Michael Wimmer nach dem Remis: "Unerklärlich, wie wir dann als Mannschaft kollektiv versagen"

Die wichtigsten Stimmen zu dem Spiel FK Austria Wien gegen SCR Altach am 29. Spieltag der Admiral Bundesliga bei Sky Sport Austria.

FK Austria Wien – SCR Altach 2:2 (1:1)

Michael Wimmer (Trainer FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Das ist mir unerklärlich, wie man zweimal in Führung gehen kann und sich, innerhalb von fünf Minuten nach dem Führungstreffer, der dir eigentlich Sicherheit geben sollte, dann zwei Tore selber schießt. Das ist eigentlich brutal. Ich kann es gar nicht beschreiben. Der erste Gedanke nach dem 2:1 war es, vorne drauf zu bleiben, sie sofort unter Druck zu setzen. Das ist eigentlich unerklärlich, wie wir dann als Mannschaft kollektiv versagen und das 2:2 bekommen. Das ist unerklärlich.“

…über die wenigen Läufe in die Tiefe von seiner Mannschaft: „Zum Einen war nicht viel Tiefe vorhanden. Zum anderen haben wir es nicht so gut gemacht. Wenn wir es gemacht haben, sind wir zu Torchancen gekommen. Da quälen wir uns nicht richtig. Deswegen werden wir auch aktuell nicht belohnt. Wenn man sich nicht quält, kann man nicht gewinnen.“

…über den Einsatz seiner Mannschaft: „Ich habe schon gesehen, dass die Mannschaft wollte. Die Mannschaft hat versucht, vorne anzulaufen, ist in die Zweikämpfe reingegangen. Ich habe schon eine Energie gesehen und gesehen, dass wir das Spiel unbedigt gewinnen wollten. Dass wir uns dann bei den Toren nicht clever anstellen, ist auch klar.“

…über die wenigen Versuche aus der Distanz: „Das hört sich so an, als ob du in der Kabine warst [zu Marko Stankovic], weil das mein Satz vor dem Spiel war. Da steht ein Tormann drin, der heute sein erstes Bundesligaspiel macht. Den muss ich vielleicht auch zu Fehlern zwingen, vor allem bei der Kulisse. Das haben wir auch nicht gemacht. Das ist schade.“

…über die Entstehung des Elfmeters: „Er spielt auf alle Fälle zuerst den Ball. Dann trifft er ihn natürlich, aber ich bleib dabei. Wenn das eine klare Fehlentscheidung ist, kann ich mich nicht sechs Minuten da rausstellen und auf den Monitor draufschauen. Dann kann es keine klare Fehlentscheidung sein. Entweder man trifft sie, oder man trifft sie nicht. Das ist derselbe Käs‘ vom Dienstag. Der Handelfmeter war ja auch eine Katastrophe. Aber das is halt so. Im Endeffekt haben wir es nicht verdient, weil wir es nicht zu Ende gebracht haben. Wir waren ja 1:0 vorne. Es ist, wie es ist.“

…über erneut liegengelassene Punkte: „Das ist absolut unnötig. Da sind wir selber schuld, weil wir es nicht hinkriegen, solche Spiele über die Zeit zu bringen, das im Heimspiel, vor den Fans, die uns unterstützt haben. Das ist enttäuschend.

Fisnik Asslani (Spieler FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Ich dachte eigentlich, dass uns das Tor beflügeln würde und uns für die letzten Minuten die nötige Sicherheit geben würde. Leider war dem nicht so. Das ist extrem bitter. Ich persönlich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir das über die Runden bringen. Wir müssen weitermachen. Was anderes bleibt uns eh nicht übrig.“

…über sein Tor: „Ich war im Rückwärtslaufen, habe kurz vorher noch einmal geschaut, wie der Torhüter und die Verteidiger stehen. Ich habe das Gefühl gehabt, dass ich ihn anders nicht gespielt kriege, ihn nicht zurücklegen. Dann habe ich versucht, ihn in die lange Ecke zu legen. Das hat ganz gut geklappt. Für mich persönlich war es ganz gut.“

…über die Pfiffe der Fans: „Ich würde jetzt lieber bei den Jungs vor der Kurve stehen, weil die uns 90 Minuten lang angefeuert haben. Sie haben ihr Bestes gegeben. Darum ist es schade, dass wir.das nicht zurückgeben konnten.“

…über seinen Gesundheitszustand: „Es kommt jetzt wieder. Es war jetzt eine lange Leidenszeit leider, ich glaube knapp drei Monate. Ich fühle mich aber extrem gut. Die Schmerzen sind weg, das ist das Wichtigste. Die Form wird auch wieder kommen durch Einsätze und Vertrauen. Da mache ich mir keine Gedanken.“

"Das wäre einmal schön gewesen, wenn ich am Ende 15 entspannte Minuten gehabt hätte. Ich bin knapp am Herzinfarkt gewesen" - Standfest über das Spiel

Lukas Fadinger (Spieler SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Es wäre extrem bitter gewesen, wenn wir die Partie wieder so spät hergeben. Wenn man dann so spät den Ausgleich macht, fühlt es sich wie ein Sieg an. Wir waren nach dem Spiel gegen BW Linz brutal enttäuscht. Wir haben uns aufraufen müssen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Das war heute eine super Leistung. Wir haben auch nach dem 2:1 nicht aufgegeben. Ich finde, dass der Punkt heute absolut verdient ist. Wir haben uns vorgenommen, dass wir kompakt stehen. Wir wissen, dass die Austria bei Umschaltern anfällig ist. Wir haben das ganz gut gemacht und können uns vielleicht auch schon früher belohnen. Wir haben es auch verdient jetzt, waren dann oft enttäuscht nach Spielen, die wir spät hergegeben haben. Heute ist es einmal verdient und wir sind glücklich.“

…über die Leistung der Debütanten Estrada und Eckmayr: „Wahnsinn eigentlich. Sie haben es tadellos gemacht. Ich bin auf beide Spieler extrem stolz. Sie haben es super gemacht.“

Alexander Eckmayr (Spieler SCR Altach):
…über sein Startelfdebüt in der Bundesliga: „Wie ich die Nachricht bekommen habe, dass ich spiele, und am Weg ins Stadion, war ich schon nervös. Sobald ich zum Aufwärmen rausgekommen bin, war es eigentlich ein Spiel wie jedes andere.“

…über das 2:1 durch Fisnik Asslani: „Klar muss ich es besser anstellen, muss meinen Winkel zum Ball vielleicht ein bisschen verändern. Er macht es aber auch überragend. Aus der Position kann er eigentlich nicht viel machen. Dass er noch so einen Druck auf den Ball kriegt ist richtig stark.“

Joachim Standfest (Trainer SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Das wäre einmal schön gewesen, wenn ich am Ende 15 entspannte Minuten gehabt hätte. Ich bin knapp am Herzinfarkt gewesen. Das ist trotzdem schön, wie meine Mannschaft heute aufgetreten ist, wie sie gefightet hat war unglaublich. Großes Lob an alle Beteiligten.“

…über die Ursachen für den erkämpften Punkt: „Wir haben schon auf die Defensive geschaut, weil wir gewusst haben, dass die Austria extrem spielstark ist, vor allem mit ihrem give and go in der Mitte. Da machen sie jedem Gegner Probleme. Wir waren schon sehr konzentriert darauf. In der ersten Halbzeit haben wir nicht den Ballbesitz gehabt, den wir uns vorgestellt haben, weil die Austria ehr gut Druck gemacht hat und hohes Tempo angeschlagen hat. In der zweiten Halbzeit ist es dann viel besser geworden. Wir haben uns mehr zugetraut, waren mutiger, haben uns breiter aufgestellt und waren besser anspielbar. Aus den paar guten Kontern haben wir ein bisschen zu wneig gemacht. Trotzdem muss man sagen, dass es etwas glücklich ist, wenn man so einen späten Ausgleich macht.“

…über den Torhüter-Debütanten Alexander Eckmayr: „Die Defensive war überragend heute. Wir haben, bis auf die zwei Tore, gar nichts zulassen. Ansonsten ist es so, dass der Ecki ein extrem ruhiger Typ ist. Er ist ein Tiroler, der hat seine Emotionen im Griff. Der ist da draußen gestanden und du hast nichit das Gefühl gehabt, dass er die Hosen voll hat. Er hat das Risiko aus seinem Spiel genommen. Wenn er Druck bekommen hat, hat er den Ball lang gespielt. Das war schon ein guter Auftritt.“

…über die Auswirkungen der heutigen Partie: „Sicher tut es gut, wenn man dann belohnt wird. Das ist das, was uns die ganze Saison begleitet. Wir machen gute Spiele, bringen gute Leistungen, müssen den einen oder anderen Sieg mehr haben. Das macht ja auch etwas mit den Spielern. Wenn das nicht gelingtm frustiriert das extrem. Da tun solche Spiele doppelt gut.“

…über die im Sky-Interview erteilte Jobgarantie von Geschäftsführer Längle: „Das ist sehr nett. Wir haben alle ein sehr gutes Verhältnis. Nicht nur der Christoph und ich, sondern auch der Roli, der Marc und der Pippo Netzer. Wir arbeiten sehr eng zusammen. Sie sehen, was in der Mannschaft passiert, wie die Mannschaft auftritt heute. Das ist ja nicht eine Mannschaft, die sich zerreißen lässt. Wir haben immer wieder unsere schlechten Phasen. Das ist eine gewisse Art von Inkonstanz, die wir noch nicht weggebracht haben. Das klingt jetzt ein bisschen blöd, wenn du von einem Jahr redest, aber wir haben seit dem Sommer 16 neue Spieler. Wenn da irgendetwas schief läuft, dann läuft es gröber schief. Deswegen kommen dann auch solche Leistungen wie in der zweiten Halbzeit in Linz zustande. Die Mannschaft hat aber Riesenpotenzial, das hat sich heute gezeigt. Es fehlen ein paar Bausteine, noch. Einen Wunschzettel gibt es, das hat jeder Trainer. Es sind aber auch Sachen wie Automatismen im Spielaufbau. Das geht nicht so schnell. Das dauert einfach seine Zeit.“

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