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Taktik-Round-Up, Runde 17: Mattersburg effizient, LASK diagonal

Austria Wien konnte zwar gegen den SV Mattersburg in Führung gehen, jedoch drehten die Burgenländer das Ergebnis und gewannen noch mit einem 2:1. Die Partie LASK gegen WAC endete mit einem 1:1. Mit einem Sieg hätten sich Linzer den zweiten Platz vor der Winterpause sichern können.

Von Simon Goigitzer

 

Die Wiener Austria startete mit einem 4-3-3. Von Beginn an hatten sie mehr Ballbesitz und konnten in den Anfangsminuten mehrere Chancen herausspielen. Zweimal konnte sie über den Flügel kombinieren, jedoch konnte nach dem Stanglpass keiner zum Abschluss kommen. Auch das früher Pressing brachte die Mattersburger schwer in die Partie. Die Austria attackierte sehr hoch und setzten die Gastgeber beim Spielaufbau unter Druck. Zum Beispiel war beim Abstoß der kurz abgespielte Pass zum Innenverteidiger ein „Trigger“ zum Pressen. Die Burgenländer spielten jedoch den Ball nicht einfach so hoch vor, sondern versuchten es auch einige Male mit einem Chipball über Pressinglinie, um sich aus der Pressingsituation zu befreien. Mattersburg spielte in einer 5-2-1-2 Formation und hatte nach Anfangsschwierigkeiten mehrere Chancen über Umschaltmomente in die Offensive. Vor allem die Konter bereiteten der Austria Probleme, weil Mattersburg nach Ballgewinn sehr schnell versuchte die Seite zu wechseln. Die Gastgebern spielten rasch mit einer diagonalen Seitenverlagerung nach vorne und nutzten die Unordnung der Austria. So kamen sie, vor allem in der ersten Halbzeit zu zwei großen Chancen. Auch der Aufbau zum Ausgleichstreffer war nach einem Ballgewinn und einem Chipball hinter die Abwehr:

Phillip Erhardt bekam nach einem Kopfballduell den Ball in der Mitte und spielte dann direkt einen Chipball auf den Außenspieler. Zwar konnte der Mattersburger vor dem Abschluss gestoppt werden, jedoch führte die Ecke dann zum 1:1. Der Chipball über die Abwehr war eine gute Entscheidung, da sich durch den Pass zu Erhardt die meisten Gegenspieler in Richtung des rechten Flügel bewegten und der Fokus somit eher auf der rechten Seite lag. Allerdings konnte dann, durch die Annahme und dem Pass, der Raum auf der anderen Seite genützt werden. Nach dem Ausgleichstreffer gelang es Mattersburg auch kurz vor dem Ende des Spiels der Führungstreffer. Die Burgenländer konnten mir ihren Umschaltspiel Austria immer wieder vor Probleme stellen und gewannen auch somit mit einem 2:1.

 

LASK und der WAC trennen sich mit einem unentschieden

Nach dem 3:3 Spiel gegen den TSV Hartberg vertraute Oliver Glasner auch gegen den WAC die selbe Mannschaft. Im Ballbesitz wurde die 5er-Ketter zu einer 3er-Kette und die Außenspieler schoben am Flügel hoch. Dabei rückten Thomas Goiginger und Joao Victor in den Halbraum. Anfangs taten sie sich im Spielaufbau ein wenig schwer gegen die etwas höherstehenden Gastgeber. Der WAC verteidigte in einem 4-3-3/4-3-1-2. Sie versuchten die Mitte zu zumachen und die Gäste auf den Flügel zu leiten. Michael Liendl stellte meisten die zwei Sechser der Linzer mit Hilfe der Stürmer zu. Somit konnte der LASK kaum über die Mitte ihr Spiel aufbauen. Hinzu kam, dass es dem WAC gelang gleich mit ihrer ersten Chanc den 1:0 Führungstreffer zu erzielen:

Philipp Wiesinger bekam nach einem Kopfballduell den Ball und wollte direkt auf den Flügel spielen. Jedoch antizipierte Gerald Nutz den Pass und konnte den Ball direkt in der gegnerischen Hälfte erobern. Durch die Positionierungen der Spieler des WAC sollte bei einem Kopfballduell der zweite Ball besser gewonnen werden. Die Gastgeber standen somit beim Kopfball gleich mit drei Spieler in der Nähe, sodass man nach dem Duell gleich wieder Ballbesitz hat oder gleich Zugriff auf den Gegner hätte. Nutz konnte durch seine Position gleich den Pass abfangen und Richtung Tor dribbeln. Nachdem auf die zweite Stange geflankt wurde, konnte Lukas Schmitz per Volley in das lange Eck treffen. Nach dem Führungstreffer zog sich der WAC ein wenig zurück und dadurch kam auch der LASK besser in das Spiel. Sie hatten im Aufbau in der eigenen Hälfte mehr Platz und Zeit und konnten dadurch auch kontrolliertere vertikale Pässe spielen. Auch hohe diagonale Pässe wurden durch den engstehenden Abwehrblock ermöglicht. Der Ausgleichstreffer ging nach einem diagonalen Pass aus dem Zentrum auf den Flügel aus. Nach dem Pass auf die linke Seite konnte sich der LASK vor dem 16er kombinieren, und ein Spieler wurde kurz vor dem Strafraum gefoult. Der Freistoß kurz vor der Pause führte zum 1:1 Ausgleich. In der zweiten Halbzeit konnten beide Mannschaften am Ergebnis nichts ändern und somit blieb es beim Unentschieden.

 

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