Foto: © GEPA 2019 / Oktober

Zuschauercheck Unterhaus: Torloses Duell der Blau-Gelben in Döbling

Vienna, Austria Salzburg, SK Bischofshofen - in der dieswöchigen Ausgabe des Zuschauerchecks Unterhaus befinden sich altbekannte Teams, die dereinst in der höchsten Spielklasse kickten.

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Der Aufenthalt des First Vienna Football Club in der Wiener Stadtliga ist ja nun ein nicht ganz Freiwilliger, so viel dürfte bekannt sein. Über den Weg, der die Döblinger in die 2. Wiener Landesliga geführt hat, gibt es unterschiedliche Meinungen, aber relativ unbestritten ist es, dass der älteste Fußballverein Österreichs weder in Liga 5 noch in der derzeitigen Viertklassigkeit etwas verloren hat. Umso dringender ist es für die Vienna diese Liga so bald als möglich nach oben zu verlassen.

Diese Saison steht da ein gewisser FV Austria XIII im Weg: ein Penzinger Stadtligist mit einer ebenfalls langen Geschichte, die in Zeiten zurück reicht, als Penzing noch Teil des 13. Bezirks war, wodurch sich auch der Name erklärt. Mit gutem finanziellen Backing durch ein Einkaufszentrum am äußersten Wiener Westen und einen bislang relativ weichen Spielplan sind die Blau-Gelben vom Kinkplatz zur Zeit der schärfste Konkurrent der blau-gelben Döblinger.
Vergangenen Freitagabend kam es nun zum großen Gipfeltreffen der beiden derzeitigen Aufstiegsfavoriten. Und wie es bei solch vorprogrammierten Highlights oftmals der Fall ist, endete das Gipfeltreffen nicht mit einem Knall, sondern einem Seufzer. Ein torloses Remis war das Endergebnis, welches die Penzinger wohl deutlich mehr befriedigt als die altehrwürdigen Heiligenstädter. Für einen Spitzenplatz reichte es trotzdem: 1.176 Besucherinnen und Besucher machten das Spitzenduell zum bestbesuchtesten Amateurspiel der Woche.

Ein Duell der ehemaligen Erstligisten reiht sich dahinter auf Rang 2 ein: die Zuschauercheck-Stammgäste vom SV Austria Salzburg empfingen den Bischofshofener SK, immerhin 1971/72 eine Saison erstklassig, vor 850 Zuschauern und Zuschauerinnen. Die Violetten, eher mau in die Saison gestartet, schossen sich gegen den Tabellenletzten der drittklassigen Salzburger Eliteliga sämtlichen Frust vom Leib und fegten 7:0 über die Pongauer hinweg.

Ein alter Bekannter in dieser Liste ist auch die Union Vöcklamarkt, 1986/87 immerhin eine Saison Zweitligist, die stets solide Zahlen liefern. Gegen den SC Weiz, zu dem Zeitpunkt Tabellenführer in der Regionalliga Mitte, fanden 770 Seelen den Weg ins heimische Waldstadion um die UVB mit einem spektakulären 4:1 die Oststeirer entthronen zu sehen. 70 Leute weniger waren knappe 50 Kilometer entfernt Gäste beim Welser Derby zwischen dem FC Wels und dem Welser SC Hertha. 700 Schaulustige nur beim Derby in Österreichs achtgrößter Stadt müssen fast als Enttäuschung betrachtet werden, garantiert dieses Aufeinandertreffen sonst eigentlich immer Zahlen rund um die 1.000. Ob es am schlechten Wetter lag oder daran, dass die blau-grüne Hertha dem rot-grünen FC derzeit sportlich deutlich enteilt ist? Wie dem auch sei, die Hertha ließ auch diesmal nicht anbrennen und schoss den FC mit 1:6 aus der heimischen Arena in Wimpassing. Die Top 5 werden durch ein gemütliches Mostviertelderby in der fünftklassigen 2. Landesliga West zwischen dem ASK Ybbs und dem FC Wieselburg abgerundet. 654 Zuschauerinnen und Zuschauer trotzen dem Wetter, auch hier betrug der Endstand 0:0.

Auf den sonstigen Plätzen der Liste finden sich auch diesmal wieder einige nennenswerte Derbies: Im Lungau zwischen USK St. Michael und FC Tamsweg, in Osttirol zwischen TSU Thal/Assling und SV Rapid Lienz (so wie diese Saison jedes Aufeinandertreffen zweier Osttiroler Vereine in der Kärntner Landesliga West), im Vorarlberger Unterland zwischen FC Lauterach und FC Wolfurt, in Oberkärnten, im Innviertel, im westlichen sowie im östlichen Traunviertel und in der Mur-Mürz-Furche.

Besten Gruß also auch weiterhin aus dem Unterhaus!

 

Die Zuschauerchecks zur Bundesliga und 2. Liga:

90minuten.at-TV: Die neuen Ausweichtrikots von Juventus

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