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Legionärscheck: Fünf ÖFB-Spieler bei Hoffenheim - Augsburg im Einsatz

Am Samstag trafen die TSG Hoffenheim und der FC Augsburg aufeinander. Für österreichische Zuseher besonders interessant, starteten doch drei Österreicher von Beginn und zwei saßen auf der Bank.

Von David Goigitzer

 

Bei Augsburg, das in einer 5-2-3-Formation begann, spielten auf der linken beziehungsweise der rechten Halbverteidigerposition Martin Hinteregger und Kevin Danso, Michael Gregoritsch nahm auf der Bank Platz. Bei Hoffenheim spielte Stefan Posch als rechter Halbverteidiger im 5-3-2 von Beginn an, während Florian Grillitsch Ersatz war. Wir haben aufgrund der dichten österreichischen Beteiligung das Spiel etwas genauer unter die Lupe genommen. Die Partie endete mit 2:2, was vor allem für die sehr dominanten Hoffenheimer wahrscheinlich ein Wehrmutstropfen war. Gefreut hat sich Debütant Posch.

 

Stefan Poschs Bundesligadebüt diszipliniert und klug

Im Aufbau war es Poschs Aufgabe sich meist im rechten Halbraum zu positionieren, bisweilen agierte er auch etwas breiter oder etwas zentraler, generell hielt er jedoch seine Position, wie es im Positionsspiel der Hoffenheimer Usus ist. Da die Hoffenheimer generell mehr Ballbesitz hatten, hatte Posch vor allem in der ersten Halbzeit einige Ballkontakte. Posch blickte sich stets um, damit er Mitspieler und Gegner im Auge behalten konnte und sich seiner Umgebung bewusst war, um seine Entscheidungsfindung danach auszurichten. Der junge Judenburger bot sich stets an, wenn der Ball bei Vogt oder bei einem Mittelfeldspieler war, der mit dem Rücken zum gegnerischen Tor gerichtet war. Posch zeigte keinerlei Scheu den Ball vehement zu fordern, auch wenn er ihn natürlich nicht immer bekam. Er passte seine Position dann stets im Detail an, um sich frei zu laufen und Passwege zu ihm zu ermöglichen und tat dies geschickt und den Prinzipien des Positionsspiels entsprechend. Am Ball suchte er meist simple, stabile Entscheidungen wie den Pass zum stets freien Innenverteidiger Kevin Vogt oder auf die Flügel. Einen hohen Ball und einen Vertikalpass traute er sich in Halbzeit eins zu, beide verfehlten jedoch ihr Ziel. Der Rest der Pässe kam jedoch sicher und sauber bei seinen Teamkameraden an.

In der Defensive verhielt sich Posch sehr diszipliniert, balancierte immer wieder sehr klug Vogts Herausrücken und schloss Lücken reaktionsschnell und mit adäquatem Tempo. In der Strafraumverteidigung ließ er auch keine Fehler zu, wenngleich er sich bisweilen zu sehr am Ball orientierte und den Gegner aus den Augen verlor, dies hatte aber keine direkten Auswirkungen.

 

 

Florian Grillitsch mit Kurzeinsatz und Assist, Gregoritsch erzielt 1:1

Poschs Teamkollege Florian Grillitsch wurde für 15 Minuten als rechter Achter eingesetzt, konnte ein Assist mit der Ferse zu Anfang der 80. Minute zum 2:1 verbuchen, war jedoch ansonsten wenig eingebunden. So viel zu den zwei Hoffenheimern, bei denen Robert Zulj nicht im Kader war.

 

Kommen wir zu den Augsburgern: Michael Gregoritsch kam in der 60. Minute als Mittelstürmer, agierte als Zielspieler, so erzielte er auch das 1:1. Nach einem langen Ball hinter den manndeckenden Vogt sprintet Gregoritsch in den Raum und schießt ins lange Eck ab. Konnte generell einige Male Bälle gut verarbeiten und weiterspielen, obwohl seine Mitspieler her selten den Weg zu ihm fanden.

 

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