RasenBallsport Leipzig hat fast 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten bei Red Bull
RasenBallsport Leipzig, deutscher Bundesligist mit österreichischen Wurzeln, veröffentlichte den Geschäftsbericht für das Jahr 2016. Man weist Verbindlichkeiten in der Höhe von 97 Millionen Euro auf, alleine 83 beim heimischen Getränkehersteller Red Bull.
Im Sommer wird Naby Keita zu den Reds von Jürgen Klopp wechseln. Kolportierte Ablösesumme: 70 Millionen Euro. Das Geld kann RasenBallsport Leipzig gut brauchen, hat man doch hohe Verbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2016 kamen Ralph Hasenhüttl (FC Ingolstadt), Timo Werner (VfB Stuttgart), Naby Keita, Bernardo, Benno Schmitz (RB Salzburg), Oliver Burke (Nottingham Forest) und Marius Müller (1. FC Kaiserslautern) sowie Kyriakos Papadopoulos (Leihe/Bayer 04 Leverkusen). Im Geschäftsbericht ausgewiesen werden sie als "Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung".
Ohne Red Bull nicht möglich
Der Transfer von Keita von Salzburg nach Leipzig kostete rund 15 Millionen Euro. Dieser und die anderen Wechsel wären ohne Red Bull nicht möglich gewesen, wie Leipzig erklärt: ""Die Investitionen in das Spielervermögen werden mittels Darlehen finanziert. Somit entwickelt sich der Bestand der Darlehensverbindlichkeiten korrespondierend zum Stand des Spielervermögens im Anlagevermögen." Wie der Keita-Deal zeigt - gekommen um 15 Millionen Euro, wird um ein vielfaches transferiert - stehen den Passiva (also umgangssprachlich "Schulden") gute Aktiva gegenüber. Die Spieler kommen um wenig relativ wenig Geld und werden teuer weiter verkauft. Allerdings hatten die Ostdeutschen 2015 noch "nur" 52,3 Millionen Euro Verbindlichkeiten bei Red Bull, nun sind es über 83. Aber, um hier die Rechnung zu illustrieren: Mit einem Keita-Wechsel fällt der Schuldenstand in der Theorie massiv.
Umsatz steigt
Während für Löhne und Gehälter 2015 noch 32,7 Millionen Euro aufgewendet wurden, waren es 2016 mit 53,7 mehr als 20 Millionen Euro mehr. Mit dem sportlichen Erfolg steigt aber auch der Umsatz. 2015 setzte RaBa 79,5 Millionen Euro um, 2016 waren es schon 118,6 - und 2017 winken noch die Champions League-Millionen. Bei derartigen Berichten dürfen natürlich zwei Zahlen nicht fehlen: 6 Milliarden Euro (Jahresumsatz Red Bull 2016) und 18 Milliarden (geschätztes Privatvermögen von RB-Boss Didi Mateschitz).