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Ried und Admira in den roten Zahlen

Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte für die SV Ried und die Admira tiefrote Zahlen. Auch Grödig und Mattersburg mussten mit einem Minus bilanzieren.  Von Michael Fiala

 

Jahr für Jahr recherchiert 90minuten.at die Bilanzzahlen der österreichischen Bundesliga-Klubs beim Kreditschutzverband 1870. Die Auswertung des Geschäftsjahres 2014/15 hat ergeben, dass die SV Ried mit einem satten Minus von 1,151 Mio. Euro bilanziert hat. Ebenfalls deutlich in den roten Zahlen scheint die Admira mit einem Minus von 653.000 Euro auf. Auch Grödig und Mattersburg (im vergangenen Jahr noch in der Sky-Go-Ersten-Liga) weisen ein kleines Minus auf. Alle anderen Klubs konnten in der abgelaufenen Saison 2014/15 positiv bilanzieren.

 

Umsatzkaiser Salzburg – Phänomen Mattersburg – Schlusslicht Grödig
Beim Blick auf den erzielten Umsatz ist so wie in den vergangenen Jahren auch Red Bull Salzburg ganz vorne zu finden. Satte 73,154 Mio. Euro konnten die Bullen in der Saison 2014/15 umsetzen, um rund 10 Mio. Euro mehr als in der Saison 2013/14. Auf Platz zwei in der Umsatzwertung liegt der SK Rapid mit 24,644 Mio. Euro, gefolgt vom FK Austria Wien mit 24,327 – beide Wiener Vereine erzielten diesen Umsatz ohne Qualifikation für die Gruppenphase in der Europa League. Auf Platz vier scheint der SK Sturm bereits mit Respektabstand auf und erzielte einen Umsatz von 14,468 Mio. Euro. Den geringsten Umsatz erzielte der SV Grödig mit 4,699 Mio. Euro. Bemerkenswert ist der Umsatz des SV Mattersburg: Mit 9,197 Mio. Euro erzielten die Burgenländer den fünfthöchsten Umsatz – und dies, obwohl die Mattersburger in der Vorsaison noch in der Sky-Go-Ersten-Liga ihre Brötchen backen mussten. Im Durchschnitt erwirtschafteten die Vereine 17,66 Mio. Euro im vergangenen Geschäftsjahr. Klammert man Red Bull Salzburg in dieser Rechnung aus, liegt der Durchschnitt bei 11,50 Mio. Euro Umsatz pro Verein.

 

Umsatz 2014/15 im Überblick



 


Ried rutscht tief in die roten Zahlen
Überraschend deutlich in die roten Zahlen gerutscht ist die SV Ried, die in der vergangenen Saison ein Minus von 1,151 Mio. Euro verzeichnen musste. Damit verzeichnen die Innviertler nun auch ein negatives Eigenkapital von 657.000 Euro. Ebenfalls deutlich im Minus ist die Admira mit 653.000 Euro. Den deutlichsten Gewinn verzeichnete im vergangenen Jahr der FK Austria Wien, was durch den Verkauf von Omer Damari erreicht werden konnte. Wie immer einen konstanten Gewinn von genau einer Mio. Euro verzeichnete Red Bull Salzburg. (Erste Reaktionen zu den hohen Verlusten von Ried und Admira). 

 

 

Gewinn/Verlust 2014/15 im Überblick



 

 


Salzburg gibt 42,6 Mio. Euro fürs Personal aus
Interessant ist auch immer der Blick auf die Personalkosten der Bundesliga-Vereine. Auch hier kann Red Bull Salzburg den Spitzenplatz souverän verteidigen. Insgesamt 42,643 Mio. Euro gaben die Salzburger in der vergangenen Saison für das eigene Personal aus. Zwar sind im Personalaufwand der Salzburger auch Aufwendungen der neuen Nachwuchsakademie Liefering enthalten, die gemeinsam mit dem EC Red Bull Salzburg betrieben wird. Der Großteil des Budgets fließt aber in den Profikader. Auch hier beeindruckend: Der SV Mattersburg gab in der Sky-Go-Ersten-Liga 5,2 Mio. Euro für das Personal aus. Am sparsamsten musste der SV Grödig mit den Verträgen umgehen: „Nur“ 3,217 Mio. Euro wurden an das Personal im Jahr 2014/15 überwiesen.

 

Personalkosten - Überblick 2014/15



 


Die wichtigsten Kennzahlen der Bundesliga-Vereine im Überblick (Stichtag: 30. Juni 2015) 

 

Umsatz Personal Eigenkapital Gewinn/Verlust
Red Bull Salzburg 73,154 42,643 -3,043 1,000
SK Rapid 24,644 12,153 -1,232 0,050
FK Austria 24,327 10,638 4,114 2,114
SK Sturm 14,468 7,814 7,102 1,044
Mattersburg* 9,197 5,197 7,433 -0,086
WAC 8,145 4,951 0,496 0,035
SV Ried 6,489 4,741 -0,657 -1,151
Admira 5,867 3,475 -1,208 -0,653
Altach 5,651 3,392 0,188 0,152
Grödig 4,699 3,217 0,002 -0,187
* Mattersburg in der Saison 2014/15 in der Sky-Go-Ersten-Liga

 

Wer in die Tiefe gehen will:

>>> Admira - ‚Kurzfristig war der sportliche Erfolg aus finanzieller Sicht problematisch‘

>>> Tiefrote Zahlen in Ried: ‚Waren unter Oliver Glasner zu euphorisch‘

>>> Die Zahlen des FK Austria Wien im Detail - Austria-Gewinn durch Damari-Transfer

>>> Rapid: Positives Geschäftsjahr dank lebenslanger Mitgliedschaft

>>> Altach >> Christoph Längle: 'Wir werden den Umsatzrekord noch einmal toppen'

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