SV Ried: Mit Steuergeld errichtetes Trainingsgebäude verpfändet?

Von Michael Fiala

Schon länger gibt es Gerüchte über die finanziell angeschlagene SV Ried. Seit dem Abstieg klafft offensichtlich ein Loch in den Kassen der Oberösterreicher unter der Führung von Roland Daxl (bild oben), der in einem aktuellen Artikel der Kronen Zeitung bereits als „Totengräber“ bezeichnet wird.

Grund dafür ist ein Blog-Eintrag der Rieder Grünen. In ihrem aktuellen Blog „Grünspecht“ schreiben die Rieder Politiker, dass der Klub mit dem Trainingsgebäude quasi ein Geschenk des Steuerzahlers bei der Bank verpfändet hat: „Nun wurde dem Grünspecht bekannt, dass dieses neu errichtete Gebäude bei einer Bank als Sicherheit verpfändet wurde. Das heißt, die Bank steht im Grundbuch! Ebenso machen Gerüchte die Runde, dass von Seiten der SVR Bestrebungen vorhanden sind, Subventionen bei der Stadtgemeinde abzugreifen, die nicht den Jugend- oder Infrastrukturbereich betreffen.“

Förderungen für Finanzloch verwendet?

In der Kronen Zeitung sagt dazu ÖVP-Landesrat Michael Strugl: „Das ist auch für uns unangenehm, nicht korrekt – wir hatten einen Förderzweck verfolgt.“ Doch es kommt noch dicker, denn Strugl bestätigt, dass Fördergelder im Sommer vorgezogen worden sind, weil die SV Ried einen finanziellen Engpass hatte. „Der Klub hatte im Sommer nach dem Nicht-Aufstieg einen Liquiditäts-Engpass! Worauf wir Auszahlungen von  Förderungen aus den über mehrere Jahre laufenden Finanzierungsplänen vorgezogen haben ..“

Konkret würde das zusammengefasst bedeuten, dass die SV Ried den Berichten zufolge nicht nur das mit Steuergeldern finanzierte Trainingszentrum verpfändet hat, sondern zudem auch Förderungen verwendet, um finanzielle Engpässe zu tilgen. Die SV Ried wollte auf Anfrage von 90minuten.at aktuell keine Stellungnahme dazu abgegeben, hat jedoch eine Aussendung für den weiteren Tagesverlauf angekündigt.

Update: Aussendung der SV Ried zur Causa am Nachmittag

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