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Zuschauercheck Unterhaus: Bevor die Leere kam

Der Zuschauercheck Unterhaus meldet sich aus der Wintepause zurück und muss gleich in die Corona-Pause.

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Nun sind sie also auch in Österreich da, die Verordnungen zum Schutze der Bevölkerung vor COVID-19. Um eine Situation wie in der Lombardei zu verhindern, sind drastische Einschnitte nötig, die weite Teile des Teamsports zum Erliegen bringen. Handball, Basketball, American Football, Volleyball und Floorball haben nach ersten Ankündigungen ihre Bewerbe ohne Zuschauer und Zuschauerinnen auszutragen den Spielbetrieb vorerst ausgesetzt, der Eishockeybetrieb mit seinen unzähligen Spielern und notwendigen Freiwilligen wurde bereits großteils abgebrochen, in EBEL und AHL sogar ohne einen Meister zu küren.

 

Profis mit Pause, Rest wird ausgesetzt

Die Reaktion des ÖFB war zunächst eine etwas Schwammige: Der Spielbetrieb sollte fortgeführt werden, aber die Vereine eine Beschränkung von 500 Personen durchsetzen. Vereine, die einen höheren Zuschauerschnitt haben warfen hier sehr bald ein, dass dies nicht zu gewährleisten sei.
Heute um 10:10 verkündete der ÖFB nun, dass in Absprache mit den Landesverbänden sämtlicher Spielbetrieb mit Ausnahme des Nationalteams und der Männer-Bundesliga unterbrochen ist.

Der Zuschauercheck Unterhaus wird hier also zwangsläufig ebenso in eine Pause gehen müssen.

 

Trotzdem wurde gespielt

Drei Wochen an Spielzeit gab es aber trotzdem vor der Pause mit den Regionalligen Ost und Mitte, der Wiener Stadtliga, den Landesligen Niederösterreich und Burgenland sowie dem Wiener Landescup. Diese aufzuarbeiten gönnen wir uns hier noch.

Von der Spitze dieser Liste lacht wenig überraschend der Wiener Sport-Club, der Saisonauftakt gegen den ASK Ebreichsdorf lockte 1.541 Personen an die Alszeile. Fast schon traditionell mussten sich die Dornbacher 1:2 geschlagen geben. Auf Rang 2 und 3 sind Spiele des First Vienna FC, das letztwöchige Auswärtsspiel der Döblinger in der Leopoldstadt gegen den ehemaligen Staatsligisten ASK Elektra sowie der Heimauftakt vor zwei Wochen gegen den ähnlich traditionsreichen Favoritner AC mit 1000 bzw. 950 gemeldeten Besuchern und Besucherinnen. Beide Spiele waren für den Tabellenführer der Wiener Stadtliga klare Angelegenheiten: bei der Elektra gewann die Vienna 0:2, gegen den FavAC 3:0.

Der Heimauftakt der Union Vöcklamarkt in der Regionalliga Mitte vor zwei Wochen reiht sich mit 602 Seelen dahinter ein. Gegen Tabellenschlusslicht FC Wels konnten die Moaka ein 4:1 einfahren. Abgerundet werden die Top 5 durch den Heimauftakt des zum alten Namen zurückgekehrten 1. Wiener Neustädter SC gegen den Wiener Sport-Club, ebenfalls vor zwei Wochen. Vor etwas enttäuschenden 600 Augenpaaren trennten sich die beiden Teams mit 0:0

Bemerkenswerte Derbies oder lokale Rivalitäten gab es in den ersten drei Wochen noch nicht zu vermerken.

Etwas melancholische Grüße also aus dem Unterhaus. Bitte achten Sie auf sich und ihre Liebsten.

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