
Cannabis im Sport
Cannabis – für viele Menschen ist der Begriff immer noch mit Drogen, Abhängigkeit oder Doping assoziiert. Doch in der Welt des Sports wird der pflanzliche Stoff immer beliebter. Und zwar nicht als Partydroge, sondern als wirksame Medizin aus der Natur – sei es gegen körperliche Beschwerden oder bei psychischen Belastungen.
Wir klären, was der Unterschied zwischen Cannabis, Hanf und Marihuana ist und warum Cannabis im Sport so beliebt ist.
Der Unterschied zwischen Cannabis, Hanf, Marihuana und Haschisch
Cannabis / Hanf
Cannabis ist der lateinische Gattungsname der Familie der Hanfgewächse. Für die medizinische Nutzung werden meist die Bezeichnungen „Cannabis“ oder „medizinisches Cannabis“, manchmal auch „Medizinalhanf“ verwendet. Cannabis enthält die bekannten Wirkstoffe CBD (Cannabidiol) und das psychotrop wirkende THC (Tetrahydrocannabinol).
Mittlerweile gibt es unzählige Hanfsorten mit ganz exotischen Namen wie Royal Dwarf, Thunderstruck oder Girls Scout Cookies: https://www.zamnesia.com/de/4969-zamnesia-seeds-girl-scout-cookies-feminisiert.html. Jede Sorte hat einen eigenen Geschmack und eine ganz spezielle Wirkung.
Marihuana
Die getrockneten Blüten der weiblichen Hanfpflanze werden als Marihuana, Gras, Weed oder Ganja bezeichnet. Das Harz der Pflanze sitzt auf den Drüsenhaaren und enthält die höchsten Konzentrationen an THC, CBD und anderen Cannabinoiden. Üblicherweise hat Marihuana je nach Qualität, Anbaumethode und Trocknungsgrad eine grüne oder bräunliche Farbe, teilweise auch weiß oder leicht lila.
Haschisch
Was als Haschisch, Hasch, Dope oder Shit bezeichnet wird, ist das reine Harz aus den Pflanzenteilen der weiblichen Hanfpflanze. Das zu Blöcken gepresste Haschisch kann einen THC-Gehalt bis zu 30 Prozent aufweisen.
Bei Sportlern beliebt
Bei Sportlern werden die Wirkstoffe des Cannabis ausschließlich zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Seit 2018 ist Cannabidiol offiziell im Sport erlaubt – THC dagegen ist und bleibt verboten. Viele Sportler setzen auf die schmerzlindernde Wirkung von CBD. Die pflanzliche Medizin hat kaum Nebenwirkungen und macht nicht abhängig.
Meistens wird Cannabidiol in Form von Öl eingesetzt. Es soll Ängste und Schmerzen lindern. Auch wird CBD nachgesagt, dass es einen positiven Effekt auf das Schlafverhalten habe. Vor allem Sportler, die viel Schlaf zum Regenerieren brauchen, sollen davon profitieren können.
Hanf im Profisport
In der amerikanischen Football-Liga NFL ist die Einnahme von Cannabis zu medizinischen Zwecken mittlerweile Standard. Der Spieler Mike James hatte sich im Vorfeld für die Genehmigung bei der NFL eingesetzt. Nach einer Operation am Knöchel stand der Profisportler kurz davor, in eine Suchtspirale aus pharmazeutischen Schmerzmitteln zu rutschen. CBD erlaubte es ihm – laut seiner Aussage – wieder schmerzfrei zu spielen, ohne in Abhängigkeit von Schmerzmitteln zu geraten.
Cannabis ist im Wettkampf verboten
So beliebt Cannabis im Sport mittlerweile ist: Während eines Wettkampfs ist es verboten. Die WADA hat alle THC-haltigen Substanzen auf die Dopingliste gesetzt. In der Trainingsphase sind sie hingegen nicht explizit verboten.
Cannabis ist nicht leistungssteigernd
THC-haltiges Cannabis gilt nicht als direkt leistungssteigernd. Allerdings kann der Stoff Ängste lösen und damit die Risikobereitschaft erhöhen. Deswegen ist Cannabis bei Wettkämpfen nach wie vor verboten. Die Abbauprodukte des THC sind mehrere Tage bis Wochen nach dem Konsum im Urin nachweisbar. Um Athleten zu schützen, die in der Trainingsphase oder in ihrer Freizeit Cannabis konsumiert haben, wurde der Grenzwert von 15 ng/ml Urin auf 150 ng/ml hochgesetzt.
Welche Auswirkungen hat Cannabis bei Sportlern?
Bei zu hoher Dosierung kann Cannabis bei Sportlern kontraproduktiv sein: Es führt zu Schwindel, Benommenheit und verlangsamt die Reaktionszeit. Doch in niedriger Dosierung kann es positive Auswirkungen haben:
- Entspannung der Muskulatur
- Angstlösend
- Verstärkung von impulsivem Verhalten
- Verringerung des Schmerzempfindens
- Höhere Herzfrequenz
- Schlaffördernd
Der schmale Grat zwischen Drogenkonsum und Medizin
Sportler, die Cannabis als schmerzlinderndes Medikament nutzen, möchten nicht in einen Topf mit Junkies geworfen werden. Nikolas Stolze beispielsweise, der im Kampfsport aktiv ist, bekennt sich öffentlich dazu, CBD-Produkte zu konsumieren – allerdings nur zur Regeneration. Vor allem die Knochen leiden unter der extremen Beanspruchung der Mixed-Martial-Arts-Kämpfe. Einige Tropfen CBD helfen dem Sportler nach eigener Aussage, die Belastung körperlich besser wegstecken zu können.
Fazit
Cannabis wird im Profisport immer beliebter, da dem CBD viele positive Eigenschaften zugesprochen werden. Bei Wettkämpfen ist die Substanz weiterhin verboten. Viele Sportler setzen CBD in den Trainingsphasen ein.