Aufpassen für Marseille: So knackte Altach die Salzburg-Abwehr [Toranalyse]
Marco Meilingers Tor in der 59. Minute machte das Spiel Red Bull Salzburg gegen SCR Altach für die Bullen quasi ungewollt spannend - ein Tor kann immer passieren. Das Gegentor sollte auch ein Fingerzeig für das Europa League-Halbfinale gegen Marseille am Donnerstag sein.
Von David Goigitzer
Die SCR Altach-Spieler Christian Gebauer, Andreas Lienhart und Valentino Müller agierten hier zu dritt und überluden die linke Seite der Salzburger. Dadurch, dass der Angriff ein Schnellangriff war, gab es durchaus Platz im Defensivbund der Salzburger, die jedoch recht schnell zurückkamen. Gebauer sieht hier Raum hinter Andreas Ulmer, den Müller mit einem Sprint anläuft.
Nutz kann nun entweder weiterdribbeln oder auf Gebauer ablegen, der sich klug in den freien Raum bewegt. Samassekou und Ulmer müssen sich entscheiden, ob sie die Lücke schließen oder zu versuchen auf Ballgewinn zu gehen.
Gebauer hat zwar nun Druck von zwei Gegenspielern, hat jedoch ein freies Sichtfeld. Durch die Ablage von Müller hatte er diese wenigen Sekunden Zeit, sich zu entscheiden. Da Salzburg natürlich das Verteidigen des Tors priorisiert, ziehen sie sich in der Mitte zusammen. Dies öffnet natürlich Raum auf den Seiten, hier für Lienhart.
Gebauer spielt auf Lienhart, der mit dem ersten Kontakt den Ball in die Mitte bringen will. Sprints von Grbic und Nutz binden Gegenspieler, die sie eng verfolgen um einen möglichen Abschluss im Strafraum zu verhindern.
Dies öffnet natürlich Raum. Dorthin wird der Ball auch gespielt. Noch ist Marco Meilinger außerhalb des Blickfelds von Patrick Farkas, dessen Körperposition zum Ball zeigt. Dies hat die Folge, dass ihm nicht komplett bewusst ist, wo Meilinger sich befindet. Zwar hat er sich kurz umgeblickt, dennoch hat Meilinger einen Reaktionsvorteil hier.
Diesen Vorteil eines Sekundenbruchteils nutzt der ehemalige Salzburger, um die Flanke direkt zu nehmen. Der Ball schlüpft unter Alexander Walkes Arme hindurch ins Salzburger Tor.
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