Zuschauercheck Bundesliga, 1. Runde: Das letzte Mal so viele

Nach den ersten Pflichtspielen im Unterhaus sowie in der ersten Runde des ÖFB-Cups öffneten die Stadien für Bundesligaspiele ihre Pforten. Es wird wohl die bestbesuchte Runde für lange Zeit bleiben.

+ + 90minuten.at Exklusiv + + Ein Zuschauercheck von Georg Sander

 

Der Bundesligafußball ist aus der Sommerpause zurückgekehrt und nach den Geisterspielen zum Ende der Saison 2019/20 hin auch wieder die Fans. 27.315 vermeldeten die sechs Stadionsprecher, das wird wohl auf unbestimmte, vermutlich längere Zeit der Rekord sein. Denn ab kommender Runde sind nur noch 3.000 Zuseher zugelassen, macht bei sechs Spielen pro Matchtag also maximal 18.000 Fans. Vergleichswerte zu haben ist in diesen Tagen eher sinnbefreit, für den ersten Zuschauercheck der Saison 2019/20 kann man also nur mit den - und nur an diesem - erlaubten Zahlen analysieren, wie hoch die Auslastung war.

Dass sich aufgrund der Pandemie wohl auch der eine oder andere Fan vorgenommen hat, die größeren Menschenansammlungen in den Stadien zu meiden, scheint evident. Die Unvorhersehbarkeit der Regierungsvorgaben macht den Klubs zudem dieser Tage zu schaffen. Seit Wochen war von einer 10.000er-Obergrenze gesprochen worden, die beim Umschalten der Corona-Ampel auf Gelb auf 5.000 reduziert wurde. Nun sind es, so will es die neue Verordnung, nur noch 3.000. Das trifft die großen fünf Klubs Rapid, Salzburg, Sturm, Austria und den LASK. Denn sie hätten deutlich mehr Fans als 3.000 begrüßen können. Am Tivoli wären bei der WSG Tirol theoretisch 3.500 erlaubt, aber der Schnitt lag 2019/20 vor Corona ohnehin unterhalb von 3.000. Altach, der Vollständigkeit halber, hätte 3.015 Fans begrüßen dürfen, auf die 15 wird es nun nicht mehr ankommen.

 

Ausverkaufte und fast ausverkaufte Häuser

Wenn man so will, war gleich das (inoffizielle) Auftaktmatch zwischen Rapid und Admira restlos ausverkauft. 10.000 Besucher meldeten die Hütteldorfer. Selbiges gilt für das offizielle Auftaktmatch zwischen dem LASK und Austria Wien. 6.400 erlaubt, ebenso viele drinnen. Auch nah dran an der erlaubten Kapazität war die SV Ried beim Spiel gegen die WSG Tirol. Offiziell blieben 50 Plätze bei der Bundesligarückkehr der Innviertler leer.

In die Nähe der offiziellen Kapazität kamen auch der Wolfsberger AC und der SCR Altach. Der WAC begrüßte 2.500 Fans gegen Red Bull Salzburg, die Altacher gegen den TSV Hartberg derer 2.600. Die Lavanttal Arena darf 3.000 Besucher empfangen, die Cashpoint Arena 3.015. Hierbei sei noch nebenbei angemerkt, dass zum ersten Auswärtsspiel der Hartberg in der Bundesliga im Ländle (im Dezember 2019) sogar noch weniger Fans kamen. Die einzig objektiv richtig schlechten Zahlen vermeldet der SKN St. Pölten. 1.357 gegen den SK Sturm Graz sind deutlich weniger als die 2.200 erlaubten. 

Ein Ausblick auf die kommenden Wochen gestaltet sich schwierig, so lange die aktuell geltende Regel da ist. Die Wiener Austria hat bereits angekündigt, sich für mehr Fans in den Stadien einzusetzen.