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Zuschauercheck 19. Runde: Rapids Zuschauerschwund am Beispiel von Salzburg

Der LASK und der SV Mattersburg verbuchen einen guten Besuch, Rapid hat die meisten Fans im Stadion, verliert aber einige.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

Die Analyse der Zuschauerzahlen gestaltet sich manchmal einfach. Der LASK, der gegen die Wiener Austria spielte, hatte keine Karten mehr übrig, war ausverkauft. Damit halten die Athletiker bei einem Heimschnitt von 5.379 und das zwar kein guter Schnitt, aber nach den vier bekannten Topklubs noch immer der nächstbeste. Zudem muss man bedenken, dass in die Paschinger TGW-Arena nur 6.009 Zuschauer passen.

Ebenfalls gute Zahlen sind aus Matterburg zu vernehmen. Gegen Sturm pilgerten 6.200 Fans in das Pappelstadion. Natürlich lag das vor allem an den Sturm-Fans, die sich auf das erste Pflichtspiel 2019 freuten und der Verein brandete den Gastauftritt im Burgenland auch "Heimspiel" - aber die 6.200 sind der höchste Wert für Mattersburg in dieser Saison. Das letzte Mal besser besucht in einem Ligaspiel war das Duell mit Rapid am 1. April 2018 - exakt diese findet dann am 10. März statt.

Im Bereich "in Ordnung" sind auch die 3.198, die sich WAC gegen Altach angesehen haben. Das liegt zunächst daran, dass die letzten beiden Duelle in der Lavanttal-Arena mit 2.210 bzw. 3.030 Fans schlechter besucht waren und der bisherige Schnitt der vorangegangenen acht Bundesligapartien zwischen den Teams bei auch nur 3.399 liegt. Und dann hilft ein Blick auf die anderen beiden Partien:

Admira gegen Wacker Innsbruck zog nur 1.957 Fans in die eisig kalte, aber sonnige BSFZ-Arena. Und Hartberg gegen den SKN St. Pölten lag mit 1.965 auch unter 2.000. Man sieht also einen deutlichen Unterschied zwischen Heimspielen kleinerer Klubs gegen größere und solchen untereinander. Dabei darf eine Sache aber nicht vergessen werden, auch wenn es hier in der allgemeinen Grafik einen naheliegenden Ausreißer nach oben gibt:

 

Rapid verliert Fans gegen Salzburg

Die meisten Fans waren freilich beim sonntäglichen Topspiel zwischen Rapid Wien und Red Bull Salzburg. Aus verschiedensten Gründen sind die Spiele zwischen diesen zwei Klubs oftmals vielleicht zwar nicht die besten oder auf den Tribünen am heißesten, aber hitzig sind sie allemal. Dennoch darf der erste Heimsieg der Hütteldorfer gegen die Bullen seit 2014 (danach folgten 2014 und 2015 noch Siege in Salzburg) über einen Punkt nicht hinwegtäuschen: Rapid verliert Fans - nicht nur gegen Salzburg, sondern ganz allgemein. Am Beispiel von Salzburg lässt es sich aber auch gut demonstrieren: Im Vergleich zum ersten Duell im Allianz Stadion rund 20 Prozent, im Vergleich zu den bisherigen vier Duellen ebendort sind es noch immer 17 Prozent. Vergangene Saison besuchten 19.249 die Heimspiel der Rapidler, diese Saison sind es 17.574.

 

Es wird eng

Durch die Auswärtsspiele von Sturm und der Austria war diese Runde freilich magerer, als es die nächste sein wird. Beide haben einen Schnitt von über 10.000, den sie gegen den LASK bzw. Hartberg wohl halten wollen. Rapid tritt beim SKN an, die NV Arena wird sich wohl auch über einen guten Besuch freuen können. Salzburg gegen den WAC wird dann weniger abfallen als Altach gegen die Admira oder Wacker gegen den SVM. Aus Zuschauersicht bleibt zu hoffen, dass mit dem besseren Wetter und der sich zusammen schiebenden Tabelle vor allem ab dem Strich bis zum Abstiegskampf noch mehr Fans in die Stadien bewegen.

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