Foto: © GEPA 2019 / April

Zuschauercheck 26. Runde: Nirgends 10.000 Fans, schon gar nicht in der Qualigruppe

Dass die Zuschauerzahlen derzeit eher mau sind, ist gut dokumentiert und bekannt. Diese Runde war aber noch einmal schlechter besucht als sonst.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

Was recht wenig überraschend kommt, sind die Zahlen aus der Südstadt. Die Admira vermeldet 1.900 Fans und diese Zahl passt ins Schema. Zufall oder nicht, die Panther vermeldeten auch beim ersten Saisonduell mit den Hartbergern dieselbe anzahl an Fans. Auch wenn die offizielle Bundesligaseite nach wie vor ein Plus punkto Fans aufweist, sind die Durchschnittszahlen einfach schlecht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das erste Saisonduell in der BSFZ-Arena gegen den Aufsteiger Anfang November war und jetzt das Wetter doch freundlicher ist.

Quasi ausnahmsweise war das Duell mit Rapid-Beteiligung, diesmal in Altach, nicht das bestbesuchte Spiel der Runde. 5.912 Fans sahen das Remis zwischen den Hütteldorfern und den Vorarlbergern. Für die Altacher ist diese Zahl durchaus ein Erfolg, ist es doch das bestbesuchte Saisonspiel in der laufenden Spielzeit. Annähernd so viele Fans kamen zum als Regionalduell ansehbaren Spiel gegen Wacker Innsbruck in der dritten Runde (5.845).

Am wenigsten Fans vermeldet diese Woche zum SV Mattersburg. Gegner der zuletzt sehr ordentlich spielenden Burgenländer. Vor allem zuhause verwöhnt man die Fans, ist inklusive dem jüngsten Sieg gegen Wacker Innsbruck seit sechs Ligaheimspielen ungeschlagen. Interessieren tut es leider viel zu wenige Fans.

 

Keine 10.000

Während sich in der Qualitikationsgruppe nebst Rapid kaum ein Klub findet, der so richtig Fans anzieht, sieht es in der Meistergruppe eigentlich auch nicht viel besser aus. In absoluten Zahlen (4.605 zu 6.802 nach je zwei Heimspielen pro Klub da wie dort) zwar schon, aber gerade die Zahlen in St. Pölten sind ebenfalls ausbaufähig. Das interessante Duell mit Red Bull Salzburg wollten nur 3.514 Zuschauer sehen. Das sind satte 2.000 weniger als in de siebten Runde. Im Vergleich zwischen Grunddurchgang und Meistergruppe (!) haben die Niederösterreicher in einem zugegebenermaßen kleinen Sample schon knapp 800 Fans verloren. Die Heimspiele gegen den WAC und Salzburg besuchten nun 5.791 Zuschauer, jene im Grunddurchgang gegen dieselben Gegner 8.297.

Am meisten Fans kamen in der 26. Runde nach Graz-Liebenau, wo Sturm Graz auf den WAC traf. Während diese Paarung im Lavanttal zu den besser besuchten Spielen gehört, lassen sich die Grazer Fans vom fragwürdigen „Packderby“ generell eher weniger elektrisieren. In bislang 14 Bundesligaduellen seit dem Kärntner Aufstieg 2012 kamen nur drei Mal mehr als 10.000 Fans zu diesem Duell. Werbung war das 1:2 zudem auch nicht gerade.

Selbiges Eigenmarketing-Problem hat auch die Wiener Austria, die gegen den LASK 8.050 Fans begrüßte und damit um gut 2.000 weniger als beim ersten Saisonduell in der Generali Arena. Dafür sind die Zahlen noch recht gut, immerhin konnten die Veilchen 2019 erst einen Sieg feiern.

Englische Runde

Die kommende Fußballwoche hält eine englische Woche bereit, die Paarungen sind Dienstag/Mittwoch dieselben wie am Wochenende. Die Duelle der Qualifikationsrunde bieten dabei etwas Potential, mehr Fans anzuziehen als die Spiele am Wochenende. In Innsbruck gastiert Altach, die Admira empfängt im Lokalduell den SV Mattersburg und in Hartberg tritt Rapid an.

Salzburg empfängt am Mittwoch Wolfsberg, hier sind wohl nicht allzu viele Fans zu erwarten, vermutlich ähnlich viele wie in Pasching, wo der LASK auf Sturm trifft. Die Austria kann gegen den SKN St. Pölten Wiedergutmachung betreiben. Eine merkliche Verbesserung des Rundenschnitts wäre aber dennoch eine Überraschung.

90minuten.at-TV: Nationalteamtrikots Tibet