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37,38 Mio. Euro: Rekord-Umsatz im CL-Jahr für Austria Wien

Der FK Austria Wien hat in der Saison 2013/14- nicht zuletzt durch die Teilnahme an der Champions League - das höchste Umsatzergebnis in seiner 103-jährigen Klubgeschichte erzielt. Von Michael Fiala .

 

Der Umsatz im Konzern-Abschluss, der die AG (Profi- und Amateur-Team, Spiel- und Stadion-Betrieb), den Verein (Nachwuchs und Akademie), das Merchandising (GET VIOLETT Megastore) und die Gastro GmbH (Catering und Publikumsgastronomie in der Generali-Arena) umfasst, beträgt € 37,38 Millionen und stellt damit eine Summe dar, die selbst in der siebenjährigen "Magna-Betriebsführungsvertragsära" (2000-2007) nie erreicht wurde. Auch im Vergleich zur Meistersaison 2012/13 bedeutet dies ein Plus von 52,7 Prozent (24,50 Millionen Euro). Die Konzernbilanzsumme beträgt € 35,06 Mio. (2012/13: € 38,28 Mio.), darin enthalten ist ein Anlagevermögen von € 28,015 Mio. (2012/13: € 23,53 Mio.).

 



 

CL-Teilnahme als großer Umsatzfaktor

Einen großen Anteil an dem Rekordumsatz ist der Teilnahme an der UEFA Champions League zuzuschreiben, wie Austria-Vorstand Markus Kraetschmer im Gespräch mit 90minuten.at bestätigt. „Natürlich ist das vergangene Jahr mit der Teilnahme an der Champions League eine Spitze im Vergleich zu den anderen Jahren. Uns ist es jedenfalls wichtig, den Erfolg nachhaltig abzusichern“, so Kraetschmer.

Ebenso erfreulich für die Austria ist, dass das zuletzt negative Eigenkapital entgegen des weitläufigen Trends im Fußballbusiness in ein deutlich positives von nunmehr + 2,013 Millionen Euro umgewandelt werden konnte (2012/13: € - 1,914 Mio.), zudem das Jahresergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) mit einem Überschuss von € 4,02 Mio. (2012/13: € 701 TSD) bereits zum vierten Mal in Folge positiv ausfällt.

 

Weiterentwicklung der Infrastruktur

Fließen Teile der Einnahmen in den sportlichen Bereich, wo man in den vergangenen Monaten sowohl auf dem spielerischen (u.a. mit Omer Damari, Jens Stryger Larsen, Mario Leitgeb, Marco Meilinger) als auch auf dem sportwissenschaftlichen Sektor gezielt aufrüstete, so betont AG-Vorstand Markus Kraetschmer: „Wir werden diesen Erfolg im Sinne der Nachhaltigkeit und weiteren Stabilisation des Klubs auch wieder dazu nutzen, in die Weiterentwicklung der Infrastruktur und das Stadionerlebnis in der Generali-Arena beim FK Austria Wien zu investieren."

 

Neugestaltung der Ecke Süd/West

Derzeit ist die Neugestaltung der Ecke Süd/West der Generali-Arena im Gange (siehe Bilder weiter unten), diese wird Anfang Dezember im Schlager gegen RB Salzburg eröffnet und wartet mit einer Neugestaltung des Vorplatzes (als zukünftiges Tor zum Verteilerkreis Favoriten mit der U-Bahnanbindung ab September 2017), einer zweiten, hochauflösenden Vidiwall, einem barrierefreien Zugang, dem Audio-Service "Bundesliga on Ear" für blinde und sehbehinderte Besucher, Rollstuhlplätzen, Sitzplätzen sowie einem Aufzug und einem Buffet im Innenbereich auf. Bereits in der fortgeschrittenen Planungsphase befindet sich ein in dieser Größenordnung noch nicht dagewesener infrastruktureller Ausbau der Standorte in Wien-Favoriten.

 

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Mit einem breiten Pool von insgesamt 103 Sponsoren und Partnern stehe man auf sicheren Beinen, „sodass wir unser Vier-Säulen-Modell mit Nachwuchs, Akademie, Amateuren und Kampfmannschaft konsequent weiterverfolgen werden", so Kraetschmer. „Wir sind stolz", erklärt Thomas Schwarz, Leiter Controlling und kaufmännischer Assistent des Vorstandes, „als Fußballklub in der heutigen Zeit ein positives Eigenkapital aufzuweisen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis professioneller Strukturen und Strategien. Die Austria agiert wirtschaftlich nicht nur innovativ, sondern erfüllt sämtliche Lizenzbedingungen der Bundesliga sowie Kriterien des UEFA-Financial-Fair Play-Reglements."

 

Aktuelle Saison: Prognose schwierig

Eine Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr 2014/15 ist für Kraetschmer noch schwierig. „Aber natürlich sind die 24,5 Mio. Euro aus der der Saison2012/13, wo wir ebenfalls europäisch nicht vertreten waren, eine Benchmark für uns. Wir müssen aber noch einige Faktoren wie Zuschauer oder das Transferfenster im Jänner abwarten", sagt Kraetschmer im Gespräch mit 90minuten.at. 

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