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Zuschauercheck Bundesliga, 11. Runde: Erwartbares trat ein

Spitzentänze in Graz und Wien-Hütteldorf versprachen gut besuchte Spiele. Auch die anderen Partien sind in etwa so besucht gewesen, wie es zu erwarten war.

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+ + 90minuten.at Exklusiv + + Ein Zuschauercheck von Georg Sander

 

Zwischen 2.650 und 21.200 Fans besuchten die Heimspiele der 11. Runde der tipico Bundesliga. Vor allem dank des hitzigen Rapid-Heimspiels am Sonntag klettert der Zuschauerschnitt leicht nach oben, nachdem dieser letzte Woche auf Vorjahresniveau war.

 

Wenige Besucher im Westen

Zum Duell zwischen der WSG Tirol und dem TSV Hartberg kamen lediglich 2.650 Fans. Das kommt nicht überraschend, auch gegen Rapid kamen mit 5.240 nicht sonderlich viele Besucher auf den Tivoli, zum zweiten Saisonheimspiel in Runde 3 gegen den SKN St. Pölten kamen 3.050. Letzte Saison besuchten 3.115 Fans das Auswärtsspiel der Steirer in Innsbruck gegen den FC Wacker in Runde 6. So gesehen sind die 2.650 gar nicht so schlecht – es ist eben nicht mehr da.

Die Anhänger des SCR Altach werden gegenwärtig kaum mit erfolgreichem Fußball verwöhnt. Seit dem Heim-6:0 gegen den SKN Mitte September gab es zuletzt drei Niederlagen zu beobachten. Gegen die Admira kamen aber dennoch 3.758. Das sind sogar mehr als gegen den SVM (3.558), St. Pölten (3.538). Noch dazu gelten die Südstädter freilich nicht als Verein, der die Hütte voll macht. Seit sich die beiden Teams ab der Saison 14/15 auf Bundesliga-Ebene begegnen, waren sechs Begegnungen besser besucht, vier schlechter. Die 3.758 liegen also noch im Durchschnitt.

 

OK in St. Pölten, normal beim LASK

Ein modernes Stadion alleine reicht noch nicht für hohe Zuschauerzahlen. Dieser Umstand ist beim SKN St. Pölten seit Jahren beobachtbar, nicht einmal die Teilnahme an der Meistergruppe sorgte für ein volles Haus, somit auch nicht das Gastspiel von Austria Wien. Die Partie am Sonntag war nun das siebte Duell der beiden Teams in der Bundesliga, seit es den SKN gibt. Zwei Mal kamen mehr Zuschauer zu dieser Paarung: Zum Bundesligadebüt der Niederösterreicher 2016 (7.425) und in der fünften Runde in der letzten Saison (5.424). Den Minusrekord gab es am 29. November 2017 – lediglich 2.214 Besucher kamen. Somit können die 4.164 auch angesichts der zuletzt von beiden Teams gezeigten Leistungen als in Ordnung angesehen werden.

Das kleine Stadion in Pasching, derzeit die Raiffaisen Arena, ist eigentlich stets gut gefüllt. Gegen den SV Mattersburg kamen 5.420 (hauptsächlich) LASK-Fans, gegen Salzburg war mit 6.018 auch schon ausverkauft. Der schwarz-weiße Anhang ist treu, schon gegen Altach (5.333), Tirol (5.338) und den WAC (5.353) kamen viele. Natürlich – für einen Raum wie Linz sind das nicht so viele Fans, aber die Arena im Umland ist eben schnell ausverkauft. Wie groß das Potential nach oben ist, wird man wohl erst dann sehen, wenn es das neue Stadion gibt.

 

Brave Grazer, hitzige Hütteldorfer

Man kann es gar nicht anders sagen: Die größte Show in Graz ist derzeit eigentlich Trainer Nestor El Maestro, der vor allem nach den Spielen im TV brav liefert. Aber das Publikum wollte sich den Kracher Sturm gegen Salzburg natürlich zahlreich nicht entgehen lassen. In den letzten Jahren kamen nicht oft über 12.000 Bescuher zu diesem Spiel nach Liebenau. Zuletzt war das in der 6. Runde 2017/18 der Fall, davor im Mai 2015. Die Grazer entpuppten sich da auch gewissermaßen als „Schönwetterpublikum“. Denn die Duelle zwischen den Mannschaften in der kalten Jahreszeit sind deutlich schlechter besucht. So kamen etwa am 2. März 2016 nur 5.873 Besucher oder am 25. Februar 2018 nur 7.157.

Zuschauerkrösus ist – Wie könnte es auch anders sein? - der SK Rapid Wien. Die 21.200 sind nicht nur Topwert der Runde, sondern auch Topwert bei Heimspielen gegen WAC. Bisher war das das Spiel in der 9. Runde 2017/18 mit 20.600. Die letzten beiden Spiele gegen die Wolfsberger waren mit 12.700 und 14.800 nicht so gut besucht, aber die Lavanttaler sind auch noch nicht lange ein heimisches Spitzenteam. Wie viel die über 20.000 wert sind, wird man im übernächsten Spiel sehen – denn am kommenden Wochenende geht es nach Salzburg, dann kommt der SKN St. Pölten. Kommen wieder annähernd so viele gegen das Tabellenschlusslicht, kann man sagen, dass sich die Hütteldorfer die Anhänger erfolgreich ins Stadion zurück holen.

 

Spitzentanz und sonst nicht viel?

Die 11. Runde, die letzte der Hinrunde, brachte mit über 8.000 einen hohen Zuschauerschnitt. Das Wochenende hält mit dem Spiel Red Bull Salzburg gegen den SK Rapid Wien ein Topspiel bereit. Ansonsten sind keine allzu hohen Zahlen zu erwarten. Der LASK tritt in Altach an, der WAC empfängt die Admira, Hartberg duelliert sich mit Mattersburg. Die Austria empfängt die WSG Tirol und Sturm tritt in St. Pölten an – es wird spannend, wie viele Fans am Nationalfeiertagswochenende in die Stadien pilgern.

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