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Fans: Der LASK rettet der Liga ein leichtes Plus

Es klingt komisch, ist aber so: Durch den Aufstieg des LASK kann die Liga einen minimalen Zuschauerzuwachs im Vergleich zur Vorsaison verzeichnen.

Ein Faktencheck von Stephan Türtscher

 

15 Runden sind in der österreichischen Bundesliga in der aktuellen Saison gespielt. Genug, um einen Blick auf die Zuschauerzahlen und deren Entwicklung zu werfen. Vorab: mit dem LASK hat Österreichs höchste Spielklasse nicht nur einen traditionsreichen Klub wiedergewonnen, sondern auch einen Verein, der wieder mehr Zuschauer in die Stadien lockt.

 

Doch kommen wir zunächst zu den generellen Zahlen: In den ersten 15 Runden kamen rund 515.000 Fans zu den Spielen der österreichischen Bundesliga, das sind im Schnitt pro Spiel 6.863 Zuschauer. Im Vergleich zur Vorsaison ergibt das einen minimalen Zuwachs von insgesamt 7.800 Stadionbesuchern, das sind rund 100 pro Match (Quelle der Daten: weltfussball.at)

 

Ein genauerer Blick auf die Statistiken fördert differenzierte Bilanzen zu Tage: Neben dem LASK gibt es mit Salzburg und Mattersburg zwei Teams, die sich über einen Zuschauerzuwachs freuen dürfen, die restlichen Teams müssen einen Rückgang hinnehmen, insbesondere die beiden Wiener Großklubs Rapid und Austria.

SVM mit relativ hohem Zuwachs

Am eindrucksvollsten – aus relativer Sicht - ist der Zuwachs bei Mattersburg. Kamen in den ersten 8 Heimspielen der vergangenen Saison im Schnitt rund 2.800 Zuschauer, sind es diese Saison nahezu 3.500 pro Spiel, das entspricht einem Zuwachs von 25%. Auch der Zuwachs bei den Heimspielen von Salzburg – rund 730 pro Spiel – erscheint erfreulich. Aber: Die positiven Zahlen dieser beiden Vereine gründen in erster Linie auf jeweils einem statistischen Ausreißer: das Spiel Salzburg-LASK sahen 10.100 Zuschauer im Stadion - im Vergleich zum Heimspiel gegen Absteiger Ried aus der Vorsaison mit 5.800 Zuschauern sind das rund 4.300 mehr. Und: Die Begegnung Mattersburg-Rapid sahen mit 7.800 Besuchern um 4.450 mehr als in der Vorsaison.

 

Der Zuschauerzuwachs von Salzburg und Mattersburg lässt sich also jeweils durch ein einziges Spiel erklären, im Gegensatz zu den anderen Teams der Liga, sind diese Teams aber in den restlichen Heimspielen relativ konstant im Vergleich zur Vorsaison, wodurch sie insgesamt ein Zuschauerplus verzeichnen können.

Sturm und Rapid mit Außreißern

Statistische Ausreißer nach oben haben mit Sturm und Rapid auch zwei andere Mannschaften: das Spiel Sturm-Salzburg sahen um 7.430 Zuschauer mehr als in der Vorsaison (höchster Zuwachs für ein einzelnes Spiel), bei Rapid-St. Pölten kamen anlässlich des Tags der Mitglieder bei Rapid mit 24.200 um 7.385 mehr ins Stadion als im letzten Herbst. Jedoch ist der Rückgang bei Rapid und Sturm in den restlichen Spielen so hoch, dass im Ergebnis in den ersten 7 Heimspielen der Saison ein Zuschauerrückgang zu beklagen ist. Den höchsten Rückgang hat in dieser Saison aber die Wiener Austria zu verzeichnen – mit insgesamt 6.900 bzw 860 pro Spiel. Das Happel-Stadion in Kombination mit den äußerst dürftigen Leistungen wirken.

LASK rettet Gesamtschnitt

Trotz der negativen Zuschauertendenz ist der Schnitt dank des Aufsteigers LASK ein positiver. Im Vergleich zu Absteiger Ried konnte der LASK in den bisherigen 8 Heimspielen 16.400 zusätzliche Besucher ins Stadion locken, insgesamt einen Schnitt von 5581 erzielen, der der gesamten Liga das leicht positive Ergebnis rettet.

In absoluten Zahlen bleibt – wenig überraschend – Rekordmeister Rapid der Zuschauermagnet schlechthin mit durchschnittlich 20.700 Zuschauern (siehe Grafik), gefolgt von Sturm mit 11.060 und Salzburg mit 7.900, das Schlusslicht bildet hier die Admira mit 2.650 Besuchern pro Spiel. Das Spiel mit den meisten Zuschauern in dieser Saison war bereits das Wiener Derby in der 3. Runde zwischen Rapid und Austria mit 26.000 Zuschauern, die geringste Anzahl war beim Spiel zwischen der Admira und Altach mit 1.500 Besuchern zu verzeichnen.

 

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