern kaum zu vertikalen Pässen in die Spitze. Jedoch fanden sie eine Lösung mit den diagonalen Pässen, wodurch Linz schnell vor dem gegnerischen 16er kam. Die Wolfsberger pressten in einem 4-3-2-1. Man konnte erfolgreich die Innenverteidiger von ihren schnellen vertikalen zuspielen in die Spitze verhindern, hatte jedoch Probleme, da die Außenverteidiger immer anspielbar waren und auch immer einen Pass in das letzte Drittel spielen konnten. Auch die Gäste aus Wolfsberg versuchten es mit Konter zu Chancen zu kommen. Doch in der Nähe vom 16er konnten sie nicht wirklich oft zum Abschluss kommen.

 

Lask geht in Führung

Lask konnte im Spielaufbau wieder einen Außenverteidiger gut in die Offensive einbinden. Maximilian Ullmann spielte dann in die Mitte mit einem horizontalen Pass und Peter Michorl konnte dann Joao Victor in die Tiefe schicken, der sich am Flügel durchsetzte. Nach der 1 gegen Situation spielte er zum 16er und dort wurde dann ein Linzer Spieler gefoult. Der Freistoß wurde von Michorl direkt verwandelt.

m Ballbesitz wird schnell versucht nach vorne zu spielen. Durch die Dreiecksverbindung auf der linken Seite kann MIchorl Victor in die Tiefen schicken

Kurz nach der Pause wird die Führung erhöht

Nachdem der zweite Ball in der Mitte gewonnen wurde konnte Victor direkt in die Tiefe geschickt werden. Der Flügelspieler setzte sich im 1-gegen-1 am Sechzehner durch und konnte einen Stanglpass in Richtung Holland spielen. Der Mittelfeldspieler konnte dann ins lange Eck zum 2:0 abschließen. Das starke Umschaltspiel brachte Lask drei Punkte, da beim zweiten Treffer Victor vor dem Stanglpass vier Anspielmöglichkeiten im Strafraum hatte und somit Gleichstand mit den Abwehrspielern vom WAC war. Beim LASK schalten sich bei Ballgewinn sehr viele Spieler mit in die Offensive ein geben und geben somit mehr Passoptionen im letzten Drittel.

Der LASK schaltet nach Gewinn des zweiten Balles schnell um und gleich mehrere Spieler sprinten Richutung gegnerisches Tor.

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