Paul Gludovatz über den Videobeweis: "Ich weiß nicht, wo es beginnen und wo es aufhören soll"

Während Salzburg-Keeper Alexander Walke und FIFA-Referee Oliver Drachta die Einführung des Videobeweises für nötig halten, würde der Fußball laut Traditionalist Paul Gludovatz durch einen derartigen Eingriff seine Emotionen verlieren. Das waren die Höhepunkte von „Sport und Talk aus dem Hangar-7" am 15. Mai 2017. (Text: Presseinfo ServusTV)

FUSSBALL – VIDEOBWEIS

„Alles, was mir hilft, die richtige Entscheidung zu treffen, nehme ich sofort."
FIFA-Schiedsrichter Oliver Drachta ist Befürworter des Videobeweises.

„Fußball soll einfach und leicht verständlich bleiben. Das Emotionale, die Attraktivität, die Stammtischdiskussionen dürfen nicht verloren gehen. Fußball lebt von Fehlern – nicht nur von jenen der Schiedsrichter."
Trainer-Legende Paul Gludovatz positioniert sich gegen technologische Hilfsmittel.

„Wenn man sieht, wie schnell der Fußball heutzutage ist und wie oft wir im Fernsehen die Zeitlupe brauchen, und es dann noch immer nicht erkennen, bin ich grundsätzlich dafür. Nur bei der Umsetzung bin ich noch skeptisch."
Salzburg-Kapitän Alexander Walke setzt sich für unterstützende Tools für Referees ein.

Fußball soll einfach und leicht verständlich bleiben. Das Emotionale, die Attraktivität, die Stammtischdiskussionen dürfen nicht verloren gehen.

Paul Gludovatz

„Ich weiß nicht, wo es beginnen und wo es aufhören soll."
Paul Gludovatz über den Interpretationsspielraum bei strittigen Szenen.

„Das System muss perfektioniert werden, um zu funktionieren. Es geht im Fußball aber um so viel Geld, um Existenzen, um Abstiege."
Alexander Walke sieht die Einführung des Videobeweises als unumgänglich an.

„Wenn ich in den ersten 10 Minuten zwei krasse Fehlentscheidungen treffe, habe ich 80 Minuten lang damit zu kämpfen, das Spiel in geordnete Bahnen zu lenken, weil mir 22 Spieler nicht mehr glauben."
Oliver Drachta über die Ausmaße von Fehlpfiffen.

 

FUSSBALL-BUNDESLIGA

„Wer am Ende oben steht, hat es sich immer verdient. Wir hatten zwar wichtige Abgänge, haben aber auch von unserer guten Nachwuchsarbeit profitiert."
Alexander Walke über den Titelgewinn jenes Salzburg-Kaders mit dem geringsten Marktwert der Vereinsgeschichte.

„Ich wüsste nicht, warum wir da nicht spielen sollten."
Walke glaubt nicht, dass die UEFA eine CL-Teilnahme Salzburgs verhindern wird.

 

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