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Zuschauercheck, 1 Runde - Wie immer: Rapid zieht, der Rest kämpft oder schwächelt

Auch in dieser Saison begleitet 90minuten.at jede Bundesliga-Runde mit einem Zuschauer-Check. Die erste Runde brachte keine neuen Entwicklungen im Vergleich zur Vorsaison.

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Ein Faktencheck von Georg Sander

 

Knapp 8.000 Menschen besuchten in der Debütsaison der Zwölferliga vor einem Jahr die erste Runde im Durchschnitt. Diesmal sind es 7.680 und somit etwas weniger. Zwar bescherte die Losfee Fußballösterreich mit Rapid gegen Salzburg (24.200 Besucher) den in Kombination von Sport und Emotion gegenwärtig größten Kracher des Landes, vor einem Jahr feierte aber in Runde 1 die Austria die Heimkehr nach Favoriten, Rapid trat die kurze Auswärtsreise zur Admira an und Salzburg empfing den LASK – allesamt Partien, die in der Regel für übervolle Stadien sorgen. Hinzu kam noch das Steirerderby zwischen Sturm und Hartberg.

 

Rapid zieht

Sieht man sich die Spiele zwischen Rapid und Salzburg im Allianz Stadion genauer an, so sind die 24.200 ein sehr guter Wert. Es ist die drittbestbesuchte Begegnung seit der Eröffnung der neuen Arena in Hütteldorf. Zu den letzten beiden Heimspielen Rapids kamen 17/18 am 34. Spieltag 14.441 Fans und 18/19 19.440. Rechnet man noch die maue Bilanz der Grünweißen mit ein – sieben Spiele, nur je ein Heimsieg und ein Heimremis – ist das ein sehr guter Wert und das Allianz Stadion war wieder einmal Zugpferd der Runde. Um das zu illustrieren: In allen anderen fünf Stadien waren mit 21.877 Zuschauern weniger Zuschauer zu gegen als am Freitagabend in Wien XIV.

 

Sturm verliert Fans, LASK bleibt konstant

Das zweitbestbesuchte Spiel der Runde fand wenig überraschend in Graz statt. Sturm empfing den SKN St. Pölten. Die 7.194 Fans sind dabei im Vergleich zu den bisherigen Sturm-Matches gegen den SKN ein niedriger Wert. Es war die siebte derartige Paarung in der Bundesliga seit dem Aufstieg der Niederösterreicher in Graz, ein Duell war annähernd gleich besucht, die anderen fünf lockten um bis zu 2.000 Fans mehr ins Stadion – die Blackies müssen nach der letzten Saison und dem verpatzten Europacup-Auftritt in Norwegen wohl noch Überzeugungsarbeit leisten. Der LASK empfing den SCR Altach vor 5.333 Zuschauern. Das ist über dem Schnitt der vergangenen Saison (5.197) und gut 250 Fans mehr als letztes Jahr beim einzigen Heimspiel der Athletiker gegen die Altacher in Pasching.

 

Guter Einstand am Tivoli, bekannte Leere in Mattersburg und der Südstadt

Das Duell zwischen der WSG Tirol und Austria Wien am Tivoli brachte 4.600 Fans in die Tiroler Landeshauptstadt. Der Aufsteiger trug seine Duelle letzte Saison im Schnitt vor 1.114 Fans im Gernot-Langes-Stadion in Wattens aus. Ein Vergleichswert ist schwierig zu konstruieren, da auch Wacker nur eine Saison in der Bundesliga war und auch nur ein Heimspiel in Tirol stattfand - und zwar vor 5.532 Fans. Man kann aber vorsichtig positiv formulieren, dass 4.600 für Wattener Verhältnisse ein guter Wert ist.

Die anderen Partien sind aus Zuschauersicht schnell und einfach und gleichsam wenig befriedigend abzuhandeln. Mattersburg spielte vor 2.850 Fans gegen Hartberg. Das entspricht in etwa dem Gesamtschnitt der Vorsaison (2.800), ist die gleiche Anzahl wie beim ersten Saisonduell 2018/19 und um 850 mehr als beim Duell in der Qualifikationsgruppe. In der Südstadt fanden sich mit 1.900 Fans bei Admira gegen den WAC wieder einmal am wenigsten Fans ein – immerhin 200 mehr als beim einzigen Heimduell der Niederösterreicher gegen die Kärntner in der letzten Spielzeit.

Es bleibt, wie es ist

Auf den Rängen fängt es an wie bei den Spielen am Feld: Rapid ist das Zugpferd der Liga, der Rest muss wohl um jeden Fan kämpfen. In der kommenden Runde gibt es zwei Topspiele (WAC – Sturm, Austria – LASK) sowie ein Westderby zwischen Altach und der WSG Tirol. Salzburg empfängt Mattersburg, hat aber Chelsea hinter sich und Real Madrid vor sich, da ist offen, wie viele zum Duell mit dem SVM kommen werden. Rapid wird hingegen dem SKN wohl ein sehr volles Haus bescheren, in die Höhe schnellen wird der Zuschauerschnitt aber auch in der 2. Runde nicht.

 

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