Peter Stöger: "Wenn man keinen Punkt holt, dann gibt es keine unterschiedlichen Meinungen"

Vor dem Spiel bei Hannover 96 hat sich Peter Stöger bei der Pressekonferenz Gedanken über die Situation des Vereins gemacht.

Peter Stöger sprach am Freitag (Quelle: Homepage 1. FC Köln) vor dem Match gegen Hannover 96 (Sonntag, 15:30) über...

...seine Erwartungen für das Spiel: „Von der Emotionalität her treffen zwei grundverschiedene Mannschaften aufeinander. Auf der einen Seite stehen wir, eine Mannschaft, die noch keinen Punkt geholt hat und in der Tabelle ganz unten steht. Auf der anderen Seite ist da ein Aufsteiger, der momentan außergewöhnlich spielt und einen richtigen Lauf hat und sportlich im Moment alles sehr positiv wahrnimmt. Das macht es am Sonntag ganz einfach spannend. Es wird schwierig, aber auch wenn die Vorzeichen auf den ersten Blick vielleicht ungünstig für uns aussehen, sollten wir jetzt mal etwas Zählbares mitnehmen. Es ist keine Überraschung, dass uns das richtig guttun würde.“

 

...die Dinge, die ihn zuversichtlich stimmen: „Die Situation ist natürlich auch nicht leicht. Aber ich kenne das Umfeld und die Leute, auf die wir uns verlassen können, und ich kenne den Charakter der Mannschaft. Es stimmt, dass wir über einen so langen Zeitraum hinweg vorher noch nie Spiele verloren haben, aber wir hatten trotzdem schon andere Niederlagen-Phasen. Zwar nicht in einer Situation, in der wir Letzter waren, aber an sich ist mir eine Serie an verlorenen Spielen nicht neu. Daher weiß ich, wie wir miteinander umgehen müssen und dass der Faktor Vertrauen immer noch ganz großgeschrieben wird. Das ist eine ganz wichtige Basis und ein ganz großes Plus, was unsere Mannschaft und alle Verantwortlichen, die mit den Jungs zusammenarbeiten, ausmacht. Und das gibt mir auch Zuversicht, dass wir die Situation wieder hinkriegen. Wir versuchen auf sachlicher Ebene Lösungen zu finden und so wenig wie möglich Aktionismus zu betreiben. An dieser Herangehensweise wird sich auch nichts ändern. Das einzige, was wir verändern wollen, ist die Art und Weise, wie wir spielen.“

 

 

...eine mangelnde Konkurrenzsituation in der Mannschaft: „Die Gesamtsituation ist eine komplexe Geschichte, die alle Spieler gleichermaßen betrifft. Sowohl diejenigen, die häufig zum Einsatz kommen, als auch die Spieler, die momentan weniger spielen. Es hat uns immer stark gemacht, dass wir eine gemeinschaftliche Gruppe sind. Das heißt, auch für die Spieler, die von der Bank kommen, ist die Situation auf dem Platz nicht einfach, wenn es allgemein nicht gut läuft. Wenn es besser läuft, dann hat man einige Varianten und dann kommen die Einwechselspieler in ein funktionierendes System hinein und können einfacher auf sich aufmerksam machen.“

 

...die personelle Situation: „Rudnevs, Nartey und Hector fallen weiter aus. Bei allen anderen sieht es so aus, als stünden sie zur Verfügung.“

 

...die vereinsinterne Bewertung der Situation: „Wenn man keinen Punkt holt, dann gibt es keine unterschiedlichen Meinungen. Es ist allen klar, in welcher Situation wir uns befinden. Aber wir schlagen uns nicht die Köpfe ein. Im gesamten Verein versuchen wir in derselben Art und Weise Lösungen zu finden, wie wir es bislang auch getan haben. Unserer Arbeit in der Vergangenheit kann nicht so falsch gewesen sein, aber wir müssen die derzeitige Situation trotzdem klar ansprechen. Denn wir brauchen jetzt eine Verbesserung und müssen eine Reaktion zeigen. Trotz aller Ruhe innerhalb des Vereins ist uns schon klar, dass es eine prekäre Situation ist, der wir uns stellen.“

 

>>> Weiterlesen - Fredy Bickel macht es bei Rapid "grundsätzlich" Spaß