Foto: © GEPA 2019 / März

Zuschauer-Check 22. Runde: Meistergruppen-Showdown aktiviert die Fans

Die Zuspitzung rund um die Teilung der Liga hat in der 22. Runde im Vergleich zum Vorjahr bei den betroffenen Vereinen zu deutlich mehr Zuschauern in den Stadien geführt.

Ein Zuschauercheck von Michael Fiala

 

Bis zur 20. Runde war der Zuschauerschnitt in der neuen 12er-Liga eigentlich nicht wesentlich anders als in den vergangenen Jahren. Das hat sich in den letzten beiden Runden vorläufig geändert. Konnte beispielsweise in der 21. Runde Mattersburg aufgrund der grün-weißen Invasion einen neuen Rekordbesuch verzeichnen, so war der positive Effekt in der 22. und vorerst alles entscheidenden Runde, ob Wolfsberg, Sturm, Rapid oder Mattersburg in der Meister- oder Qualifikationsgruppe spielen werden, deutlich zu sehen.

 

Wolfsberg vs Admira vor knapp 5.000 Fans

In der Lavantal-Arena verfolgten 4.988 Fans das entscheidende 2:2 gegen die Admira und damit die Qualifikation für die Meistergruppe. Knapp 5.000 Fans gegen die Admira ist bemerkenswert, denn im August 2018 konnten die Kärntner im Vergleich dazu gegen die Admira 2.673 Fans begrüßen – eine Steigerung von 2.300 Fans. Bleibt zu hoffen, das der eine oder andere neue (?) Fan jetzt auch in der Meistergruppe wieder zu einem Heimspiel der Wolfsberger kommen wird.

 

Sturm vs Austria vor 14.673 Fans

Auch die Partie Sturm vs Austria hatte mit 14.673 offiziellen Fans deutlich mehr als zuletzt zu bieten. Mit dem 1:0-Sieg der Grazer wurde das Ziel Meistergruppe und vorläufig Platz 3 in der Tabelle erreicht. Und der Vergleich zur letzten Saison zeigt, dass der Showdown um die Qualifikation die Fans ins Stadion bewegt hat, denn im April 2018 kamen zum gleichen Match nur 11.300 in die Merkur Arena.

 

Rapid vs Hartberg vor 19.200 Fans

Auch bei Rapid kann man einen positiven Effekt auf die alles entscheidende 22. Runde bemerken. Zwar gibt es noch keinen Vergleich mit dem Vorjahr, da Hartberg neu in der Bundesliga dabei ist. Aber wenn man beispielsweise anführt, dass im März 2018 gegen den Wolfsberger AC 15.414 Fans im Stadion waren, so sind die 19.200 von gestern sicher ein guter Wert. Dass es dennoch unter 20.000 geworden sind, liegt aber möglicherweise auch daran, dass nicht mehr jeder Rapid-Fan an das Wunder geglaubt hat - zu Recht.

Eines kann man mit Sicherheit sagen: Die oben angeführten Spiele hätten im März beim bisherigen Ligaformat (10er Liga) sicherlich deutlich weniger Zuschauer aktiviert.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Zuschauerschnitt in der aktuellen Saison liegt im Vergleich zur Vorsaison derzeit knapp darüber. Die große Frage, die sich jetzt viele Vereine und auch die Bundesliga stellen: Wie wirkt sich die Meister- oder Qualifikationsgruppe nun auf die weitere Entwicklung der Zuschauer aus?

Einen wirklich seriösen Ausblick kann man aus jetziger Sicht nicht geben. Viele Fragen sind offen:

Werden die Zahlen in Hütteldorf nun einbrechen und sich unter 15.000 einpendeln oder ist der Ausblick auf Platz 7 und dem PlayOff-Platz um die Europa League Motivation genug, um gegen Altach, Admira, Hartberg & Co ins Stadion zu kommen?

Wie wirkt sich das Ausscheiden der Salzburger in der Europa League möglicherweise auf den Zuspruch in der Bundesliga aus und/oder sorgt die Punkteteilung womöglich für mehr Fans in der Bullen-Arena?

Der LASK wird sich aufgrund der Beschränkung in Pasching zuschauermäßig nicht steigern können.

Kann der WAC das Aufflackern von Runde 22 auch in die Meistergruppe mitnehmen?

Und: Wie wird es bei Sturm und Austria weitergehen? Ist die Liga abseits von Salzburg und LASK spannende genug, um die Fans zu mobilisieren?

Erste Antworten darauf werden wir bereits in der kommenden Runde bekommen.

Diskussion der Woche: Kommen jetzt mehr Fans?

Wir wollen daher in unserer Diskussion der Woche von euch wissen: War die Steigerung der Zuschauer in den Stadion jetzt nur ein Strohfeuer oder hat das neue Ligenformat das Potenzial, jetzt auch im Frühjahr die Fans zu mobilisieren? Wir freuen uns über eure Beiträge!

 

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