Zuschauercheck 16. Runde: Leichte Entspannung
Es kamen mehr Fans als letzte Runde. Einzelne Zuschauerzahlen sorgen aber für Stirnrunzeln.
Ein Faktencheck von Georg Sander
Die schlechtesten Zahlen kommen aus Mattersburg. Zum Duell mit der Admira kamen nur 1.550 zahlende Gäste, das ist selbst für burgenländische Verhältnisse sehr wenig. Annähernd schlecht war nur die Partie gegen Altach (1.600) besucht. Obwohl es ein Nachbarschafsduell ist - über die A3 schafft man es innerhalb von 35 Minuten vom einen zum anderen Stadion zu fahren - kamen zuletzt doch wenigstens mehr als 2.000 Fans. Von den 14.200 in der 33. Runde 2005/06 ganz zu schweigen. Man sieht: Es liegt Potential brach. Viel Potential.
Der LASK wiederum kann eine relativ ordentlich Zahl gegen Hartberg vermelden. Das packende 3:3 sagen 4.957 Fans. Zwar blieb ein Sechstel der TGW-Arena leer, aber gegen ähnliche Gegner wie die Admira, Altach oder St. Pölten kamen auch in etwa so viele Fans wie gegen den Aufsteiger aus der Oststeiermark.
Die Austria begrüßte beim wichtigen 2:0 gegen den SKN St. Pölten 9.075 Zuschauer. Das ist unterhalb des Saisonschnitts, der nach wie vor noch über 10,000 liegt, aber deutlich mehr als bei den anderen vier Duellen in Wien seit dem Aufstieg der Niederösterreicher. Das bestbesuchte Spiel bislang war im März dieses Jahres mit etwas über 6.000 Besuchern.
Heimspielminusrekord bei Red Bull Salzburg. Gegen den SCR Altach kamen nur 5.797 Fans ins Stadion. Das sind rund 40 Prozent weniger als im gesamten Saisonschnitt bei Ligaheimspielen. Mehr oder weniger dürften nicht einmal alle Dauerkartenbesitzer gekommen sein, Ende August hatten die Bullen angegeben, knapp 6.000 abgesetzt zu haben. Diese Paarung gehörte generell in den letzten Jahren zu den eher schwah besuchten Spielen. Die Zahl am Sonntag war aber das drittschlechtest besuchte Duell zwischen den beiden Teams in der Bundesliga.
Man möchte nun meinen, dass das Rapid-Gastspiel am Tivoli zu Innsbruck das bestbesuchte Spiel der Runde war. Nein, das war das Heimspiel von Stadtkonkurrent FAK. Nur 7.665 Fans kamen am Sonntagmittag in die Tiroler Landeshauptstadt. Das ist insofern erstaunlich, als dass a) das Sturm-Heimspiel in Runde 2 das bestbesuchte Saisonspiel bleibt und b) schlichtweg einfach zu wenig Fans auf den Tivoli kommen.
Die Partie Sturm - WAC ordnet sich in der unteren Hälfte der Besucherzahlen bei diesem Duell in Graz ein. Der durchschnittliche bisherige Besuch seit dem Bundesligaaufstieg der Kärntner liegt bei 9.536, was etwas oberhalb des Schnitts liegt. Gemessen an der Wichtigkeit der Partie hätten es aber durchaus mehr Fans sein müssen.
Dafür ohne Rapid-Heimspiel!
Runden ohne Heimspiel von Rapid tendieren dazu, den Schnitt zu senken. Dennoch kamen, durch die Heimspiele von Austria, Sturm und Salzburg, mehr Fans als letzte Woche in die Stadien. Große Sprünge in der Zuschauerstatistik sind kommende Woche wohl nicht zu erwarten. Neben dem Topduell Rapid gegen Sturm wird in Mattersburg (gegen die Austria), Hartberg (Wacker), St. Pölten (Altach), Wolfsberg (LASK) und der Südstadt (Admira gegen Salzburg) gekickt.