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Zuschauercheck 18. Runde: Mit wenig Fans geht's in den Winter

Die letzte Runde vor der Winterpause hielt wieder einmal leere Plätze bereit. Lichtblicke gibt es wenige.

Ein Faktencheck von Georg Sander

 

Der Winter hat Österreich fest im Griff und die Bundesliga verabschiedet sich mit dem 18. Spieltag in die Winterpause. Gut so, kann man meinen, denn die Fans sind anscheinend auch schon für den Winterschlaf bereit. Das betrifft allerdings vor allem einen Spielort nicht: Das erste Heimderby in der neuen Generali Arena zwischen der Austria und Rapid lockt noch einmal sehr viele Fans an, 16.582 waren zugegen um das 6:1 zu sehen. Alles weitere rund um die Partie wird die Klubs, die Liga, die Polizei und auch das Innenministerium wohl noch lange beschäftigen - ob sich die Vorkommnisse bei der Anreise der Rapid-Fans auch auf die zukünftigen Besucherzahlen auswirken werden, wird dann erst 2019 zeigen.

Ein kleines Weihnachtsgeschenk hatte aber auch der LASK-Anhang gegen den SV Mattersburg für den Vereinskassier. 4.797 ist nur knapp unter dem allgemeinen Schnitt der Linzer und vor allem im Vergleich zu anderen Partien ohne Lokalrivalität ein Wert, der in Ordnung geht.

Zu Altach gegen Hartberg beispielsweise kamen lediglich 2.543 Zuschauer. In den zehn Begegnungen seit dem Hartberger Aufstieg in die zweite Leistungsstufe 2009/10 kamen in nun insgesamt zehn Spielen nur zwei Mal weniger Fans in die Cashpointarena.

Richtig trist war es am Tivoli. Das Spiel zwischen Wacker Innsbruck und dem Wolfsberger AC - mit wenig direktem Bezug zwischen den Klub, lockte kaum mehr als 2.000 Fans ins Stadion. Das ist in jeder Hinsicht eine sehr traurige Kulisse.

Auch wenig sind die nicht einmal 6.000 Fans bei Red Bull Salzburg gegen den SKN St. Pölten. Weniger Fans kamen in dieser Saison noch gar nicht zu einem Ligaspiel der Bullen, vergleicht man die 5.727 mit den anderen schlechten Zahlen (6.498 gegen die Admira, 5.979 gegen Altach), dann entspricht diese Anzahl wohl dem harten Kern an Salzburg-Fans. 

Die Anzal 7.048 bei Sturm gegen die Admira markiert wiederum für Graz das untere Ende der Fanzahlen. Gegen Altach (6.712) und Mattersburg (6.958) kamen ähnlich wenige Besucher. 

Sorgenkinder

Auch wenn nur drei der zehn schon letztes Jahr in der Bundesliga befindlichen Klubs nach je acht Heimspielen einen Zuschauerrückgang zu verbuchen haben, hinken doch viele Klubs den Möglichkeiten hinterher. Das sind vor allem der SV Mattersburg, der groß aufspielende SKN St. Pölten in einer Landeshauptstadt sowie Wacker Innsbruck. Und dafür, dass der LASK in der - je nach Zählart - zweit- oder drittgrößten Metropolregion des Landes spielt, sind rund 5.000 Fans im Schnitt auch nicht gerade berühmt. Doch diese Klubs sind nicht alleine. Im Endeffekt sollten sich alle Klubs Gedanken machen, wie sie die Fans für sich begeistern können.

 

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