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Fünfjahreswertung: Platz neun in Reichweite

Die letzte Woche brachte eine kleines Anwachsen des Rückstands auf die neuntplatzieren Niederlande. Da der WAC das Schlüsselduell gegen Feyenoord Rotterdam gewann, rangiert Österreich nur drei Siege hinter den niederländischen Klubs.

+ + 90minuten.at Exklusiv + + Ein Faktencheck von Georg Sander

 

Die vergangene Woche zeigte Licht und Schatten für die vier Teams, die im Europacup spielen. In der Champions League - und das zeigt schon gehobene Ansprüche an Red Bull Salzburg - verspielten die Bullen eine 2:1-Führung gegen Atlético Madrid, nachdem man denselben Spielstand schon gegen Lok Moskau nicht über die Zeit brachte. Das mag ein bisschen unfair sein, aber mehr als der eine Punkt wäre möglich gewesen. Rapid spielte in Norwegen gegen Molde ein Unspiel und verlor. Der LASK zitterte ein 4:3 gegen Ludogorets Rasgrad über die Zeit. Das Schlüsselspiel war aber das Duell des Wolfsberger ACs gegen Feyenoord Rotterdam - der 4:1-Sieg gegen den niederländischen Vertreter kann Gold wert sein. Das Standing vor der 3. Europacup-Woche sieht nun folgendermaßen aus:

 

8 Belgien 34.300
9 Niederlande 33.800
10 Österreich 32.625
11 Schottland 30.125
12 Ukraine 29.900
13 Türkei 28.900

 

Vorlegen für Österreich

Während Salzburg das Remis verpasste, schaffte Ajax Amsterdam das 2:2 in Italien bei Atalanta Bergamo. PSV Eindhoven gewann auf Zypern gegen Omonia Nikosia, letztlich ein Pflichtsieg, genau so wie das 4:1 von AZ Alkmaar daheim gegen HNK Rijeka. Die stark ersatzgeschwächten Amsterdamer treten diese Woche bei Midtjylland in Dänemark an, PSV muss gegen Stefan Schwab und Thomas Murg bei PAOK antreten, AZ trifft auf Real Sociedad, Rotterdam empfängt ZSKA Moskau.

Salzburg trifft bekanntlich auf die Bayern, ein Punktgewinn wäre höchst überraschend. Rapid muss und will gegen Dundalk daheim anschreiben, der LASK empfängt Royal Antwerpen, der WAC trifft in Zagreb auf Dynamo. War der Rückstand vor der zweiten Woche noch bei zwei Siegen, einem Remis, so ist er derzeit bei drei Siegen. Der Rückstand wäre logischerweise höhe, hätte beispielsweise Rapid gewonnen, aber der WAC verloren. Eine Progrnose zu den Spielen ist schwierig, es wäre nicht großartig verwunderlich, wenn der Rückstand auf die Niederlande gleich bliebe, angesichts der Gegner.

 

Blick nach hinten und weit vorne

Hinter den Österreichern ist nun "plötzlich" Schottland. Die Nordeuropäer sind mit vier Klubs in die Saison gestartet, weswegen ein Sieg mehr zählt als bei Österreich, das fünf Vereine entsendete. Celtic und die Rangers müssten aber über die Saison gesehen zu zweit Stand heute fünf Siege mehr als die vier österrreichischen Vertreter einfahren, was recht wenig realistisch erscheint. Die Ukraine mit drei von fünf Vertretern im Rennen müsste sieben Siege mehr einfahren, die Türkei neun Siege und ein Remis. Die Belgier sind, siehe oben, recht weit vorne. Bei gleich vielen Klubs müssten vier Siege und ein Remis mehr geholt werden. Vielleicht wird das ein Thema, wenn der LASK beide Spiele gegen Antwerpen gewinnt.

Insgesamt heißt es diese Woche: Anschreiben, anschreiben, anschreiben. Die gegenwärtige Saison ist übrigens ausschlaggebend für 2022/23, wenn dann schon zum zweiten Mal die Conference League gespielt wird. Gemäß aktueller Access List ist es allerdings fast egal, ob Österreich 9. oder 10. ist. Ab Rang zehn gibt es den Champions League-Fixplatz, einen zweiten erst ab Platz sechs, nur der Vizemeister müsste erst in Q3 einsteigen. Der Cupsieger müsste bei Rang 9 und 10 im Europa League-Playoff antreten, die anderen beiden Clubs in Q2 und Q3 um den neu geschaffenen dritten Bewerb.

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